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Soziale Arbeitgeber werden beliebter – Fast 30.000 Nichtakademiker im Trendence Fachkräftebarometer befragt

Pflege- und Sozialorganisationen steigen in der Gunst von Fachkräften – trotzdem: die Hälfte der zehn beliebtesten Arbeitgeber kommen aus der Automobilbranche

Berlin, August 2020. Audi, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und Google sind die Traumarbeitgeber der deutschen Nichtakademiker_innen. Das ist das Ergebnis des aktuellen Trendence Fachkräftebarometer für den 29.451 nichtakademische Arbeitnehmende befragt wurden. Der Automobilbauer aus Ingolstadt verteidigte damit den Arbeitgeber-Platz an der Sonne aus dem letzten Jahr. Im traditionellen Arbeitgeberranking des Berliner Marktforschungsinstitutes sind es aber vor allem die Pflege- und Sozialorganisationen, die im Vergleich zum Vorjahr als Arbeitgeber auffallend Boden gut machen. Denn neben dem DRK auf Platz 2 stieg die Caritas von Platz 8 auf 5 in der Gunst der Arbeitnehmenden. Die Diakonie kletterte ebenfalls um einen Platz auf Rang 8. Den größten Satz nach vorne in den Top-Ten machte allerdings ein Medienunternehmen – ProSieben Sat1 stieg innerhalb der letzten zwölf Monate von Platz 13 auf 7. Im Branchenranking erreichte indes der Öffentliche Sektor die höchsten Beliebtheitswerte, gefolgt von der Automobilindustrie und der Gesundheitsbranche. Besonders unbeliebt sind dagegen Banken & Versicherungen sowie IT-Unternehmen.

Robindro Ullah

„Im nichtakademischen Umfeld können wir erkennen, dass systemrelevante soziale Berufe deutlich an Bedeutung gewinnen, während die klassischen Wirtschaftszweige wie etwa die Automobil- oder Handelsbranche etwas an Anziehungskraft verlieren. Im Automobil-Segment ist das aber noch Jammern auf vergleichsweise hohem Niveau. Denn in den Top-Ten der beliebtesten Arbeitgeber tauchen immerhin noch fünf Unternehmen aus diesem Bereich auf“, so Robindro Ullah von Trendence.

Frauen gestresster als Männer
Frauen empfinden häufiger ein höheres Stressaufkommen als ihre männlichen Kollegen. Denn während sich Männer im Durschnitt an 3,2 Tagen pro Woche beruflich gestresst fühlen, sind es bei den Frauen 3,5 Tage. Am meisten werden derartige Überbelastungsanzeichen übrigens im Handel, im Öffentlichen Dienst und der Automobilindustrie wahrgenommen.

Trotz des hohen Stress-Empfindens sind fast zwei Drittel (65,1%) der Nichtakademiker_innen mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber und Job zufrieden, jede(r) Fünfte sogar sehr. Besonders wichtig ist ihnen in diesem Zusammenhang ein faires Gehalt, ein gutes Kollegenumfeld sowie die Sicherheit des Jobs. Größte Faktoren für berufliche Unzufriedenheit sind dagegen fehlende Wertschätzung, schwache Bezahlung sowie ein schlechter Führungsstil. „Für Nichtakademiker_innen ist es auffallend wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, der angemessen bezahlt wird und in dem sie wertschätzend angeleitet werden. Arbeitgeber, die diese Grundbedürfnisse erfüllen, haben hohe Chancen in unserem Ranking nach oben zu klettern“, so Robindro Ullah.

Über die Analyse
Für die Erhebung befragte das Trendence Institut 29.451 Arbeitnehmer ohne akademischen Hintergrund. Der Anteil der weiblichen Studienteilnehmerinnen betrug zum Zeitraum der Befragung (Januar/Februar 2020) 52%, der der Männer 48%. Drei Viertel aller Befragten verfügten über eine Berufsausbildung. Das Durchschnittsalter betrug 33,8 Jahre

Über Trendence
Die Trendence Institut GmbH steht seit 20 Jahren für Data Driven Talent Acquisition. Das unabhängige Beratungs- und Marktforschungsunternehmen versorgt Arbeitgeber mit hochwertigen Daten von über 4 Millionen Befragten. Mit den Trendence Studien liefert der Marktführer im Bereich Data Driven HR Management allen Unternehmen wertvolle Insights bei anstehenden strategischen und operativen Entscheidungen im Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting sowie weiteren HR-Disziplinen. Die jährlich erscheinenden Barometerstudien und Arbeitgeber-Rankings sowie die Auszeichnungen für faire Arbeitgeber, für Fachkräfte sowie karrierefördernde Trainee- und Ausbildungsprogramme komplettieren das umfangreiche Angebot der Trendence Institut GmbH.

 

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