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Betriebe berichten von überwiegend positiven Erfahrungen bei der Neueinstellung von Älteren

Judith Czepek
Judith Czepek

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat Betriebe, die Personen ab 50 Jahren neu eingestellt haben, zu ihren Erfahrungen bei diesen Neueinstellungen befragt. „Grundsätzlich berichteten Betriebe überwiegend von positiven Erfahrungen mit älteren neu eingestellten Arbeitnehmern“, schreiben die IAB-Forscher in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

97 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass die neuen Mitarbeiter motiviert gewesen seien. Sehr hohe Zustimmungswerte ergaben auch die Fragen danach, ob Ältere an einer längerfristigen Beschäftigung interessiert waren (93 Prozent), ob sie sorgfältig waren (90 Prozent), ob sie sich in das Team integriert haben (90 Prozent) und ob sie ihre Erfahrungen einbringen konnten (86 Prozent). Nur bei 14 Prozent der neu eingestellten Älteren wurde angegeben, sie hätten häufigere Fehlzeiten, bei 12 Prozent wurden längere Fehlzeiten genannt.

Die Erwerbspartizipation Älterer am Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Während die Quote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren mittlerweile bei rund 55 Prozent liegt, betrug sie im Jahr 2000 erst 32 Prozent. Dennoch haben der IAB-Studie zufolge ältere Arbeitnehmer, die arbeitslos geworden sind, auch heute noch vielfach Schwierigkeiten, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Die höhere Beschäftigungsquote von Personen ab 50 Jahren lasse sich eher durch den längeren Verbleib älterer Beschäftigter im Betrieb erklären als durch häufigere Neueinstellungen.

Im Jahr 2014 erhielten laut der IAB-Studie mehr als ein Viertel aller Betriebe Bewerbungen von Personen ab 50 Jahren. Von den Betrieben, die solche Bewerbungen erhielten, stellten mehr als die Hälfte auch mindestens einen Bewerber ab 50 ein.

Auf die Frage an die Betriebe, welche Maßnahmen geeignet wären, die Beschäftigungschancen von Personen ab 50 zu erhöhen, wurden mit 35 Prozent am häufigsten Lohnkostenzuschüsse bei der Einstellung genannt, gefolgt von staatlich geförderter Weiterbildung (34 Prozent) und flexiblem Renteneintritt wie geförderter Altersteilzeit oder staatlich geförderter Teilrente (32 Prozent).

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Die IAB-Studie beruht auf der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Betriebsbefragung. Im Jahr 2014 nahmen rund 15.000 Betrieben teil, im Jahr 2015 rund 13.000 Betriebe. Die IAB-Studie ist abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2017/kb0817.pdf.

 

 

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Miriam Dreschel, Dagmar Heimbach, Janina Müller
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