„Wir brauchen die Besten aus aller Welt“
International Rekrutieren: Welche Chancen qualifizierte Zuwanderung bietet und wo Personalverantwortliche passende Kandidaten finden
Düsseldorf. Die Prognosen sind eindeutig: Bis zum Jahr 2030 fehlen mehr als zwei Millionen Fachkräfte im Land. Schon jetzt leidet die deutsche Wirtschaft unter dem Fachkräftemangel: Weil Schlüsselpositionen nicht adäquat besetzt werden können, bleiben viele Geschäftspotenziale ungenutzt. Besonders schwer fällt es Unternehmen, schnell passende Mitarbeiter im Ingenieurswesen und für den IT-Bereich zu finden. Qualifizierte Zuwanderung kann deutschen Unternehmen helfen. In welchen Ländern die Rekrutierung besonders effizient ist, erklärt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer der erfolgreichen Online-Jobbörse www.stepstone.de, im Interview.
Herr Dr. Dettmers, zuletzt hat die Bundesregierung einiges in Gang gesetzt, um die Zuwanderung von Fachkräften zu erleichtern. Aus Ihrer Sicht ein Schritt in die richtige Richtung?
Dr. Sebastian Dettmers: Ja. Die uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit, die seit 1. Mai gilt, war ein richtiger Schritt – auch wenn der erhoffte Ansturm osteuropäischer Fachkräfte bisher ausgeblieben ist. Auch der Wegfall der Vorrangprüfung für Ingenieure und Mediziner setzt ein gutes Signal. Letztlich geht es darum, es Unternehmen unbürokratisch zu ermöglichen, die Besten aus aller Welt in ihr Unternehmen zu holen. Schließlich ist Deutschland auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen.
Aktuelle Studien prognostizieren allein bis 2014 100.000 fehlende Ingenieure. Kann diese Lücke durch qualifizierte Zuwanderung geschlossen werden?
Ja, qualifizierte Zuwanderung kann und sollte ein Baustein der Initiativen gegen den Fachkräftemangel sein. Gerade im Ingenieurwesen ist es immer eine Option für suchende Unternehmen, auch Länder in Betracht zu ziehen, in denen qualifizierte Kandidaten aus technischen Berufen in vergleichsweise hoher Anzahl vertreten sind. Wir wissen: Gute Ingenieure findet man vor allem in Ländern wie China, Russland, Indien, den USA und Frankreich.
Auch IT-Spezialisten sind in Deutschland Mangelware – schon heute sind in diesem Bereich etwa 28.000 Stellen nicht zu besetzen: In welchen Ländern sollten Unternehmen mit Rekrutierungsproblemen rekrutieren?
Der IT-Arbeitsmarkt ist im bestehenden „War for talents“ besonders umkämpft. Geeignete Kandidaten sind hier schwer zu finden – ob es nun SAP-Berater, Software-Entwickler oder IT-Administratoren sind. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Jobbörsen wissen wir, dass es ein vielversprechender Ansatz sein kann, geeignete Kandidaten in Russland, Indien, Pakistan, Großbritannien und den USA anzusprechen.
Was raten Sie Unternehmen, die international rekrutieren wollen?
In den meisten Ländern ist es für Jobsuchende selbstverständlich, über Online-Stellenmärkte nach interessanten Positionen im Ausland zu suchen. In den oben genannten Ländern lohnt es also, mit entsprechenden Stellenangeboten präsent zu sein. StepStone hat dafür ein Netzwerk mit führenden Online-Jobbörsen in mehr als 120 Ländern gegründet. Unser gemeinsames Ziel: Interessierten Unternehmen den Zugang zu internationalen Arbeitsmärkten und damit zu gefragten Kandidaten zu ermöglichen.
Herr Dr. Dettmers, vielen Dank für das Gespräch.
Konkrete Angebote zur internationalen Rekrutierung von Fachkräften: https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/International/the-network.cfm
Über StepStone
1996 in Norwegen als einer der Pioniere der Branche gegründet, ist StepStone heute eine der erfolgreichsten Online-Jobbörsen Europas. In Deutschland ist www.stepstone.de mit mehr als 50.000 Stellenanzeigen und 6 Millionen Besuchen im Juni 2011 einer der führenden Online-Stellenmärkte. Der Fokus liegt auf einer an optimalem Service und bester Qualität orientierten Dienstleistung. Insgesamt nutzen rund 12.000 Kunden, darunter so renommierte Unternehmen wie Robert Bosch, die Deutsche Telekom oder Siemens, www.stepstone.de erfolgreich zur Rekrutierung qualifizierter Fach- und Führungskräfte. Das internationale StepStone „Network“ ermöglicht es zudem, in mehr als 120 Ländern qualifizierte neue Mitarbeiter zu finden. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 wurde www.stepstone.de zur beliebtesten Karriere-Website des Jahres gewählt. Seit 2009 gehört die gesamte StepStone Gruppe zu der Axel Springer AG mit Hauptsitz in Berlin.