MINT-Cluster auf dem Messe-Kongress »women&work« am 24. Mai 2014 in Bonn
Weibliche MINT-Fachkräfte weiter stark gefragt – Tendenz steigend – Chance für MINT-Frauen
Berlin/Bonn, 20.05.2014. Heute hängen der Wohlstand unseres Landes und die Finanzierung der Sozialsysteme mehr denn je von unserer Fähigkeit ab, qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln. Doch es fehlt auch an weiblichem Nachwuchs, der mit innovativen Ideen zu Wachstum und Wohlstand beiträgt. Durch die demographische Entwicklung und strukturelle Veränderung der Berufswelt hin zu wissensintensiven Dienstleistungsberufen wird der Mangel an qualifizierten MINT-Fachkräften immer größer.
Es fehlen heute 130.500 MINT-Arbeitskräfte, sowohl Akademikerinnen und Akademiker als auch Frauen und Männer mit Berufsausbildung. »MINT« wird stark nachgefragt und dringend benötigt. Mit jeder fehlenden MINT-Kraft verliert Deutschland jährlich 230.000 Euro Wertschöpfung, es wären also über 30 Milliarden Euro, die unsere Wirtschaft mehr leisten könnte. MINT-Berufe sind daher bei Karriereperspektive und Einkommen zunehmend auch für Frauen attraktiv. Die Beschäftigungsentwicklung bei MINT-Akademikerinnen zeigt im Vergleich zu ihren männlichen Pendants eine nochmals höhere Dynamik und hat dazu geführt, dass der Anteil von Frauen unter erwerbstätigen MINT-Akademikern kontinuierlich gestiegen ist – es sind allerdings noch höhere Frauenanteile nötig.
»Gender Diversity bleibt eine Aufgabe auf Jahre hinaus«, ist sich Stephan Pfisterer, Bereichsleiter Bildung und Arbeitsmarkt beim BITKOM e.V., sicher. »Der Anteil von Frauen wird auf allen Ebenen der Karriereleiter nicht sprunghaft ansteigen. Die Versäumnisse der Vergangenheit haben verhindert, dass eine gut gefüllte ›Pipeline‹ vorhanden ist.« Dies will der MINT-Cluster auf dem Messe-Kongress »women&work« am 24. Mai 2014 in Bonn ändern und bietet verschiedene Veranstaltungsformate an, bei denen sich weibliche Karrierefrauen präsentieren, die in den MINT-Bereichen Erfolg verkörpern.
»Wir brauchen die gut ausgebildeten Frauen nicht nur im Management und an der Spitze der Unternehmen, sondern auch in der Breite, also mit Berufsausbildung. Sonst verpufft die Wirkung sehr schnell, weil hinter den Frauen in Führungspositionen keine weiblichen Talente nachkommen. Dazu braucht es neben weiblichen Rollenvorbildern auch in den MINT-Ausbildungsberufen aktive Mentorinnen, die sowohl bei der Entscheidung für das Studium oder der Ausbildung als auch beim erfolgreichen Bewältigen desselben helfen«, so Dr. Ellen Walther-Klaus, Geschäftsführerin »MINT Zukunft schaffen«.
»Als begeisterte Informatikerinnen wollen wir zeigen, wie spannend Informatik ist und wie viele attraktive IT-Berufe es gerade für Frauen gibt. Die ›women&work‹ bietet dafür die richtige Plattform. Im direkten Kontakt mit uns am Stand können die Besucherinnen erleben, dass ›Frau sein‹ und ›Freude an der Informatik haben‹ kein Widerspruch sein muss«, betont die GI-Vizepräsidentin Dr. Simone Rehm, die als Leiterin IT + Prozesse bei der TRUMPF GmbH und Co. KG arbeitet.
MINT bietet Chancen, MINT hat Potenziale – es ist Zeit für Frauen beides zu nutzen. Informieren Sie sich beim MINT-Cluster auf der »women&work« am 24. Mai 2014 in Bonn.
Kurzbeschreibung der Initiative:
»MINT Zukunft schaffen« als wirtschaftsnahe Bildungsinitiative will Lernenden und Lehrenden in Schulen und Hochschulen sowie Eltern und Unternehmern die vielfältigen Entwicklungsperspektiven, Zukunftsgestaltungen und Praxisbezüge der MINT-Bildung nahe bringen und eine Multiplikationsplattform für alle bereits erfolgreich arbeitenden MINT-Initiativen in Deutschland sein. »MINT Zukunft schaffen« wirbt für MINT-Studien, MINT-Berufe und MINT-Ausbildungen und will die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des MINT-Engagements informieren. Vor allem aber will »MINT Zukunft schaffen« gemeinsam mit seinen Partnern Begeisterung für MINT wecken und über attraktive Berufsmöglichkeiten und Karrierewege in den MINT-Berufen informieren.
Andrea Kunwald
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