Arbeitsmarkt

Naturwissenschaftler so begehrt wie nie

Ob 50 Jahre Mondlandung, das erste Foto vom schwarzen Loch oder Alexander Gersts Mission auf der ISS – immer wieder machen Naturwissenschaftler mit ihren Leistungen Schlagzeilen. Doch auch ohne spektakuläre Projekte sind die Jobchancen in diesem Bereich derzeit ausgezeichnet.

Die Anzahl der Stellenausschreibungen für Naturwissenschaftler ist in Deutschland in den letzten fünf Jahren um 50 Prozent gestiegen. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Chemikern, Physikern & Co. in Hamburg, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Das zeigt unser StepStone Fachkräfteatlas, mit dem wir die Entwicklung der Fachkräftenachfrage in Deutschland seit 2012 auf Basis von rund zwei Millionen Stellenanzeigen monatlich auswerten.

Forschung im Chemie-Labor

In Hessen verdienen Naturwissenschaftler bis zu einem Drittel mehr
Die hohe Nachfrage spiegelt sich teilweise auch in den Gehältern wider: So verdienen Naturwissenschaftler ein durchschnittliches Bruttojahresgehalt von 55.900 Euro.
Einzelne Berufsbilder bekommen mehr: Während Chemiker ein durchschnittliches Einkommen von 68.000 Euro erzielen, verdienen auch Chemieingenieure mit 64.100 Euro sehr gut.
Laut StepStone Gehaltsplaner, der auf rund 200.000 Datensätzen basiert, verdienen Naturwissenschaftler mit 61.700 Euro in Hessen am meisten – hier liegt das Gehalt zehn Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt.
Ebenfalls mit hohen Gehältern können Naturwissenschaftler in Rheinland-Pfalz (59.700 Euro) und Bayern (58.800 Euro) rechnen. Der Osten fällt dagegen deutlich ab: In Hessen verdienen Naturwissenschaftler ganze 32 Prozent mehr als in Sachsen-Anhalt.

Studium bringt 25 Prozent mehr
Nicht-akademische Naturwissenschaftler wie zum Beispiel Chemielaboranten oder pharmazeutisch-technische Assistenten verdienen im Schnitt 47.500 Euro brutto im Jahr und damit 25 Prozent weniger als Kollegen, die ein Studium absolviert haben (59.200 Euro).
Ein weiterer Faktor, der sich entscheidend auf das Gehalt auswirkt, ist die Berufserfahrung: Während Einsteiger in den ersten drei Jahren im Job jährlich 45.500 Euro brutto verdienen, steigt das Gehalt nach zehn Jahren um mehr als 30 Prozent auf 62.300 Euro.
Ein starker Gehaltstreiber ist außerdem die Übernahme von Management- und Personalverantwortung. Manager verdienen im Durchschnitt 21 Prozent mehr.
Auch die Branchen-Unterschiede sind beträchtlich: So verdienen Naturwissenschaftler in der Automobilindustrie rund 50 Prozent mehr als Beschäftigte im sozialen und gesundheitlichen Bereich oder im öffentlichen Dienst.

Umzug für den Job: Naturwissenschaftler sind besonders mobil
Trotz der hohen Nachfrage ist ein Jobwechsel für Naturwissenschaftler in der Regel deutlich schwieriger als für andere Berufsgruppen. Naturwissenschaftliche Qualifikationen sind oft hoch spezialisiert, sodass es nicht in jeder Region eine Auswahl passender Stellen gibt. Jeder zweite Naturwissenschaftler hat seinen Wohnort wegen eines neuen Jobs schon einmal um mehr als 300 Kilometer verlegt.
Das ergab der StepStone Mobilitätsreport, für den im vergangenen Jahr 30.000 Fach- und Führungskräfte zu ihrer Jobmobilität befragt wurden. Im Schnitt dauert es bei Naturwissenschaftlern demnach auch etwas länger, bis sie eine passende Arbeitsstelle gefunden haben. Während die durchschnittliche Dauer der Jobsuche von der ersten Recherche bis zur Vertragsunterschrift über alle Berufsgruppen hinweg 5,2 Monate beträgt, sind es bei Naturwissenschaftlern 6,3 Monate.

 

StepStone Wissen
Aktuelle StepStone Studien und Informationen rund um Karriere, Gehalt, Recruiting und Arbeitsmarkt finden Sie kostenfrei, übersichtlich und multimedial aufbereitet unter: www.stepstone.de/wissen 

Über den StepStone Gehaltsplaner
Die Online-Jobplattform StepStone bietet neben dem jährlichen StepStone Gehaltsreport für Fach- und Führungskräfte weitere Services zum Thema Gehalt. Dazu gehört auch der StepStone Gehaltsplaner, für den Jobexperten und Marktforscher einen Algorithmus entwickelt haben, der auf Basis der wichtigsten Gehaltstreiber (z. B. Branche, Tätigkeit, Erfahrung) eine sehr genaue Prognose der persönlichen Gehaltshöhe liefert. Weitere Informationen unter: stepstone.de/gehaltsplaner

Über den StepStone Fachkräfteatlas
Unter www.fachkraefteatlas.de bietet der StepStone Fachkräfteatlas monatlich einen Überblick über die Entwicklung der Fachkräftenachfrage in Deutschland – bundesweit, regional und nach Berufsgruppen. Basis der Auswertung ist die Anzahl der Stellenausschreibungen auf allen relevanten Online- und Print-Plattformen in Deutschland seit 2012 (Quelle: Anzeigendaten.de). Mehr Informationen: www.fachkraefteatlas.de

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert