Furchtbarer Chef? So gehen Sie damit um
Eschborn. Einer von drei Arbeitnehmern denkt, dass der eigene Vorgesetzte in einigen Punkten inkompetent sei. Das zeigt eine kürzlich erhobene, weltweite Umfrage* von Monster. 67 Prozent der Befragten sind außerdem der Meinung, sie könnten den Job ihres Vorgesetzten besser machen. Was aber, wenn man mit einem schwierigen Chef zusammenarbeiten muss? Wie treiben Arbeitnehmer ihre eigene Karriere mit einem schwierigen Vorgesetzten erfolgreich voran und erhalten gleichzeitig ein angenehmes Arbeitsklima aufrecht?
Bernd Kraft, Vice President Managing Director CE, von Monster erklärt: „Einen solchen Vorgesetzten zu haben ist frustrierend und erschwert den Arbeitsalltag. Wenn beispielsweise die Aufgaben des Chefs auf das Mitarbeiterteam abgewälzt werden, wissen viele nicht, wie sie sich verhalten sollen. Gleichzeitig befürchten Arbeitnehmer Nachteile am Arbeitsplatz, wenn sie sich über ihren direkten Vorgesetzten hinweg beschweren. Als Arbeitnehmer sollte man sein Vorgehen gut durchdenken. Überstürztes Handeln bringt nichts. Hier hilft: Geduld haben, die Sachlage genau einschätzen und Beispiele für Fehlverhalten aufzeigen können.“
Monster gibt hierzu folgende Tipps:
- Geduld und Selbstkontrolle. Bei Konflikten mit dem Vorgesetzten ist es besonders wichtig, objektiv zu bleiben, auch wenn der Chef dem Mitarbeiter nicht mit derselben Professionalität begegnet. Emotionen trüben das Urteilsvermögen und provozieren hitzige Diskussionen. Mitarbeiter sollten einen großen Bogen darum machen.
- Richtige Perspektive einnehmen. Sicherlich ist es immer einfach zu behaupten, man selbst könne es besser machen. Vielleicht verlangt der Job viel mehr ab, als man als Außenstehender wahrnimmt. Vielleicht übt die Firma einen hohen Druck aus, fordert, dass finanzielle Ziele erreicht und Probleme sofort gelöst werden. Unter Umständen hat der Vorgesetzte mehr zu tun hat, als er bewerkstelligen kann. Versuchen Sie, Verständnis zu zeigen.
- Verantwortung übernehmen. Mitarbeiter sollten jede Chance nutzen zu beweisen, dass sie großen Herausforderungen gewachsen sind und wirklich bessere Arbeit leisten. So können sie aus der Menge herausstechen und sich für weitere Aufgaben empfehlen. Wer weiß, vielleicht folgt darauf sogar die Beförderung und mit ihr die Trennung vom inkompetenten Chef.
- Selbstsicher sein. Man sollte immer an seine eigenen Fähigkeiten glauben und sich nicht davor scheuen, seine Erfahrungen und Kenntnisse zu teilen. Vielleicht hat der Chef in einigen Bereichen weniger Erfahrungen und ist für Hilfe und Unterstützung dankbar.
- Ideen schützen. Ob beim Präsentieren einer Idee, oder nach Beendigung eines großen Projektes, es ist immer hilfreich Kollegen an der Seite zu haben, die die geleistete Arbeit bezeugen können. Wenn angebracht, können E-Mails per cc an Mitarbeiter gesendet werden. Dadurch wird vermieden, dass der Chef bei Problemen die Schuld abschieben kann.
- Beweise finden. Ein Vorgesetzter kann auf verschiedene Art und Weise Fehler machen: Wenn er die Angestellten nicht richtig behandelt, durch unangepasstes oder aggressives Verhalten auffällt, wenn er grobe Fehler macht oder keine Leistung erbringt. Was auch immer es ist, es muss durch Beweise belegt werden können, durch Beispiele seines Verhaltens und falls nötig auch durch E-Mails.
Weitere Tipps zum Thema Vorgesetzte gibt es unter: http://karriere-journal.monster.de/chef/employment.aspx
Tipps zu allen Themen rund um Karriere und Beruf gibt es unter: http://karriere-journal.monster.de/
*Die Ergebnisse basieren auf einer aktuellen Online Umfrage von Monster Worldwide unter 9.439 Teilnehmern zwischen dem 1. bis 14. April 2011.
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** Nielsen Studie – Dezember 2010