Fachkräftemangel: Deutschland, wir haben ein Problem!
Frankfurt am Main. Es ist oft wie die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen – die Suche nach dem richtigen Mitarbeiter. In der Talent Shortage Survey, der Fachkräftemangel-Studie des Personaldienstleisters Manpower, gaben dieses Jahr weltweit 31 Prozent der Arbeitgeber an, direkt unter dem Fachkräftemangel zu leiden. „Der Fachkräftemangel, der während der Wirtschaftskrise unberechtigterweise in Vergessenheit geraten war, ist wieder in aller Munde. Insbesondere mittelständischen Unternehmen wird er massive Sorgen bereiten. Dem Mittelstand werden in den nächsten Jahren zig Tausende Spezialisten fehlen“, so Vera Calasan, Geschäftsführerin Manpower Deutschland.
Für Deutschland ermittelte die Studie den Wert von 29 Prozent – gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um 6 Prozentpunkte. Ein dramatisches Bild zeichneten japanische Personalentscheider in der Studie des Personaldienstleisters: 76 Prozent der Unternehmen haben akute Besetzungsschwierigkeiten. Es folgen Brasilien (64 Prozent) und Argentinien (53 Prozent). Sehr viel leichter haben es hingegen ihre Kollegen aus Irland (4 Prozent), das Vereinigte Königreich (9 Prozent) oder Norwegen (11 Prozent).
Handwerk, Pflege und IT führen die Hitliste an
Die Hitliste der fehlenden Fachkräfte führen in Deutschland handwerkliche Berufe, Ärzte und Gesundheitsfachpersonal sowie IT-Mitarbeiter an. Weitere Qualifikationen der Top Ten sind u. a.: Ingenieure, Außendienstmitarbeiter, Techniker, Management und leitende Angestellte sowie Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen.
„Effektive Personalstrategien werden in Zukunft ein ebenso bedeutendes wie entscheidendes Thema für Mittelständler. Hierzu wird die Manpower Group of Companies verstärkt maßgeschneiderte Lösungen bieten – unter anderem Weiterqualifizierungsmöglichkeiten in Form eines rund 300 Kurse umfassenden Online-Angebots“, präzisiert Calasan.
Um in der globalen Wirtschaftswelt den Anforderungen der Personalentscheider gerecht zu werden, Kandidaten und Unternehmen weltweit passgenau zusammenzuführen, bietet Manpower ein Perfect Match around the World. Ein internationales Netzwerk und physische Präsenz sind Voraussetzungen, in diesem Business mitspielen zu können. Sprache, Fachkompetenz und ein Verständnis für die jeweilige nationale Marktsituation sind die wichtigsten Suchkriterien der Personalentscheider.
Die Studie
Talent Shortage Survey, die Studie zum Fachkräftemangel, wird seit fünf Jahren von Manpower durchgeführt. Mit 35.000 Teilnehmern aus 36 Ländern in 2010 zeigt die Studie, welche Positionen weltweit und in den einzelnen Ländern besonders schwer zu besetzen sind. http://bit.ly/cXzZe0
Manpower ist weltweit einer der führenden Personaldienstleister. Das Unternehmen unterhält ein Netzwerk von 4.000 Standorten in 82 Ländern. Unter dem Dach von Manpower Deutschland agieren neun Tochterunternehmen, Joint Ventures und Units. In Deutschland betreibt das Unternehmen über 200 Niederlassungen und beschäftigt 16.800 Zeitarbeitnehmer, die in Kundenunternehmen tätig sind. 2009 erwirtschaftete Manpower Deutschland einen Umsatz von 451 Millionen Euro.
www.manpower.de
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2 Comments
Personaldienstleister sind nicht die Lösung eines Fachkräftemangel, sondern das eigentliche Problem.
Firmen bilden nicht ihre eigenen Fachkräfte aus oder ziehen diese über Jahre heran, sondern leihen die sich nach Bedarf kurzfristig aus.
Die Verantwortung für Know-How wird ausgelagert, das Gehirn wird outgesource(st).
Die meisten Personaldienstleister schreiben viel zum Thema Fort- und Weiterbildung auf ihren Homepages.
Wenn man etwas genauer nachfragt, entpuppt sich dieses Weiterbildungskonzept oftmals als Luftnummer.
Es muss in den Unternehmen ein umdenken passieren, dass man passende Fachkräfte nicht wie eine Pizza nach Wunsch immer kurzfristig bestellen kann.
Die Vorstellung das Personaldienstleister Fachkräfte für befristete Einsätze womöglich weltweit passgenau liefern können ist ein frommer Wunsch und hat mit der Wirklichkeit zu 99% nichts zu tun.
Aus eigener Erfahrung kenne ich einige Beispiele, bei denen große Unternehmen glaubten Mr. Perfect kurzfristig anfordern zu können.
Ein gute Fachkraft ist wie der/die PartnerIN für’s Leben, die findet man nicht eben so und vor allem, sie teilt man nicht.
Frohes Schaffen
Rick
Speziell der Mittelstand hängt noch zwischen der Hoffnung auf die regionale Mund-zu-Mund-Empfehlung – vergisst dabei aber gern, dass wir auch in einer Bildungskrise stecken – und der Tatsache, dass moderne Recruiting-Methoden nur „die Grossen“ anwenden können.
Mit etwas Interesse kann jede Firma von jedweder Grösse, die vorhandenen Mittel des Recruiting und vor allem Personalmarketing nutzen.
Angebote, die genau auf diese Situation ausgerichtet sind, bestehen und werden mittelfristig auch vom Mittelstand genutzt werden.