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WeGebAU-Programm: Mittlere und größere Betriebe nutzen geförderte Weiterbildung häufiger als früher

Margit Lott
Margit Lott

Nürnberg. Immer mehr Betriebe nutzen das WeGebAU-Programm, mit dem die Weiterbildung von älteren und gering qualifizierten Beschäftigten im Betrieb gefördert wird. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im Jahr 2009 gab es mehr als 100.000 Förderfälle. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist das Programm in Schwung gekommen, wird aber von den kleinen Betrieben immer noch relativ wenig genutzt“, so die IAB-Arbeitsmarktforscher Margit Lott und Eugen Spitznagel.

Mittlere und größere Unternehmen nutzten laut einer Befragung von 14.000 Betrieben durch das IAB im Jahr 2008 das WeGebAU-Programm häufiger als früher. Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten griffen dagegen etwas seltener als zwei Jahre zuvor auf das Programm zurück.

2008 nutzten rund 40 Prozent der Betriebe mit über 100 Beschäftigten, die das Programm kannten, die Fördermöglichkeiten. Zwei Jahre zuvor waren es noch weniger als 30 Prozent gewesen. Schwer zu erreichen sind hingegen Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Nur 20 Prozent der Kleinstbetriebe, die zumindest Teile des Programms kannten, nahmen die Förderung in Anspruch.

„Dabei ist zu bedenken, dass mit WeGebAU keine flächendeckende Versorgung mit beruflicher Weiterbildung angestrebt ist“, betonen Lott und Spitznagel. Sie sei primär Aufgabe der Betriebe und der Arbeitnehmer. Mit dem Programm sollen deren Bemühungen unterstützt und neue Impulse gegeben werden.

Wenn Betriebe das Programm nutzten, bewerteten es 85 Prozent positiv. 2006 hatte der Wert noch unter 60 Prozent gelegen.

Die meisten Betriebe, die keine Förderangebote in Anspruch nahmen, begründeten dies mit fehlendem Weiterbildungsbedarf. Das ist besonders häufig der Fall bei Unternehmen mit sehr vielen ungelernten Beschäftigten, aber auch bei Betrieben, die ausschließlich qualifiziertes Personal haben.

Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2010/kb1110.pdf.

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Christiane Spies, Sarolta Weniger
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail wolfgang.braun@iab.de

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