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Die gröbsten Bewerbungsfehler – aus der Sicht eines Computers

James Neave
James Neave

So können Bewerber ihren Lebenslauf für computergestütze Bewerbungssysteme optimieren und ihre Erfolgschancen erhöhen

In heutigen Bewerbungsverfahren wird ein Lebenslauf kaum noch von einem Menschen gelesen, ohne dass die Datei zuvor durch ein Computersystem verarbeitet wurde. Eine aktuelle Untersuchung der Jobsuchmaschine Adzuna zeigt, worauf Bewerber bei der Erstellung ihres Lebenslaufes achten sollten, um diesen für computergestützte Bewerbungsverfahren zu optimieren. Adzuna ist der Betreiber der kostenlosen Lebenslauf-Analyse Plattform http://try.adzuna.de/value-my-cv/, die auf einer gängigen HR-Softwaremethode, dem sogenannten CV-Parsing, basiert.

Eine im März durchgeführte Untersuchung des Portals, bei der eine Stichprobe von 2.000 Lebensläufen untersucht wurde, ergab, dass bei 47 Prozent der Lebensläufe eine Lücke im Werdegang von über sechs Monaten festgestellt wurde. Weitere Untersuchungen der betroffenen Lebensläufe zeigten, dass in zahlreichen Fällen die Art der Formatierung den Prozess des CV-Parsings, d.h. das Einlesen der angegebenen Informationen, beeinträchtigte. Beim CV-Parsing werden die im Lebenslauf enthaltenen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten gescreent und in ein strukturiertes Format umgewandelt, welches von einem Softwaresystem eingelesen werden kann. Form- und Farbgestaltung der Datei werden bei diesem Vorgang entfernt. Adzuna‘s Untersuchung ergab, dass insbesondere Lebensläufe mit einer aufwendigen Gestaltung zu Problemen beim CV-Parsing führen können.

 

Top 5 Fehler, die Bewerber bei computergestützen Bewerbungsverfahren vermeiden sollten:

  1. Lebenslauf enthält Tabellen

Viele Softwaremethoden zur Dokumenten-Konvertierung können Tabellen nicht korrekt verarbeiten, wobei der enthaltene Text nicht korrekt entnommen wird oder zusätzliche Leerzeilen eingefügt werden können, welche die Gliederung durcheinander bringen.

  1. Verwendung von Grafiken zur Darstellung textlicher Inhalte

Von der Verwendung von Grafikformaten wie beispielsweise .gif, .jpg oder .png zur Darstellung des Werdegangs innerhalb des Lebenslaufes wird abgeraten, da diese beim Vorgang des CV-Parsings ignoriert werden und somit die enthaltene Information nicht entnommen werden kann.

  1. Start- oder Enddatum der beruflichen Stationen sind nicht enthalten

Zeiträume verschiedener Stationen im Werdegang sollten immer mit Start- sowie Enddatum aufgeführt werden, da diese ansonsten als Lücke angezeigt werden. Als korrekte Auflistung dient der ausgeschriebene Monat sowie eine vierstellige Jahreszahl, beispielsweise: Januar 2015 – Mai 2016

  1. Lebenslauf ist im PDF-Format

Die Herausforderungen bei der Verarbeitung von PDF-Dateien liegt in der Textextraktion, was bei manchen CV-Parsing Systemen zu Problemen führen kann. Die Verwendung von Word-Dateien kann dagegen das Einlesen der Informationen erleichtern.

  1. Abschnitte im Lebenslauf sind nicht klar benannt

Bei der Benennung einzelner Abschnitte sollten gängige Überschriften wie  beispielsweise „Ausbildung“ oder „Berufserfahrung“ verwendet werden, die zudem klar voneinander getrennt aufgeführt werden.

 

“Aus Bewerbersicht ist es nachvollziehbar, den eigenen Lebenslauf so kreativ wie möglich zu gestalten, um möglichst aus der Menge herauszustechen. Viele Bewerber sind sich jedoch nicht bewusst, dass Ihr Lebenslauf bei zahlreichen Bewerbungsverfahren in erster Linie von einem Computersystem gelesen wird, das von einer aufwendigen Form- und Farbgestaltung keine Notiz nimmt”, kommentiert Inja Schneider, Country Manager Deutschland bei Adzuna.

 

James Neave, Entwickler der Lebenslauf-Analyse Plattform ValueMyCV und Head of Data Science bei Adzuna fügt hinzu: “Bewerber können selbst testen ob ihr Lebenslauf für computergestützte Bewerbungssysteme optimiert ist, indem sie den Inhalt in ein Textverarbeitungssystem wie beispielsweise Word kopieren. Wenn das Layout dabei verzerrt wird ist es wahrscheinlich, dass ihr Lebenslauf nicht korrekt geparst wird.”

 

CV-Parsing ist eine gängige HR-Softwaremethode. Dabei wird der Lebenslauf zuerst in ein strukturiertes Format umgewandelt, welches von einem Softwaresystem eingelesen werden kann und somit keine manuelle Dateneingabe erfordert. Einmal geparst, bildet die eingelesene Information ein Kandidatenprofil, welches Personalverantwortliche aufrufen können, wenn sie nach Personen mit bestimmten Fähigkeiten oder Fachkenntnissen suchen und sich somit einen Talentpool, d.h. eine Datenbank passender Kandidaten aufbauen. In Deutschland ist der Einsatz einer solchen Software unter anderem bei Bosch bekannt.

 

Adzuna’s Lebenslauf-Analyse Plattform ValueMyCV http://try.adzuna.de/value-my-cv/ basiert auf diesem Prinzip und kann somit als kostenloser Check für Bewerber dienen, indem sie sehen können, wie ihr Lebenslauf von einer professionellen HR-Software aufgenommen würde. Dabei können Lebensläufe beliebig oft bearbeitet und hochgeladen werden, um ein fehlerloses Einlesen der angegeben Informationen zu erreichen und die Erfolgschancen bei Bewerbungsverfahren zu erhöhen.

 

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