HR ist viel zu mutig!
Heute ist Recruiting in 8 von 10 Fällen hochspekulativ, weil Maßnahmen eingesetzt werden, ohne die Fakten und Umstände im Vorfeld geprüft zu haben. So werden veraltete Stellenbeschreibungen direkt zur Veröffentlichung übernommen. Das hat zur Folge, dass gesicherte und geprüfte Erkenntnisse fehlen. Zum Beispiel über tatsächlich benötigte Anforderungen, Prioritäten, Arbeitsmarktsituation, Wettbewerb, Zielgruppe und deren Suchverhalten. Dadurch wird die Mitarbeitergewinnung zum Glücksspiel. Sind Personaler moderne Glücksritter, die sich in stetig wandelnden Märkten immer öfter verspekulieren?
Jedem Profi passiert es früher oder später einmal, weil er sein Handwerk im Schlaf beherrscht. Alle Abläufe sitzen. Die Routine ist perfekt. Und je länger jemand seine Profession ausübt, desto sicherer fühlt er sich dadurch in seinem Metier. Personalern wird ja gern nachgesacht, sie wären nicht mutig genug. Doch stimmt das wirklich?
„Man verirrt sich nie so leicht, als wenn man glaubt, den Weg zu wissen“ sagt ein chinesisches Sprichwort und trifft damit den Kern der Sache.
An Glaubensfragen ist die Grenze zwischen Mut und Leichtsinn fließend.
Der Klassiker in der Personalgewinnung
Jeder kennt den Ablauf im Schlaf: Ein Anforderungsprofil erstellen, Stellenanzeigen schalten, Bewerber selektieren, Bewerbungsgespräche führen, die Besten auswählen und einstellen. Hat bisher immer gut funktioniert. Und es funktioniert wieder. Viele Personaler berichten derzeit wieder von vollen Bewerberpostfächern.
Also alles im grünen Bereich?! Wenn da nicht permanent das natürliche Bedürfnis eines Unternehmers nach Gewinn den Weg kreuzen würde.
Stellenbesetzer vs. Gewinnbringer
Und was hat das mit Personalgewinnung zu tun? Richten wir einmal unseren Blick auf den Zeitpunkt der gängigen Personalsuche. In 8 von 10 Fällen beginnt Suche, wenn „das Kind bereits in den Brunnen“ gefallen ist und der Workflow dadurch bereits unterbrochen wurde. Schnell kommen wir zu der Erkenntnis, dass Personalabteilungen häufiger damit beschäftigt sind, Lücken zu schließen, statt für einen durchgängigen Produktionsfluss und damit verbundener hoher Produktivität zu sorgen.
Das klingt erst mal harmlos. Schließlich kann die Lücke kurzfristig mit Hilfe von Mehrarbeit und anderen Maßnahmen „geschlossen“ werden. Das ist das Tagesgeschäft, weil es in vielen Fällen kurzfristig machbar ist und längst zu den Routineaufgaben zählt. Kurzfristig machbar = sinnvoll und Gewinn bringend?
Früher oder später rächt sich das interne System und antwortet mit mangelhafter Qualität, die zu noch mehr Arbeit durch Nacharbeit führt. Hinzu kommen eine erhöhte Krankenquote, Fluktuation und geringerer Produktivität als Antwort auf diese Ad-hoc-Maßnahmen. Das System bekommt Risse, die durch Aussagen der Mitarbeiter offenbart werden: „Jetzt reicht es! Ich habe auch noch ein Privatleben. Wenn mein Chef es nicht bald schafft jemanden einzustellen, bin ich weg.“
Die Produktivität sinkt schleichend und mit ihr der Profit. Besonders deutlich wird das am Beispiel von Stellen an der Vertriebsfront. Je länger diese unbesetzt bleiben, desto höher sind die Umsatzverluste. Marktanteile die sich der Wettbewerb gnadenlos holt sind unwiederbringlich verloren. Die vorhandenen Verkäufer können diese Lücke meist durch Mehrarbeit nicht schließen. Und wenn sie die Ergebnisverluste auf Dauer kompensieren könnten, dann brauchen wir in einem solchen Fall auch keinen Ersatz. Oder?
Derzeit passiert das in der Versicherungswirtschaft. Hier nutzen clevere Gesellschaften den Umstand aus, weil der Wettbewerb jammert und „keine passenden Leute bekommt“. Hinzu kommt, dass unter Zeitdruck gearbeitet wird. Dieser wächst, je länger eine Stelle unbesetzt bleibt. Zeit, um sich Gedanken zu machen wie es besser geht, die fehlt.
Sorgen Personaler mit ihrer erschaffenen Arbeitsweise, die sie über Jahrzehnte hinweg hegen und pflegen also selbst für hohe Verluste?
Verpasste Gewinnbringer: Mensch vs. Technologie
Noch ein wichtiger Aspekt kommt hinzu, der in der aktuellen Diskussion um den Fachkräftemangel viel zu kurz kommt.
Früher oder später müssen wir uns sowieso Gedanken darüber machen, welche Aufgaben von Technologien wie Automation, Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung & Co. übernommen werden. Geschäftsführer tun das. Personaler noch viel zu wenig, weil sie zu 90 Prozent unter Zeitdruck und dadurch reaktiv arbeiten.
Wir haben uns daher gefragt, wie es gelingen kann, bei jedem neuen Stellenbedarf die Anforderungen auf den Prüfstand zu stellen und dadurch automatisch Antworten für Produktivitätssteigerungen zu erhalten. Mit einem speziell dafür entwickelten Anforderungskonzept ermöglichen wir den ersten Schritt in diese Richtung.
Verpasste Verbindungen: Unternehmensziele in profitable Unternehmensergebnisse verwandeln
Um unsere Unternehmen erfolgreich zu führen ist es wichtig, unterschiedliche Ebenen miteinander zu verbinden. Das ist alles bekannt! Tausendmal gehört, gelesen, darüber geredet.
Ebene 1
Die strategische Ebene weist uns den Weg und gibt die (Marsch-) Richtung vor, um uns vom Wettbewerb zu differenzieren. Z. B. mit Hilfe einer Nischenstrategie, Positionierung als Kostenführer, Qualitätsführer u. s. w.
Ebene 2
Weil uns eine Strategie keine Ergebnisse bringt, brauchen wir daraus abgeleitete Ziele. Die Unternehmensziele.
Ebene 3
Die bringen uns auch noch keine Ergebnisse. Also müssen wir uns überlegen, WIE und WODURCH wir diese bekommen können.
Wenn jedoch Aufgaben in Anforderungsprofilen „mal so eben übernommen“ werden, wie werden daraus Aufgaben, die uns unseren aktuellen Zielen näher bringen? Ganz schön mutig diese Personaler, die immer nur alte Lücken schließen und nachbesetzen.
Und was ist mit dem Wertbeitrag, der durch die „alten“ Aufgaben gewonnen wurde? Wem bringt der noch den ursprünglich gedachten Nutzen? Wann, wie und durch wen kommen diese Fragen auf den Prüfstand?
Es gibt noch weitere Aspekte, die miteinander in Verbindung stehen, jedoch aufgrund isolierter Systeme, Abteilungsstrukturen u. s. w. den Gewinn schmälern. Hier helfen Systeme weiter, die einen Überblick über die Zusammenhänge und Wirkmechanismen geben.
VOM PROFI ZUM PROFIT: Know-how, gewinnbringend eingesetzt.
Fakt ist: Wissen allein, macht noch keinen Profit. Und ein Profi, nicht automatisch Profit. Wissen gibt es heute wie Sand in der Wüste. „Gegoogelt“ und meist kostenlos zu haben. Spezialisiertes Know-how? Ebenfalls. Beim Wissen um produktive Zusammenhänge, da wird es deutlich enger. Doch welche Informationen sind nützlich und bringen notwendige Ergebnisse, um gesetzte Unternehmensziele zu erreichen?
Was funktioniert noch, wenn Umstände und Rahmenbedingungen sich permanent ändern? Passen die Antworten noch im jeweiligen Kontext? Wie gelingt der Transfer von Know-how in Gewinn? Wie und wodurch können Erfolge wiederholt werden?
Studien zufolge ist die Produktivität der Mitarbeiter der drittgrößte Erfolgsfaktor (Profiles international GmbH). Als Unternehmer haben wir daher großes Interesse daran, aus dem Know-how unserer Mitarbeiter, die bestmöglichen Ergebnisse zu bekommen!
Im Klartext heißt das: Steuern wir die Abläufe im Recruiting aktiv, haben wir dadurch direkten Einfluss auf unseren Profit. Dieser fällt höher aus, wenn das Recruiting auf Basis von Fakten und weniger auf Gewohnheiten erfolgt. Im Umkehrschluss bedeutet das: Fehlt die aktive Steuerung, sinkt dadurch die Produktivität und schmälert den Profit.
FAZIT
Im wahrsten Sinne des Wortes: Die aktive Steuerung der Gewinnungsabläufe macht auch im Recruiting den Unterscheid.
Wie nehmen Sie als Unternehmer systematisch Einfluss?
Autor: Bianca Traber
VOM PROFI ZUM PROFIT: Recruiting-Abläufe, profitabel gesteuert.
Unternehmer haben immer Interesse daran, von ihren Mitarbeitern die bestmöglichen Ergebnisse zu bekommen. Auf ihren Profit nehmen sie direkten Einfluss, weil Sie lange vor der Einstellung von Mitarbeitern die Abläufe aktiv lenken. Dabei helfen Managementsysteme, die bereits in der Einführungsphase den Gewinn erhöhen.
Auf profitable Recruiting-Abläufe hat sich hier das TALENTMAGNET-Managementsystem spezialisiert. Modular aufgebaut hilft es, alle am Recruiting beteiligten Prozesse gewinnbringend zu steuern.
So machen Unternehmer ihre Recruiter von professionellen Stellenbesetzern zu Gewinnbringern.
Impressum
Fachverlag für Managementsysteme
DIE MEHRWERTFABRIK
Bianca Traber & Katja Belz GbR
Hecheln 4, 78357 Mühlingen