Stellenanzeigen richtig gestalten
Nicht nur der Arbeitnehmer bewirbt sich bei einem Unternehmen, vielmehr bewirbt sich auch das Unternehmen bei dem Arbeitnehmer und der erste Eindruck ist hierbei die Stellenanzeige.
Damit sich die richtigen Arbeitssuchenden angesprochen fühlen, sollte diese entsprechend gestaltet sein. Wer seine Stellenanzeige nicht ansprechend gestaltet oder nicht auf die richtigen Informationen Wert legt, bekommt vielleicht keine Bewerbungen oder nur Bewerbungen von unpassenden Kandidaten. Damit die Stellenanzeige gut aufgebaut ist, sollte der Arbeitgeber sich zunächst die Zielgruppe anschauen. Zum Glück gibt es einige Umfragen zu den Wünschen der heutigen Generation, was die Merkmale einer Stellenanzeige betrifft.
Arbeitgeberattraktivität – darauf legt die Generation Z Wert
Nicht alles, wovon in den Medien der Eindruck entsteht, dass die jüngere Generation es sich wünschen würde, entspricht den tatsächlichen Bedürfnissen der Generation Z. Als Headhunter ist man daher gut beraten, sich einige der Umfragen einmal genauer anzusehen, bei denen sich durchaus Gemeinsamkeiten herausbilden. Klarheit und Deutlichkeit stehen
hierbei im Fokus.
1. Der Stellentitel
Wer schon im Stellentitel Fehler macht, verliert viel zu früh die Aufmerksamkeit der potenziellen Bewerber. Viele Stellenanzeigen tragen daher originelle Titel und versuchen, den oder die Bewerber:in durch Humor anzusprechen. Aber kommt das auch gut an? Die Antwort ist: Eher nicht. Klare und deutliche Titel, die die Stelle benennen und einen Bezug zum Job haben, aus dem deutlich auch schon die Aufgaben des Jobs hervorgehen, werden bevorzugt.
2. Gendern – ja oder nein?
Um diese Frage kommt kaum ein Unternehmen mehr herum und mittlerweile ist es auch gängig, dass Stellen als männlich/weiblich/divers ausgeschrieben werden. Dies wird auch als gut empfunden, das Gendern des Textes mit einem Gendersternchen weckt dagegen gemischte Gefühle. Hier muss jeder für sich entscheiden, wie er oder sie die Stelle ausschreiben möchte und ob eine bessere Lesbarkeit oder politische Korrektheit im Vordergrund stehen soll.
3. Die Aufgabenbeschreibung
Die Aufgabenbeschreibung ist das Herzstück der Stellenausschreibung und sollte entsprechend gestaltet sein. Unklare Aufgabenbereiche oder allzu hochtrabende Bezeichnungen wie „facilitiy manager“ für einen Hausmeisterjob schrecken eher ab, als dass sie die Bewerber anziehen. Schwammige Formulierungen bei der Aufgabenbeschreibung führen dazu, dass die potenziellen Bewerber das Interesse verlieren.
4. Der Standort
Der Standort des Unternehmens und vor allem des Arbeitsplatzes sollte klar erkennbar sein. Auch die Frage, ob der Job im Home-Office zu erledigen ist oder eine physische Anwesenheit wichtig ist, gehört zu den entscheidenden Informationen.
5. Die Gehaltsangabe
Die Gehaltsangabe ist überraschenderweise nicht so wichtig wie die anderen oben genannten Punkte. Dennoch sollte eine grobe Übersicht über das zu erwartende Gehalt gegeben werden.
6. Die Länge der Stellenanzeige
Wird die Anzeige zu lang, überfordert dies den Bewerber. Besser sind kurze und klare Angaben, die gerne auch stichpunktartig festgehalten werden können. Noch wichtiger ist aber die Möglichkeit, ein umfassendes Bild von dem Job zu bekommen. Ist dies nur mit vielen Worten möglich, dann sollte es lieber ein langer Text werden, als die Bewerbenden ratlos zurückzulassen.
7. Online oder lieber gedruckt?
Die heutige Generation sucht nach Stellen hauptsächlich im Internet. Auf vielen Seiten können Stellenanzeigen auch problemlos online erstellt werden.
Das AIDA-Prinzip für Stellenanzeigen
Das AIDA-Prinzip funktioniert in vielen Bereichen als Unterstützung, so auch für das Gestalten einer Stellenanzeige. Dies funktioniert übergreifend, so dass das AIDA-Prinzip für die unterschiedlichsten Branchen genutzt werden kann.
AIDA steht für:
- Attention
- Interest
- Desire
- Action
Nach diesem Leitfaden lassen sich Stellenanzeigen leicht gestalten. Zunächst muss die Aufmerksamkeit des Bewerbenden erzielt werden. Dies erfolgt meist über den Titel der Stellenanzeige, oft gefolgt von einem Untertitel, der die Tätigkeit näher eingrenzt. Im zweiten Schritt soll das Interesse des Bewerbers geweckt werden. Dies kann zum Beispiel über eine kurze Vorstellung des Unternehmens passieren oder indem die Besonderheiten der ausgeschriebenen Stelle hervorgehoben werden.
Gefolgt vom Interesse sollte beim Lesenden der Wunsch entstehen, sich auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Dies erfolgt über die klare und deutliche Tätigkeitsbeschreibung.
Im letzten Schritt wird zur Aktion aufgefordert. Dies kann zum Beispiel der Hinweis sein, an wen man sich mit seiner Bewerbung wenden soll und über welchen Weg diese eingereicht werden soll.