Der Arbeitsmarkt im Februar 2014: Anhaltender saisonbereinigter Rückgang der Arbeitslosigkeit
„Der Arbeitsmarkt hat sich im Februar günstig entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist saisonbereinigt erneut gesunken und auch die Perspektiven für Arbeitslose verbessern sich allmählich wieder.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
- Arbeitslosenzahl im Februar: +2.000 auf 3.138.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -18.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 7,3 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat von Januar auf Februar um 2.000 auf 3.138.000 zugenommen. Der Anstieg fällt aber schwächer aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 14.000 zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr waren 18.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 6.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Februar 2014 auf 4.063.000 Personen. Das waren 44.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Januar 2,36 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,5 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Februar 1.105.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2013 ergibt sich ein Rückgang von 28.000. Insgesamt 1.069.000 Personen erhielten im Februar 2014 Arbeitslosengeld; 26.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 4.415.000. Gegenüber Februar 2013 war dies ein Rückgang von 41.000 Personen. 8,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 2.033.000 Menschen arbeitslos gemeldet, fast 10.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) gegenüber dem Vormonat – wie im Januar jahreszeitlich üblich – zurückgegangen, und zwar um 384.000 auf 41,68 Millionen. Der Rückgang fällt aber schwächer aus als im letzten Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von November auf Dezember um 263.000 auf 29,61 Millionen Personen abgenommen. Ein Rückgang ist in diesem Monat üblich. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Beschäftigung um 463.000 im Plus (+2 Prozent). Die Beurteilung der aktuellen Entwicklung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist allerdings aufgrund gesetzlicher Änderung im Meldeverfahren erschwert.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt auf einem guten Niveau und zeigt in den letzten Monaten eine leichte Aufwärtstendenz. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage um 1.000 im Plus. Im Februar waren 429.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das waren 2.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Bereichen Verkauf, Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau, Verkehr, Logistik, Tourismus und Gastronomie sowie in Gesundheitsberufen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – sinkt im Februar um drei Punkte auf 153 Punkte.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.
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