Mindestlohn und Wirtschaftswachstum – Politiker irren
München. „Politiker irren, wenn sie meinen, dass der beschlossene gesetzliche Mindestlohn kein Grund für die gedämpften Konjunktur- und Wachstumsaussichten ist“, sagt Niklas Potrafke, der Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie.
„Selbstverständlich bremst der beschlossene Mindestlohn schon jetzt die Konjunktur- und Wachstumsaussichten, weil Unternehmen vorausschauend agieren und das kommende Lohndiktat bereits heute eingepreist haben.
Die Unternehmen antizipieren, dass die Lohnstückkosten steigen und investieren dementsprechend bereits heute weniger. Das trübt die Konjunkturaussichten und bremst ebenso langfristig das Wirtschaftswachstum.“
In den letzten Tagen hatten führende Politiker geäußert, dass der flächendeckende Mindestlohn gegenwärtig noch gar keine Auswirkung auf Konjunktur und Wachstum haben könne, weil er noch nicht in Kraft sei.
Ansprechpartner: Prof. Niklas Potrafke, 089/ 9224 1319; Potrafke@ifo.de
Poschingerstr. 5
81 679 München