Dax-Vorstände: Das Personalkarussell kommt in Fahrt
Kienbaum-Analyse zu den Dax-Vorstandspersonalien 2014
Gummersbach. Die Vorstände der deutschen Dax-Konzerne kommen in diesem Jahr in Bewegung: 61 Vorstände verlassen ein Unternehmen, kommen neu dazu, steigen auf oder verlängern ihren Vertrag. Insbesondere die Vorstandsvorsitzenden treiben das Personalkarussell an: Sechs Vorstandsvorsitzende verlassen ihr Unternehmen, neun verlängern ihre Verträge und einer kommt neu hinzu. Zudem steigen zwei Vorstandsmitglieder zum Vorstandsvorsitzenden auf, ergab eine Analyse der Personalberatung Kienbaum in Kooperation mit der WirtschaftsWoche, für die die personellen Wechsel in den Vorständen der Dax160-Unternehmen untersucht wurden.
Mehrheit der 2014 auslaufenden Verträge wird verlängert
Mehr als die Hälfte der von Vertragsänderungen betroffenen Vorstände bleiben ihren Unternehmen in gleicher Position erhalten: Die Verträge von 32 Vorständen wurden beziehungsweise werden 2014 verlängert. Dem stehen 19 Vorstände gegenüber, die ihr Unternehmen nach Ablauf des Vertrags nun verlassen. Außerdem kommen zehn Manager neu in den Kreis der Dax-Chefs. Davon steigen vier innerhalb des Unternehmens ins C-Level auf und sechs kommen von außerhalb hinzu.
Führungswechsel sollten schnell und reibungslos geschehen
„Das Stühlerücken in den Topetagen der deutschen Wirtschaft fordert die Unternehmen erheblich heraus: Ein Hängepartie muss ebenso vermieden werden wie zu viel Unruhe in der Belegschaft und in der Führungsmannschaft. Das zeigt etwa die monatelange Diskussion um die Nachfolge von Lufthansa-Chef Franz. In so volatilen Zeiten wie heute ist ein exzellent besetzter und handlungsfähiger Vorstand unerlässlich für ein erfolgreiches Unternehmen. Dabei sind insbesondere die globale Wettbewerbssituation und die weiter voranschreitende Digitalisierung zu berücksichtigen“, sagt Stefan Fischhuber, Experte für die Besetzung von Vorstandspositionen und Geschäftsführer von Kienbaum Executive Consultants.
Großteil der betroffenen Vorstände ist männlich
In diesem Jahr sind zwei weibliche Vorstände von Vertragsveränderungen betroffen. Das bedeutet, dass nur drei Prozent der 61 Vorstände, deren Verträge 2014 enden, weiblich sind. Die Vorstandsvorsitzende von SKW Stahl Metallurgie, Ines Kolmsee, verlässt das Unternehmen zum 31. März und Marion Helmes, Vorstandssprecherin bei Celesio, hat ihren Vertrag bis 2018 verlängert. Die 61 Vorstände, deren Verträge laut Kienbaum-Erhebung 2014 enden, sind im Durchschnitt 53 Jahre alt.
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