Arbeitsmarkt

Nur 20 Prozent Frauen in der IT

Matthias Schleuthner
Matthias Schleuthner

„Es gibt noch immer viel zu wenige Frauen in der IT in Deutschland. Die Unternehmen scheitern seit Jahren daran, den Frauenanteil in MINT-Unternehmen signifikant zu erhöhen. Der ins Leben gerufenen jährliche „Girls’Day“ oder ähnliche Events bleiben in der Regel Ein-Tages-Veranstaltungen ohne langfristige Wirkung. Hin und wieder trifft man Frauen in der Qualitätssicherung, im UI-Design, im Projektmanagement und vor allem im IT-Consulting an. In der Software-Entwicklung oder in der Systemadministration sind sie leider noch immer eine Seltenheit.“

„In meinen 15 Jahren als auf die IT spezialisierter Personalberater kann ich mich an drei Vermittlungen von reinen Software-Entwicklerinnen erinnern: zwei davon kamen nicht aus Deutschland. Im IT-Infrastruktur-Bereich kann ich mich an keine einzige Platzierung erinnern. Dabei würde jeder IT-Abteilung ein höherer Frauenanteil extrem gut tun – nicht nur mit Blick auf Teamarbeit, Arbeitsatmosphäre und Organisation. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen mit ihrer Detailgenauigkeit, ihrem Fingerspitzengefühl und ihrer oft sehr ausgeprägten strukturierten Arbeitsweise extrem gute Software-Entwicklerinnen oder Systemmanagerinnen sind. Ein Gewinn für jedes Unternehmen!“

„Ich glaube wir haben es hier mit einem gesellschaftlichen Problem in Deutschland zu tun. Frauen in IT-Berufen werden immer noch wenig respektiert. Da reiht sich die IT in andere technische Berufsgruppen nahtlos ein: In den Köpfen sind technische Berufe den Männern vorbestimmt. Frauen werden so abgeschreckt und scheuen sich auch selbst davor in diese Männerdomäne vorzudringen.“

Lösung: Heranführung an die Technik bereits im sehr jungen Alter

„Was ist zu tun,“ hat sich Matthias Schleuthner gefragt. „Ich denke man sollte ganz früh ansetzen und junge Mädchen schon im Grundschulalter an IT-Themen gemeinsam mit Jungen heranführen. Man muss sie mit sehr praxisnahen Anwendungsbereichen aus ihrem Leben, die sie wirklich interessieren, abholen. Hier sind sowohl staatliche Institutionen als auch die händeringend fachkräftesuchende Industrie gefragt, Praxis unmittelbar erlebbar zu machen und langfristiges Interesse zu wecken. Frauen werden dann ganz von selbst mehr IT-Anteile im Arbeitsmarkt erobern.“

 

Über 4Scotty

Die 4Scotty GmbH ist ein Karriereportal für alle Berufe rund um die Informationstechnologie mit Sitz in Berlin. IT-Spezialisten registrieren sich unter Angabe der eigenen Expertise, dem anvisierten Betätigungsfeld sowie der eigenen Gehaltsvorstellung und werden von Unternehmen umworben. 4Scotty versteht sich als persönlicher und dauerhafter Ansprechpartner für die nächsten beruflichen Schritte der IT-Spezialisten. Bei 4Scotty profitieren Unternehmen von einem einfachen und transparenten Zugang zu IT-Experten, da sie so schnell und zielgerichtet offene Stellen neu besetzen können. 4Scotty wurde 2014 von Frank Geßner und Matthias Schleuthner gegründet. Beide Gründer haben langjährige Erfahrung im Bereich IT-Teamleitung, Personalberatung und Führung eigener IT-Unternehmen. So leitet Frank Geßner seit über 20 Jahren IT-Teams, ist Software-Experte und Internet-Unternehmer (Mitgründer und CTO Intershop AG, CIO Delivery Hero). Matthias Schleuthner arbeitet seit 15 Jahren als Personalberater und kennt die Schwächen der herkömmlichen Kandidatensuche sowie die Ansprüche von IT-Experten und -Unternehmen. Weitere Informationen unter www.4scotty.com.

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