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Gehälter von Spezialisten und Sachbearbeitern in der Schweiz steigen um 1,8 Prozent

Jörg Scholten
Jörg Scholten

Kienbaum-Studie zur Vergütung von Spezialisten und Fachkräften in der Schweiz

Zürich. Die Schweizer Unternehmen haben die Grundgehälter ihrer Spezialisten und Sachbearbeiter binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent erhöht. Das ergab die aktuelle Vergütungsstudie „Spezialisten und Fachkräfte in der Schweiz 2014“ der Managementberatung Kienbaum, die in Kooperation mit der Handelszeitung durchgeführt wurde. Sie basiert auf den Gehaltsdaten von 30‘745 Spezialisten und 21‘825 Sachbearbeitern aus 490 Unternehmen. Die Gehaltssteigerungen variieren leicht zwischen Sachbearbeitern und Spezialisten: Sachbearbeiter erhalten in diesem Jahr 1,9 Prozent mehr Lohn. 2013 stieg ihr Salär noch um 2,3 Prozent. Bei den Spezialisten beträgt die Steigerungsrate 1,6 Prozent und ist damit auf Vorjahresniveau, als deren Gehalt um 1,5 Prozent stieg.

Spezialisten verdienen über alle Branchen und Unternehmensgrössen hinweg im Schnitt CHF 114‘000, Sachbearbeiter kommen auf eine Gesamtbarvergütung von durchschnittlich CHF 90‘000. „Grosse Gehaltssprünge gab es nicht, jedoch ist zu beobachten, dass die Saläre der Spezialisten und Sachbearbeiter seit Jahren kontinuierlich moderat steigen“, sagt Jörg Scholten, Leiter der Studie bei Kienbaum in Zürich.

 

Fertigungsingenieure sind Spitzenverdiener unter den Spezialisten

Topverdiener unter den Spezialisten sind die Fertigungsingenieure mit einem durchschnittlichen Jahresgesamtsalär von CHF 129‘000. Auf der Gehaltsrangliste folgen die IT-Software-Ingenieure mit CHF 123‘000 und die Konstruktionsingenieure, die auf eine Gesamtbarvergütung von CHF 121‘000 kommen. Mit durchschnittlich CHF 96‘000 und CHF 94‘000 verdienen Spezialisten in Finanzen und im Einkauf am wenigsten.

 

Bei den Sachbearbeitern ist der IT-User-Helpdesk-Spezialist mit CHF 97‘000 der Topverdiener. Konstruktionstechniker und Projektassistenz erhalten CHF 94‘000 beziehungsweise CHF 93‘000. Auf dem letzten Platz der Gehaltsrangliste landet die Empfangskraft mit einem Salär von durchschnittlich CHF 70‘000.

 

Unternehmensgrösse beeinflusst Gehaltshöhe

Die Grösse eines Unternehmens hat Einfluss auf die Einkommen der Mitarbeiter: In Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern erhalten Spezialisten im Median eine Vergütung von CHF 105‘000, während sie in Konzernen mit mehr als 1‘000 Mitarbeitern CHF 16‘000 mehr verdienen und damit auf ein Salär von CHF 121‘000 kommen. Dieser Gehaltsunterschied beträgt 15 Prozent.

 

Bei den Sachbearbeitern ist die Differenz mit gut acht Prozent geringer: In kleinen Unternehmen verdienen sie im Median CHF 83‘000, in grossen Konzernen erhalten sie CHF 90‘000. „Während bei Führungspositionen mit der Grösse des Unternehmens der Verantwortungsumfang zunimmt und das Gehalt entsprechend steigt, wirkt sich bei den Spezialisten und Sachbearbeitern die Unternehmensgrösse weniger stark auf das Einkommen aus. Besonders für Spezialisten lohnt es sich aber trotzdem, in einem grossen Konzern anstatt in einem kleineren Unternehmen mit 50 Mitarbeitern zu arbeiten“, sagt Jörg Scholten.

 

Dienstleistungsunternehmen zahlen am meisten

In welchem Wirtschaftszweig beziehungsweise welcher Branche der jeweilige Arbeitgeber tätig ist, macht sich beim Gehalt bemerkbar: Laut der Kienbaum-Studie beziehen Spezialisten und Sachbearbeiter in Dienstleistungsunternehmen im Median CHF 122‘000 beziehungsweise CHF 89‘000 die höchsten Saläre. Handels- und Vertriebsunternehmen zahlen ihren Spezialisten im Median CHF 114‘000, ihren Sachbearbeitern CHF 81‘000. Produzierende Unternehmen bewegen sich mit CHF 110‘000 und CHF 80‘000 auf einem ähnlichen Lohnniveau.

 

Spezialisten in Versicherungen und Banken erhalten mit CHF 125‘000 beziehungsweise CHF 124‘000 die höchsten Saläre. Im Handel und in der Textilherstellung sind ihre Gehälter mit jeweils CHF 103‘000 am niedrigsten. Bei den Sachbearbeitern sind die Mitarbeiter in IT und Kommunikation die Spitzenverdiener: Sie erhalten im Durchschnitt CHF 93‘000. In der Textilherstellung werden sie hingegen mit CHF 76‘000 am geringsten entlohnt. „Die Gehaltsunterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen sind eher gering. Betrachtet man allerdings die einzelnen Branchen, gibt es teilweise deutliche Abweichungen der Saläre“, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Jörg Scholten.

 

Dauer der Positionszugehörigkeit und Berufserfahrung beeinflussen Salärhöhe

Die Dauer der Positionszugehörigkeit und die relevante Berufserfahrung sind wesentliche Gehaltskriterien für Spezialisten und Sachbearbeiter. Im Laufe der Jahre erworbene Erfahrung, aber auch Beförderungen in gehobenere Positionen zahlen sich aus: Ein Senior Spezialist mit einer Positionszugehörigkeit von mehr als 20 Jahren erhält zum Beispiel mit CHF 124‘000 sechs Prozent mehr Gehalt als ein Senior Spezialist, der die Position erst drei Jahre innehat.

 

Auch zwischen den einzelnen Positionen sind die Gehaltsunterschiede sehr gross: Ein Junior Spezialist mit durchschnittlich zwei bis drei Jahren Berufserfahrung erhält mit CHF 89‘000 im Schnitt 27 Prozent weniger als ein Senior Spezialist, der  durchschnittlich acht bis zehn Jahre Berufserfahrung vorweisen kann und ein durchschnittliches Salär von CHF 122‘000 bezieht.

 

Nur wenige Sachbearbeiter erhalten einen Bonus

Sachbearbeiter haben im Vergleich zu den Spezialisten bei den Boni das Nachsehen: Während immerhin 58 Prozent aller Spezialisten eine jährliche variable Vergütung in Höhe von durchschnittlich CHF 9‘386 erhalten, was acht Prozent ihres Gesamteinkommens entspricht, sind es bei den Sachbearbeitern nur 22 Prozent. Sie beziehen im Durchschnitt CHF 3‘311, was vier Prozent ihres Gesamteinkommens ausmacht. „Die variable Vergütung in Form von Prämien, Tantiemen, Boni und sonstigen variablen Sonderzahlungen ist ein wichtiges Instrument der betriebliche Vergütungspolitik, das Mitarbeiter zu besonderen Leistungen motivieren und die Bindung zum Unternehmen stärken kann. Anders als bei Führungskräften, die viel häufiger und eine höhere variable Vergütung erhalten, spielt sie jedoch bei den Spezialisten und Sachbearbeitern noch eine eher untergeordnete Rolle“, sagt Jörg Scholten von Kienbaum.

 

 

Die Kienbaum Salärstudie „Spezialisten und Fachkräfte in der Schweiz 2014“ ist zum Preis von CHF 1‘700 (+MwSt.) online unter shop.kienbaum.de als Download oder direkt bei Kienbaum Consultants International, Höschgasse 45, 8008 Zürich (Fax: +41 (0) 44 306 4249, E-Mail: benchmark@kienbaum.com) erhältlich. Weitere Informationen rund um das Thema Vergütung finden Sie auch unter www.kienbaum-compensation.com.

Für Rückfragen steht Ihnen Jörg Scholten gern zur Verfügung (Fon: +41 (0) 44 306 42 40, E-Mail: joerg.scholten@kienbaum.com).

Die Online-Applikation Kienbaum Compensation Portal bietet exklusiven Zugriff auf Kienbaum Vergütungsdaten – rund um die Uhr und nach höchsten Qualitätsstandards. Neben der bekannt hochwertigen Kienbaum-Datenbasis überzeugt das Portal durch bequemes Handling, vielfältige Auswahlkriterien sowie individuell anwählbare Abfragemechanismen und Ergebnisberichte. Unser Online-Angebot steht derzeit für folgende europäischen Länder bereit: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Russland. Übrigens: Ihre Daten sind bei uns sicher; das Compensation Portal ist die einzige TÜV geprüfte Online-Vergütungsdatenbank in der Schweiz. www.kienbaum-compensation-portal.com

 

Kienbaum ist im deutschsprachigen Europa Marktführer im Executive Search und im HR-Management und gehört zu den führenden Managementberatungen. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.