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Bewerber stellen Vertrauensfrage

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Sara Lindemann

viasto-Studie: Bewerber nehmen Datenschutz-Thema im Bewerbungsprozess ernst und misstrauen vor allem ausländischen Arbeitgebern und HR-Dienstleistern

Das Thema Datenschutz ist den Deutschen im Online-Bewerbungsprozess noch wichtiger als in anderen Bereichen der Internetnutzung. Das ist das Ergebnis einer Studie des führenden Video-Recruiting Anbieters viasto. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen respondi wurden dafür 1.021 Arbeitnehmer zu ihrer Einstellung zu Datenschutzthemen im Karriereumfeld befragt. Das Ergebnis: 86 Prozent der Teilnehmer ist Datenschutz rund um ihre Jobsuche wichtiger als etwa dann, wenn sie im Internet einkaufen oder sich bei anderen Online-Diensten registrieren. Alarmierend aus Sicht der Arbeitgeber: 48 Prozent ihrer Bewerber befürchten, dass ihre Bewerbungsdaten bei den Unternehmen nicht sicher sind. Besonders im Fokus des Misstrauens: Unternehmen deren Hauptsitze im Ausland angesiedelt sind.

Deutsche Arbeitgeber mit Vertrauensvorsprung
Fast drei Viertel (73 Prozent) aller befragten Studienteilnehmer gehen davon aus, dass beispielsweise ausländische Startup-Unternehmen bei der Bewerbung nicht sorgfältig mit ihren Daten umgehen. Deutschen Startups unterstellen dies dagegen nur 40 Prozent. Ähnlich ist das Meinungsbild bei kleinen und mittelständischen Unternehmen: Während den deutschen KMU´s 40 Prozent der Befragten misstrauen, sind es bei den ausländischen 59 Prozent – ein Prozent weniger als bei den Konzernen, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben. Den deutschen Konzernen stehen wiederum nur 31 Prozent skeptisch gegenüber. Den größten Vertrauensvorschuss besitzt hingegen der Öffentliche Dienst, dem lediglich 22 Prozent einen sorglosen Umgang mit Datenfragen zutrauen.

Deutsche HR-Dienstleister mit positivem Image
Einen hohen Vertrauensvorschuss besitzen inländische HR-Dienstleister, wie etwa Anbieter von Bewerbermanagementsystemen oder Video-Recruiting Lösungen. 76 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass diese vertrauenswürdig sind und entsprechend sorgfältig mit Datenschutz-Richtlinien umgehen. Zum Vergleich: Dienstleistern aus dem EU Ausland vertrauen 60 Prozent der Bewerber, US-amerikanischen Dienstleistern vertrauen gerade einmal 25 Prozent, solchen aus anderen Staaten außerhalb der EU gar nur 16 Prozent.

“Unsere Studie zeigt, dass Bewerbern das Thema Datenschutz wichtig ist. Dienstleister wie viasto, die hier zu Hause sind, setzen das Thema daher auch konsequent um, was wiederum mit einem großen Vertrauensvorschuss der Kandidaten belohnt wird“, kommentiert Sara Lindemann, VP Customer Success bei viasto.

Mehr als vier von zehn Bewerbern lesen Datenschutzrichtlinien
Interessant ist indes, wie viele Menschen die Information rund um das Thema selbst in die Hand nehmen. Immerhin 42 Prozent der Bewerber lesen während des Bewerbungsprozesses die Datenschutzrichtlinien der Unternehmen, um sicherzugehen wie mit ihren Daten umgegangen wird. Zudem erkundigen sich vor allem männliche Bewerber in Foren oder auf Bewertungsplattformen wie kununu, wie genau es ein Unternehmen mit den Bewerberdaten nimmt. Trotzdem ist auch der Anteil derjenigen, die vor der Komplexität des Themas kapitulieren hoch. Denn vier von zehn Befragten lassen aufgrund dessen gleich von vornherein die Finger davon. Vor allem einem großen Teil der jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren ist das Thema indes vollkommen egal. Das jedenfalls antworteten 28 Prozent der Teilnehmer in dieser Altersklasse.

Die größte Sorge, die Bewerber haben, wenn sie an den Missbrauch ihrer Daten denken, liegt vor allem in der Angst davor, dass ihre Daten in den Bewerberdatenbanken gehackt und anschließend für kommerzielle Zwecke genutzt werden könnten. Für fast ein Drittel der Befragten (32 Prozent) ist das die bestimmende Gefahr. Einen Weiterverkauf der Daten befürchten 27 Prozent und eine anderweitige Nutzung 26 Prozent. Auch in diesem Kontext zeigt sich das große Vertrauen gegenüber externen HR-Dienstleistern aus Deutschland: Nur acht Prozent der Befragten glaubt nämlich, dass die HR-Dienstleister unsorgfältig mit ihren Daten umgehen.

Martin Becker, CEO viasto
Martin Becker

„Kandidaten erwarten von den Unternehmen bei denen sie sich bewerben, dass diese das Thema Datenschutz ernst nehmen. Wenn das nicht geschieht, könnte sich das negativ auf die Fähigkeit des Unternehmens auswirken, Talente an sich zu binden. Dabei sollten HR-Entscheider zunehmend auch auf die richtige Auswahl ihrer datenverarbeitenden Dienstleister achten, denn mit den regelmäßigen Skandalen steigt die Sensibilität der Bewerber diesbezüglich. Für das Thema Video-Recruiting steht unser Unternehmen viasto für höchste Sensibilität und IT-Sicherheit – sowohl was die technischen Systeme angeht als auch bei internen Prozessen. Mit der DSGVO sind die Anforderungen nochmals gestiegen aber nun auch europaweit harmonisiert – über beides freuen wir uns sehr”, so Martin Becker, Geschäftsführer bei viasto. “Bewerber und Arbeitgeber, die unsere interview suitenutzen können sich darauf verlassen, dass sie diesbezüglich bei uns absolut sicher sind.“.

Über die Studie
Für die Umfrage befragte das Marktforschungsunternehmen respondi im Auftrag von viasto 1.021Arbeitnehmer im Alter von 18-69 Jahren. Der Befragungszeitraum war Januar 2018. Die Teilnehmer verfügen über einen akademischen Hintergrund und sind in ganz Deutschland zu Hause. 90 Prozent der Befragten waren zum Zeitpunkt in Vollzeit berufstätig, 10 Prozent in Teilzeit. 60 Prozent der Studienteilnehmer sind Männer, 40 Prozent Frauen.

Über viasto
viasto ist der Markt- und Innovationsführer für Video-Recruiting Lösungen in der Personalauswahl. Die viasto interview suite, eine webbasierte Software-as-a-Service (SaaS) Lösung, ermöglicht Unternehmen, mit Hilfe von kompetenzbasierten Videointerviews die gesamte Personalauswahl effizienter, flexibler und zuverlässiger zu gestalten. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Zu den Kunden viastos zählen u.a. die Deutsche Telekom, Bertelsmann, die Stadtverwaltung Essen, MAN, und die Würth Gruppe.