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Teilzeitfalle: Böse Überraschung nach der Babypause

Ein Gastbeitrag von careesma.at

Vor einigen Jahren wurden Teilzeitjobs noch als Zukunftsmodell betrachtet, mit Hilfe dessen sich Familien- und Berufsleben in Einklang bringen lassen. In der Zwischenzeit ist jedoch in Frage zu stellen, ob Teilzeitmodelle einen Durchbruch in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellen.

Eine deutsche Studie zeigt auf, dass Mütter zwar etwas häufiger arbeiten als vor zehn Jahren, ihre Stundenanzahl aber geringer ist. Interessant ist, dass auch viele Mütter von Kindern, die bereits über 15 Jahre alt sind, in Teilzeit arbeiten. Die Anzahl der Väter, die ihre Stundenanzahl zu Gunsten der Familie reduzieren, ist nach wie vor gering.

Obwohl sich werdende Mütter oft schon früh um ihre Wiedereinstiegsmöglichkeiten erkundigen, kommen viele Unternehmen deren Wünschen nicht entgegen und reagieren auf die Bitte nach einer Teilzeitbeschäftigung unflexibel. Die Anzahl an Teilzeitjobs ist in vielen Unternehmen gering.

Arbeit zweiter Wahl?

Doch selbst diejenigen, die Glück hatten und eine Teilzeitstelle erhalten, können nicht von einer ausgeglichenen Work-Life-Balance sprechen. Die interessanten und anspruchsvollen Aufgaben, für die man in der ursprünglichen Position zuständig war, wurden während der Karenz an andere Personen abgegeben und die Teilzeitstelle erweist sich schnell als tristes Vergnügen und ist selten vergleichbar mit der vorigen Position.

Doch nicht nur die Arbeit ist weniger interessant, man wird auch schlechter bezahlt und die Aufstiegsmöglichkeiten sind beschränkt. Oft wird die Inhaberin der ursprünglichen Position zusätzlich zu ihrer Karenzvertretung wieder in Teilzeit aufgenommen, was eine Dequalifikation mit sich bringt. Auf diese Weise bringt die Teilzeitposition eher Frust als eine Bereicherung zum Familienleben mit sich. Zwar sind Mütter mit Teilzeitbeschäftigung zufriedener als jene, die gar nicht erwerbstätig sind. Müttern, denen es gelingt, Vollzeit erwerbstätig zu sein, geht es allerdings am besten.

Viele Unternehmen erkennen nicht, dass sie von einer hohen Arbeitsmotivation profitieren, wenn sie flexible Arbeitszeiten ermöglichen. Denn Teilzeit-Mitarbeiterinnen sind produktiver, motivierter und dankbarer. Außerdem reduzieren sie Kaffeepausen und dergleichen auf ein Minimum.

 

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