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Manpower Arbeitsmarktbarometer: Arbeitgeber bleiben einstellungsbereit – Finanzsektor vorne – Fachkräftemangel Thema für den Mittelstand

Vera Calasan, Manpower
Vera Calasan, Manpower

Frankfurt am Main,. Deutsche Arbeitgeber bleiben weiterhin bereit, ihren Personalbestand aufzustocken. Die stärkste Absicht, in den nächsten drei Monaten Mitarbeiter einzustellen,  bekunden die Personalentscheider im Bereich Finanzen und Dienstleistungen. Das ist ein Ergebnis des am Dienstag veröffentlichten Arbeitsmarktbarometers des Personaldienstleisters  Manpower.

Die umfangreichste Prognose ihrer Art basiert auf der Befragung von weltweit nahezu 62.000 Arbeitgebern. In Deutschland wurden mehr als 1.000 Entscheider nach ihrer Absicht  befragt, im vierten Quartal die Belegschaft auszubauen oder zu reduzieren. 11 Prozent der Befragten hierzulande planen Neueinstellungen. Der von saisonalen Schwankungen bereinigte  Netto-Beschäftigungsausblick beträgt +7 Prozent. Der Ausblick fällt zum vierten Mal in Folge positiv aus; im Vergleich zum Vorjahresquartal legt er um acht Prozentpunkte zu.

Vera Calasan, Geschäftsführerin von Manpower Deutschland, interpretiert die Daten: „Die Belebung des Arbeitsmarkts auf breiter Basis hält an. Die deutsche Wirtschaft hat die Krise  überwunden und sieht optimistisch in die Zukunft.“ Die Herausforderung für die Unternehmen besteht laut Calasan jetzt in der Suche und dem Finden qualifizierter Bewerber. „Die  Arbeitgeber wenden sich an Personaldienstleister, um unter anderem über das Instrument der Arbeitnehmerüberlassung die Flexibilität zu erhalten, die mit dem Aufschwung verbundenen Auftragsspitzen gut und zügig zu bewältigen.“ Es sei kein Zeichen von Unsicherheit, wenn Personalentscheider nicht sofort neue Stammmitarbeiter einstellten. Vielmehr  spiegelten sich darin die positiven Erfahrungen wider, die Arbeitgeber in den vergangenen 18 Monaten mit den flexiblen Einsatzmöglichkeiten gewonnen hätten.

Motor des Aufschwungs ist der Export. „Ein wichtiges Standbein insbesondere für mittelständische Firmen“, so Calasan. Sie werden in naher Zukunft noch stärker mit dem Mangel an  Fachkräften konfrontiert sein. Die Manpower-Geschäftsführerin ist überzeugt: „Die Notwendigkeit wird wachsen, sich mit innovativen HR-Konzepten zu beschäftigen, wenn kleine und  mittlere Betriebe als Arbeitgeber attraktiv bleiben wollen.“ Professionelle Personaldienstleister wie Manpower böten dem Mittelstand maßgeschneiderte Unterstützung bei allen Themen des Fachkräfte-Recruitings.

Grundsätzlich sollte stärker darüber nachgedacht werden, Menschen entsprechend ihrer Qualifikation sowie ihren Erfahrungen und Fähigkeiten für neue Perspektiven in Berufen mit  Zukunft zu interessieren und entsprechend fortzubilden, regte die Manpower-Geschäftsführerin an. Nicht allein abgeschlossene Ausbildungen zählten, um im Berufsleben erfolgreich zu  sein; immer relevanter werde das erworbene Know-how. Manpower praktiziere diesen Branchentransfer bereits erfolgreich, unter anderem im Gesundheitsmarkt.

Laut Arbeitsmarktbarometer können acht von neun erfassten Wirtschaftszweigen für den Zeitraum Oktober bis Dezember positive Werte verbuchen. Am stärksten ausgeprägt ist die  Absicht, neue Mitarbeiter einzustellen, im Bereich Finanzen und Dienstleistungen (+19 Prozent) sowie bei den Versorgern (+18 Prozent). Beide Branchen präsentieren die optimistischsten Werte seit Einführung der Prognose in Deutschland im dritten Quartal 2003. Ebenfalls zuversichtlich zeigen sich die Arbeitgeber im Bereich Transport und  Kommunikation (+9 Prozent), im Bereich Öffentliche Hand und Soziales, im produzierenden Gewerbe sowie im Bereich Handel und Gastgewerbe mit jeweils +5 Prozent.

Westen liegt vorne

Arbeitgeber in sechs der acht Regionen Deutschlands rechnen der Prognose zufolge mit positiven Einstellungsaktivitäten im vierten Quartal 2010. Arbeitgeber im Westen zeigen mit  +11 Prozent die höchste Bereitschaft, zusätzliches Personal einzustellen, dicht gefolgt von ihren Kollegen in Süddeutschland mit +10 Prozent, Berlin mit zuversichtlichen +8 Prozent  und München mit +7 Prozent. Arbeitgeber im Finanzzentrum Frankfurt verzeichnen moderate +5 Prozent. Im Unterschied dazu weist Ostdeutschland den einzigen negativen Wert (-2 Prozent) des Arbeitsmarktbarometers auf. Das Ruhrgebiet steht bei Null.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2009 steigt die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber in sechs von acht Regionen. Den größten Sprung macht mit 14 Prozentpunkten der Westen,  während der Ausblick für den Süden und Frankfurt um 12 Prozentpunkte klettert. Für den Norden wird eine Steigerung um 10 Prozentpunkte prognostiziert.

Ausblick international

Dem Manpower Arbeitsmarktbarometer zufolge sind Arbeitgeber in 28 von 36 Ländern und Regionen bereit, im vierten Quartal 2010 ihren Personalbestand auszubauen. Die stärkste  Einstellungsabsicht weltweit besteht in China, Taiwan, Indien und Brasilien. Die europäischen Staaten Griechenland, Italien und die Tschechische Republik weisen die niedrigsten Werte  der gesamten Prognose auf. Das nächste Manpower Arbeitsmarktbarometer erscheint am 7. Dezember 2010 mit dem Ausblick auf das erste Quartal 2011.

Manpower ist weltweit einer der führenden Personaldienstleister. Das Unternehmen unterhält ein Netzwerk von 4.000 Standorten in 82 Ländern. Mit den Tätigkeitsfeldern Arbeitnehmerüberlassung und private Personalvermittlung erwirtschaftete Manpower Deutschland 2009 einen Umsatz von 451Millionen Euro. Unter dem Dach von Manpower  Deutschland agieren zwölf Tochterunternehmen, Geschäftseinheiten und Joint Ventures. Mehr Informationen zu Manpower erhalten Sie unter www.manpower.de oder  www.manpower.com.

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