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Vertrauen ins Internet steigt wieder – ein bisschen

  • Dieter Kempf, BITKOM
    Prof. Dr. Dieter Kempf

    16 Prozent der Nutzer halten ihre Daten im Internet für sicher

  • Vertrauen in die Wirtschaft wächst auf niedrigem Niveau

Das Vertrauen der Deutschen in die Datensicherheit im Internet ist erstmals seit dem Beginn der Abhöraffäre im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Danach halten aktuell 16 Prozent der Internetnutzer ihre persönlichen Daten im Internet generell für sicher. Zum Vergleich: Im Mai 2014, zum Jahrestag der ersten Enthüllungen von Edward Snowden, waren es nur 13 Prozent.

Das Vertrauen der Menschen in die Datensicherheit erreichte damit seinen bisherigen Tiefpunkt. Vor der NSA-Affäre zeigte sich noch ein völlig anderes Bild: Im Jahr 2011 hielten 41 Prozent der Internetnutzer ihre Daten im Web für sicher. „Das Vertrauen der Internetnutzer ist dauerhaft beschädigt und wird sich nur langsam und langfristig wiederherstellen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

 

Das Misstrauen der Nutzer bezieht sich nicht nur auf das Internet allgemein, sondern gleichermaßen auf die wichtigsten Akteure: Staat und Wirtschaft. Nach den Ergebnissen der Umfrage vertrauen derzeit lediglich 26 Prozent der Internetnutzer dem Staat beim Umgang mit ihren persönlichen Daten (Mai 2014: 25 Prozent). Im Jahr 2011 war es mit 62 Prozent noch eine deutliche Mehrheit, die ihre Daten bei staatlichen Stellen in Sicherheit wähnte. „Der Staat hat im Zusammenhang mit der Abhöraffäre massiv an Vertrauen eingebüßt“, sagte Kempf. Während vor dem Datenskandal staatliche Stellen als tendenziell sicher galten und die Wirtschaft eher kritisch beäugt wurde, hat sich das Verhältnis inzwischen gedreht. So vertrauen der „Wirtschaft allgemein“ immerhin wieder 30 Prozent, wenn es um den Umgang mit ihren Daten im Web geht (Mai 2014: 28 Prozent). Im Jahr 2011 waren es 40 Prozent.

 

Methodik: Im Auftrag des BITKOM haben Bitkom Research und das Marktforschungsinstitut ARIS im Januar 2011, im Juli 2013, im November 2013, im Mai 2014 und im August 2014 jeweils 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahre befragt. Die Umfragen sind repräsentativ.

 

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BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils knapp 10 Prozent kommen aus sonstigen Ländern der EU und den USA, 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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