Bewerbung

Jedem siebten Internetnutzer ist egal, was mit seinen Daten geschieht

  • Prof. Dr. Dieter Kempf

    BITKOM veröffentlicht Studie zum Datenschutz im Internet

  • Jedem Zweiten fehlen Informationen zum Schutz seiner Daten
  • Kempf: Datenschutz im Web Kernaufgabe von Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz

Berlin. Die einen sind fahrlässig und leichtsinnig, die anderen übervorsichtig im Internet. Viele deutsche Web-Nutzer haben eine extreme Einstellung zur Datensicherheit. So ist jedem siebten User egal, was mit seinen Daten im Web geschieht. Auf der anderen Seite verzichtet jeder Sechste aus Sicherheitsgründen komplett auf Online-Transaktionen. Das zeigt die Studie „Datenschutz im Internet“, die der Hightech-Verband BITKOM veröffentlicht hat.

„Zahlreiche Internet-Nutzer haben eine Schwarz-Weiß-Sicht auf die Datensicherheit im Internet. Eine vernünftige Balance zwischen Chancen und Risiken müssen viele erst noch finden. Dabei sollten Politik, Wirtschaft und Verbraucherschützer helfen“, sagte Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Deutschland sicher im Netz“. Der hohe Anteil extremer Nutzertypen zeige, wie wichtig Bewusstseinsbildung und Aufklärung bei Internet- und Datensicherheit ist. Offenbar kann und muss die Aufklärung der User noch verbessert werden: Laut Studie fehlen fast der Hälfte (47 Prozent) der Internet-Nutzer Informationen, was sie selbst für den Schutz ihrer Daten im Internet tun können.

 

Nur 40 Prozent aller User glauben, ihre persönlichen Daten seien im Web grundsätzlich sicher. 55 Prozent sind hingegen skeptisch. Dazu gehören insbesondere die jugendlichen Surfer sowie User mit hohem formalem Bildungsabschluss. Fast 40 Prozent aller Internet-Nutzer senden deshalb vertrauliche Informationen und Dokumente per Post statt per Mail. Gut jeder Vierte (28 Prozent) verzichtet aus Sicherheitsgründen auf Online-Banking, jeder achte (13 Prozent) auf Mitgliedschaften in sozialen Netzwerken.

 

Die meisten Internet-Nutzer sprechen sich für eine stärkere Vorbeugung und Verfolg von Straftaten im Web aus. Vier von fünf wünschen sich im Internet mehr Schutz vom Staat, insbesondere gegen Terror und Straftaten. Kempf: „Die Studie zeigt: Der Schutz der persönlichen Daten im Internet ist eine Kernaufgabe von Politik und Wirtschaft geworden. Sie kann nur gemeistert werden, wenn die Verbraucher sensibilisiert sind und mitziehen.“

 

Die Studie kann kostenlos herunterladen werden unter http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_68303.aspx.

 

Zur Methodik: Basis ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für BITKOM. Befragt wurden im Frühjahr 1.003 Personen ab 14 Jahren in Deutschland, darunter mehr als 700 Internetnutzer.

 

Ansprechpartner

Marc Thylmann

Pressesprecher

Technologien & Dienste

Tel. +49.30.27576-111

m.thylmann@bitkom.org

 

Nathalie Huth Referentin

Marktforschung & Statistik

Tel. +49.30.27576-220

n.huth@bitkom.org

 

Susanne Dehmel

Bereichsleiterin Datenschutz

Tel. +49.30.27576-223

s.dehmel@bitkom.org

 

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine moderne Netzpolitik ein.

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