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Projektbilanzen 2008: IT-Abteilungen steigern Effizienz

Die IT-Abteilungen deutscher Unternehmen haben im Jahr 2008 deutlich effizienter gearbeitet als im Vorjahr. Nur jedes vierte Unternehmen brach IT-Projekte wegen Umsetzungsmängeln oder Planabweichungen ab. 2007 räumte noch jeder dritte IT-Entscheider Probleme in diesem Bereich ein. Während die Leistungsfähigkeit der IT-Abteilungen steigt, erschweren jedoch konjunkturelle Umstände ihre Arbeit: Die Zahl der Unternehmen, bei denen IT-Projekte wegen der schlechten Wirtschaftslage abgebrochen wurden, hat sich verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „IT-Budget 2009″ der Fachzeitschrift InformationWeek. Die IT-Entscheider-Befragung wurde von Oktober bis Dezember 2008 durchgeführt und zusammen mit Steria Mummert Consulting ausgewertet.

IT-Projekte in deutschen Unternehmen litten 2008 seltener an schlechter Planung, fehlendem Know-how oder mangelnder Akzeptanz bei den Anwendern als im Vorjahr. So gaben nur 24 Prozent der IT-Verantwortlichen an, dass 2008 Verzögerungen bei der Projektumsetzung zum Abbruch führten oder die angestrebte Lösung sich als ungeeignet für den geplanten Zweck erwies. 2007 lag dieser Anteil noch bei 32 Prozent. Auch bei einer korrekten Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit gab es Fortschritte: Wurden 2007 bei 16 Prozent der Befragten Projekte vorzeitig beendet, weil sie sich als zu schwierig erwiesen, war dies 2008 nur noch bei elf Prozent der Unternehmen der Fall.

Parallel zur Effizienzsteigerung verbesserten die IT-Abteilungen die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensteilen: 2008 gab es bei weniger als zehn Prozent der Befragten Projektabbrüche wegen mangelnder Akzeptanz durch die späteren Anwender. Im Vorjahr war dies noch in mehr als 15 Prozent der Unternehmen ein Problem. Insgesamt blieb der Anteil der IT-Verantwortlichen, die kein einziges Projekt abbrechen mussten, nahezu konstant bei knapp 30 Prozent.

Unverändert hoch bleibt zudem die Anzahl der IT-Abteilungen, in denen äußere Gründe zum Projektabbruch führen. So wurden in jedem dritten Betrieb laufende Projekte gestoppt, weil der Bedarf im Unternehmen sich während der Umsetzung änderte. Auch Budgetkürzungen führen oft zum vorzeitigen Ende: Drei von zehn IT-Verantwortlichen mussten aus diesem Grund bereits begonnene Projekte vorzeitig beenden. Besonders deutlich spürten die IT-Abteilungen schon 2008 die heraufziehende Wirtschaftskrise: Der Anteil der Befragten, die eine allgemeine schlechte Wirtschaftslage als Abbruchgrund angaben, verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 18,4 Prozent.

Hintergrundinformationen
Die Studie „IT-Budget 2009″ wurde in der Zeit von Oktober bis Dezember 2008 durchgeführt. 286 IT-Verantwortliche nahmen an der Befragung teil. Die Ergebnisse wurden in Form elektronischer Interviews von der Fachzeitschrift InformationWeek mit Unterstützung von Steria Mummert Consulting gewonnen.

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