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Hype um Hightech: Die wichtigsten Themen 2013

  • Big Data entwickelt sich zum Kernthema für IT-Branche und Anwender
  • Cloud Computing erneut das Top-Thema des Jahres
  • Mobile Anwendungen und Social Media bleiben auf der Agenda
Prof. Dr. Dieter Kempf

Big Data hat sich in die Spitzengruppe der wichtigsten Hightech-Themen geschoben. Das ergab die jährliche Trendumfrage des Hightech-Verbands BITKOM in der ITK-Branche. Danach sehen 37 Prozent der befragten Unternehmen Big Data als maßgeblichen Trend des Jahres. Spitzenreiter ist wie in den Vorjahren Cloud Computing mit 59 Prozent der Nennungen, gefolgt von mobilen Anwendungen mit 48 Prozent. Ein Dauerbrenner bleibt mit 33 Prozent das Thema IT-Sicherheit.

Im Zusammenhang mit der mobile IT-Nutzung steht das Thema Bring Your Own Device (BYOD), das 27 Prozent der ITK-Unternehmen als wichtige Herausforderung nennen. Unter BOYD wird die Einbindung privat angeschaffter Geräte wie Smartphones in die IT-Umgebungen von Unternehmen und anderen Organisationen verstanden. Social Media bleibt mit 22 Prozent ebenfalls ganz oben auf der Agenda. „Immer mehr IT-Anwender erkennen die enormen Möglichkeiten von Big Data“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Big Data ermöglicht die blitzschnelle Auswertung riesiger Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen. Damit sind völlig neue Analysen für wirtschaftliche oder wissenschaftliche Zwecke möglich.“ Die wichtigsten Trends im Überblick:

 

 

Cloud Computing

Beim Cloud Computing erfolgt die Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen nach Bedarf über Datennetze (in der „Wolke“) anstatt auf lokalen Rechnern. Dieser strukturelle Wandel betrifft die gesamte IT-Industrie und nahezu alle Anwender. Die Anbieter müssen ihre Software und Services cloud-fähig machen und die Anwender entscheiden, ob und wann sie auf die neue Technologie setzen sollen. In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld werden kostengünstige Cloud-Lösungen die Konsolidierung von IT-Umgebungen in Organisationen vorantreiben. Neben professionellen Nutzern profitieren auch Privatanwender vom Trend zum Cloud Computing. Sie werden ihre Daten zunehmend in der Cloud speichern und somit an jedem Ort und mit unterschiedlichen Geräten darauf zugreifen können. Die weit verbreiteten Internetanwendungen wie E-Mail, soziale Netzwerke oder Videodienste laufen bereits fast ausschließlich in der Cloud.

 

Mobile Computing

Die Verbreitung mobiler Kommunikationsgeräte steigt rasant. Bis zum Jahr 2015 werden nach BITKOM-Berechnungen zwei Drittel aller Bundesbürger ein Smartphone nutzen und ein Viertel einen Tablet Computer. Die Grenzen zwischen den Geräteklassen verschwimmen zusehends: Mini-Tablets konkurrieren künftig mit den größeren Smartphones. Klassische Personal Computer (Desktops und Notebooks) verlieren insbesondere bei der Mediennutzung über das Internet an Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, organisationsinterne Daten und Anwendungen auf mobilen Geräten sicher und verlässlich zugänglich zu machen. Dabei folgen viele den Wünschen ihrer Mitarbeiter und binden privat angeschaffte Smartphones und Tablets ein, die mit unterschiedlichen Betriebssystemen arbeiten. Entsprechende Projekte laufen unter dem Stichwort Bring Your Own Device. Für Privatanwender steigt die Verfügbarkeit ortsbezogener Dienste, die in der Regel über Smartphone-Apps genutzt werden. Dabei profitieren sie vom weiteren Ausbau der LTE-Technologie, die schnellere Datenübertragungen in den Mobilfunknetzen ermöglicht.

 

Big Data

Unter Big Data wird die sekundenschnelle Auswertung riesiger Datenmengen verstanden. Entscheidend ist dabei, dass die Informationen aus vielfältigen Quellen stammen und unterschiedlichste Formate haben können. So können mit Big-Data-Anwendungen zum Beispiel die Erfahrungen von Patienten mit bestimmten Medikamenten oder Behandlungsmethoden ausgewertet werden, die diese in Internetforen oder sozialen Netzwerken beschreiben. Dabei muss der Datenschutz gewährleistet sein. In Unternehmen liefern Big-Data-Methoden dem Management wichtige Informationen für die Vorbereitung von geschäftskritischen Entscheidungen.

 

Social Business

Die Bedeutung von Social Media für Unternehmen reicht über die Präsenz in sozialen Netzwerken weit hinaus und betrifft sämtliche Abteilungen einer Organisation. So muss der Service in die Beantwortung von Kundenanfragen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter eingebunden werden, die Personalabteilung kommuniziert dort mit potenziellen Mitarbeitern und die Produktentwicklung bindet Kunden mit Hilfe von Crowdsourcing in den Innovationsprozess ein. Der Wandel zum Social Business erfordert daher tief greifende Veränderungen der internen Prozesse und den Aufbau entsprechender IT-Systeme.

 

IT-Sicherheit

Ein Dauerbrenner bleibt das Thema IT-Sicherheit. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung weiter Bereiche der Wirtschaft rücken neue Angriffsszenarien in den Fokus. Neben Computern, Smartphones und Tablets sind künftig auch internetfähige Fernseher, Haussteuerungen oder Maschinen potenzielle Angriffsziele. Dafür entwickeln Hersteller und IT-Sicherheitsexperten entsprechende Lösungen. Die europäische IT-Sicherheitsbehörde ENISA hat als größte Gefährdung im Jahr 2013 so genannte Drive-by-Exploits genannt. Dabei handelt es sich um manipulierte Webseiten, auf denen sich Internetnutzer Schadsoftware einfangen können.

 

Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.

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