Banken dürfen bei digitalen Plattformen nicht länger zögern
Die für die digitale Wirtschaft zentralen digitalen Plattformen stellen Banken vor große Herausforderungen. An der Bedeutung der Plattformen, wie zum Beispiel Vergleichsportale, zweifelt zwar bloß jeder Zehnte, aber nur eine Minderheit setzt bislang auf eigene oder fremde Plattformen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Sopra Steria Consulting unter Bankentscheidern.
Der Zugang zu Produkten und Dienstleistungen wird zunehmend über digitale Plattformen geregelt. Wer heute eine digitale Plattform betreibt, die Kunden akzeptieren, wird zum digitalen Einstiegspunkt. Daher stufen knapp 90 Prozent der Banken digitales Plattform-Management als relevant bzw. sehr relevant ein. Allerdings haben bislang nur ein Viertel der Institute eine eigene Plattform geplant oder umgesetzt. Digitale Plattformen erschlossen außerdem bislang erst elf Prozent als Vertriebskanal und nur ein Drittel beeinflusst aktiv die Weiterentwicklung der relevanten Plattformen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Digitale Exzellenz“ von Sopra Steria Consulting und der Universität Hamburg, in deren Rahmen auch Unternehmensentscheider aus Banken befragt wurden.
„Bevor Banken das Thema Plattformen aufschieben, empfiehlt sich eher das Ausloten möglicher Kooperationen mit FinTechs aus dem Bereich Identifikation“, erläutert Matthias Frerichs, Leiter Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. „Diese bieten sich aus Perspektive der Bank deshalb an, weil sie mit ihren ergänzenden Dienstleistungen, wie einer Identitätsprüfung über Video-Legitimierung oder Abschluss über eine TAN-Eingabe per Smartphone, den eigenen Kunden einen konkreten Mehrwert liefern und mit den Finanzinstituten in keinem direkten Wettbewerb stehen“, so Frerichs weiter. Eher zweckmäßig ist die Kooperation mit den marktdominierenden Vergleichsportalen. Finanzinstitute kommen im Vertrieb um solche Plattformen nicht mehr herum und müssen dafür Vermittlungsgebühren an die Plattformbetreiber zahlen. „Damit sich solche Abhängigkeiten auf anderen Feldern nicht wiederholen, müssen die Institute diesmal schneller sein“, sagt Frerichs.
Über die Studie:
Die Studie wurde in zwei Schritten erarbeitet. Nach einer ersten qualitativen Phase mit 17 Experteninterviews, wurden in der quantitativen Phase 90 Unternehmensentscheider befragt. Die Unternehmen stammen aus dem Automobilbau, Finanz-, Versicherungs- und Energiebereich sowie der öffentlichen Verwaltung. Annähernd 80 Prozent von ihnen beschäftigen mehr als 1000 Mitarbeiter und über zwei Drittel erwirtschaften einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro.
Die Studie können Sie hier beziehen.
Über Sopra Steria Consulting
Sopra Steria Consulting zählt zu den Top Business Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung, Infrastrukturmanagement und Business Process Services. Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal zu nutzen. Mit mehr als 37.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern erzielte Sopra Steria 2014 einen Pro-forma-Umsatz in Höhe von 3,4 Mrd. Euro.
Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext Paris (Compartment A) – ISIN: FR0000050809.