Voller Bonus für 2013: Mitarbeiter profitieren von gutem Wirtschaftsklima
Kienbaum-Studie zur Auszahlung der variablen Vergütung
Gummersbach. Die Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlen ihren Fach- und Führungskräften einen Großteil der im Vorjahr in Aussicht gestellten Boni nun tatsächlich aus, weil das vergangene Geschäftsjahr bei vielen Firmen positiv verlief: Der durchschnittliche Auszahlungsgrad der variablen Vergütung ist in der Schweiz mit knapp 96 Prozent am höchsten. In Deutschland und Österreich liegt der Grad der Auszahlung bei rund 90 Prozent.
Das ergab die aktuelle Kienbaum-Studie zur Auszahlung der variablen Vergütung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Auszahlungsgrad der variablen Vergütung definiert sich durch das Verhältnis der im Jahr 2014 tatsächlich ausgezahlten Boni zu der im Vorjahr festgelegten variablen Vergütung.
„Der Auszahlungsgrad der variablen Vergütung reflektiert sowohl die Geschäftsentwicklung im Vorjahr als auch personalpolitische Erwägungen der Unternehmen, um die Mitarbeiter an sich zu binden und sie zu motivieren. Trotz der Nachwirkungen der Finanzkrise hat in vielen europäischen Volkswirtschaften ein moderater Aufschwung eingesetzt, der sich stabilisiert. 2013 ist das Bruttoinlandsprodukt in der Schweiz um rund zwei Prozent gestiegen – und damit sogar stärker als in Deutschland und Österreich. Die deutsche Wirtschaft startete recht verhalten in das Jahr 2013, verzeichnete aber im vierten Quartal einen recht kräftigen Zuwachs von 1,4 Prozent“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum.
Hohe Auszahlungsgrade bei Vorständen und Geschäftsführern
In der Schweiz und in Deutschland liegt die tatsächlich ausgezahlte variable Vergütung von Vorständen und Geschäftsführern im Schnitt bei 98 beziehungsweise 96 Prozent. In beiden Ländern ist der Auszahlungsgrad an der Unternehmensspitze im Schnitt höher als auf den darunter folgenden Hierarchieebenen. „Wir führen dies darauf zurück, dass die Bemessungsgrundlage der variablen Vergütung von Vorständen und Geschäftsführern oft stärker am Unternehmenserfolg und weniger an individuellen Zielen ausgerichtet ist“, sagt Sebastian Pacher, Co-Autor der Studie.
Für Vorstände und Geschäftsführer österreichischer Unternehmen ist der Auszahlungsgrad der variablen Vergütung mit durchschnittlich knapp 90 Prozent zwar noch immer hoch, doch spürbar geringer als in den Nachbarländern. In Deutschland und Österreich sind die Auszahlungsgrade auf den folgenden Hierarcheebenen ähnlich, wohingegen die durchschnittlichen Auszahlungsgrade in der Schweiz auf allen Hierarchieebenen vergleichsweise hoch ausfallen: Zum Beispiel beträgt auf der Ebene der Spezialisten beziehungsweise Referenten der Auszahlungsgrad in der Schweiz 96 Prozent, während es in Deutschland 88 Prozent und in Österreich 89 Prozent sind.
Zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Branchen
In Deutschland schwanken die durchschnittlichen Auszahlungsgrade der variablen Vergütung zwischen Branchen und Wirtschaftszweigen zum Teil beträchtlich: Mit einem durchschnittlichen Auszahlungsgrad von 104 Prozent liegen Banken an der Spitze. Auch im Einzelhandel und in der Immobilienwirtschaft bestätigt der hohe durchschnittliche Auszahlungsgrad von jeweils rund 102 Prozent die gute Geschäftsentwicklung in beiden Branchen. Mit einem Auszahlungsgrad der variablen Vergütung von gut 92 Prozent liegt die Automobilindustrie im Branchenvergleich im Mittelfeld. Schlusslicht ist die Energie- und Wasserversorgungswirtschaft mit einem Auszahlungsgrad von rund 77 Prozent.
Die Kienbaum-Studie „Auszahlung der variablen Vergütung in Deutschland/ Österreich/ Schweiz“ erhalten Sie gegen eine Schutzgebühr direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fon: +49 2261 703-200, Fax: +49 2261 703-201). Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Julia Zmítko gern zur Verfügung (Fon: +49 2261 703-1608, E-Mail: julia.zmitko@kienbaum.de).
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