Kienbaum-Studie zur Vergütung in Rumänien: Gehälter deutlich gestiegen
Wien, 19. Februar 2009 In Rumänien steigen die Gehälter rasch: 2008 lagen allein die Grundgehälter durchschnittlich 13,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für 2009 werden ähnliche Steigerungsraten erwartet. „Obwohl die Nationale Prognosekommission im Januar 2009 für das laufende Jahr eine durchschnittliche Einkommenssteigerung von 5,8 Prozent angegeben hat, ergab unsere Studie Werte zwischen zwölf und 13 Prozent. Insbesondere qualifizierte Mitarbeiter sowie Führungskräfte werden auch weiterhin mit hohen Gehaltssteigerungen rechnen können“, sagt Maria Smid, Projektleiterin der Vergütungsstudie 2008/2009 „Unternehmen in Rumänien: Mitarbeiter und leitende Angestellte“. Die Studie wurde erstmalig von der Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit der Deutsch-Rumänischen Außenhandelskammer durchgeführt. Erhoben wurden die Daten im November 2008.
Breite Spanne der Gehälter
Innerhalb der einzelnen Hierarchieebenen und Regionen variieren die Gehälter stark: Die Bruttojahresgesamtbezüge eines Geschäftsführers mit einem Spitzenverdienst betragen das 15- bis 20ig-fache der Vergütung eines Geschäftsführers an unteren Ende der Gehaltsrangliste. Die Vergütung der Führungskräfte zeigt eine ähnlich breite Spanne.
Je nach Region unterscheiden sich auch die Gesamtbezüge der Angestellten und Facharbeiter. In Bukarest stehen jährlich 12.158 Euro auf dem Gehaltszettel eines Angestellten, wohingegen der Verdienst in Transsilvanien bei 6.135 Euro liegt. Bei den Arbeitern reicht die Spanne zwischen diesen beiden Regionen von 8.390 Euro bis 4.703 Euro.
Mangel an Fachkräften
Ein Wirtschaftswachstum von mehr als acht Prozent im Jahr 2008 und ein verbesserungsbedürftiges Bildungssystem sind die Ursachen dafür, dass qualifizierte Fachkräfte knapp werden. „Gesucht sind qualifizierte Führungs- und Fachkräfte möglichst mit internationaler Erfahrung, guter Vernetzung, guter Ausbildung und Fremdsprachenkenntnissen. Das wird sich auch durch die Krise nicht ändern“, sagt Smid. Dadurch steigt der Bedarf an Personaltraining, Qualifizierungsmaßnahmen und fokussierter Personalsuche. Anders sieht die Situation für einfache Arbeiter aus: Diese sind von der Krise stärker betroffen, wodurch es in den vergangenen Monaten verstärkt zu Abbaumaßnahmen gekommen ist. Derzeit arbeiten bereits geschätzte zwei Millionen rumänischer Arbeiter im Ausland, wo sie sich ein besseres Einkommen erhoffen, bevorzugt in den Branchen Bauwesen, Landwirtschaft, sowie Gastgewerbe und Gastronomie.
Ungarn und Slowakei zahlen besser
Im Vergütungsvergleich mit Ungarn und der Slowakei liegt Rumänien deutlich hinten: In Ungarn liegen die Bruttojahresgesamtbezüge eines Geschäftsführers bei 92.000 Euro, in der Slowakei bei 84.100 Euro. In Rumänien verdient ein Geschäftsführer jährlich im Durchschnitt 50.529 Euro. Bei Fachkräften ist die Rangliste ähnlich: Während die Vergütung in Ungarn bei 19.600 Euro und in der Slowakei bei 15.500 Euro liegt, bekommt eine Fachkraft in Rumänien 8.962 Euro im Jahr.
Kienbaum ist im deutschsprachigen Europa Marktführer im Executive Search und im HR-Management und gehört zu den führenden Managementberatungen. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.
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