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Ein-Euro-Jobs können die Beschäftigungsfähigkeit von Teilnehmern erhöhen

Martina Rebien, IAB
Martina Rebien, IAB

Zwei Drittel der Einsatzbetriebe sehen Ein-Euro-Jobs als geeignetes Mittel an, die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmer zu verbessern. Selbst dann, wenn der Ein-Euro-Job vorrangig der Verbesserung der sozialen Teilhabe dient, wird von der Mehrheit der Einsatzbetriebe eine Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit gesehen. Das zeigt eine Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von rund 600 Betrieben, die Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld-II-Empfänger durchführen – die sogenannten „Ein-Euro-Jobs“.

Die IAB-Forscher haben die Einsatzbetriebe auch gefragt, weshalb ein Ein-Euro-Job die Chancen auf eine reguläre Beschäftigung in den verbleibenden Fällen nicht erhöht. 16 Prozent der Einsatzbetriebe nannten als Grund, dass die Maßnahme nicht dazu ausgelegt ist, persönliche Probleme der Teilnehmer zu lösen. Gut 15 Prozent der Betriebe gaben an, dass die Teilnehmer zu wenig qualifiziert sind. Weitere Nennungen waren, dass die Ein-Euro-Jobs nicht den Anforderungen einer regulären Beschäftigung entsprechen (knapp 15 Prozent), die Teilnehmer zu arbeitsmarktfern sind (elf Prozent) oder Ein-Euro-Jobs zu wenig zusätzliches Wissen vermitteln (neun Prozent).

Bei der Frage, welche Maßnahmen zu einer Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Ein-Euro-Jobber beitragen könnten, nannten 60 Prozent der Einsatzbetriebe ergänzende berufsfachliche Qualifizierungen. An zweiter Stelle kamen mit 53 Prozent Motivationstrainings, an dritter Stelle mit 40 Prozent Kommunikationstrainings.

Etwa die Hälfte der Einsatzbetriebe beurteilt die Teilnehmer als geeignet für eine Beschäftigung im selben Tätigkeitsfeld auf dem ersten Arbeitsmarkt. Vier von fünf Betrieben geben an, dass die Teilnehmer für den Ein-Euro-Job geeignet sind.

2014 nahmen mehr als 250.000 Personen an Ein-Euro-Jobs teil. Bei den Einsatzbetrieben handelt es sich in der Regel um öffentliche bzw. gemeinnützige Betriebe und Vereine.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb2315.pdf.

 

 

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Miriam Dreschel, Sophia Koenen
Weddigenstraße 20-22, 90478 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail presse@iab.de

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