Im Jahr 2019 verfügt die Bundesagentur für Arbeit (BA) sowohl bei der beitragsfinanzierten Versicherungsleistung als auch erstmals bei der steuerfinanzierten Grundsicherung über auskömmliche Finanzmittel.
„Obwohl durch die Beitragssatzsenkung rund sechs Milliarden Euro weniger eingenommen werden, steht weiterhin ausreichend Geld für die Finanzierung von Fördermaßnahmen in der Arbeitslosenversicherung zur Verfügung. Das neue Budget für die Grundsicherung trägt dem Umstand Rechnung, dass wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern zur sozialen Sicherung von rund sechs Millionen Menschen beitragen – und das unter schwierigen Bedingungen. Außerdem wissen wir, dass mit intensiver Betreuung der Menschen und deren Familien Erfolge im Bereich Langzeitarbeitslosigkeit und Prävention erzielt werden können,“ so BA-Finanzvorstand Valerie Holsboer.
Die Bundesregierung arbeitet an einem Gesetz zum sozialen Arbeitsmarkt. Langzeitarbeitslose sollen öffentlich (mit)finanzierte Arbeitsplätze bekommen und dann bei der Arbeit so gecoacht und qualifiziert werden, dass ihre Leistungen für Gesellschaft und Wirtschaft nützlich werden. Tätigkeiten bei privaten Arbeitgebern, bei Kommunen, vor allem aber bei Sozial- und Pflegeeinrichtungen sind für den sozialen Arbeitsmarkt ins Auge gefasst. Eine Riesenchance für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft, die ja bekanntlich händeringend nach Arbeitskräften sucht? Ja, aber nur wenn es gelingt, die Finanzierungskonditionen, die Qualifizierung und das Coaching so zu gestalten, dass es auf die Bedürfnisse der Branche passt.
Prof.Dr.Rolf.G.Heinze
Noch gibt es keinen systematischen Austausch darüber, wie diese Passung erarbeitet werden kann. Dringend erforderlich ist deshalb eine neue Plattform für die gestaltungsorientierte Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsmarktpolitik einerseits und der Gesundheits- und Sozialwirtschaft andererseits. INNOlab 2018 will hier ein Zeichen setzen!
Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarkts enthalten geeignete Kriterien für die Abgrenzung der Zielgruppe, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in das Arbeitsleben integrieren und damit soziale Teilhabe ermöglichen.
Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente Ein-Euro-Job und Beschäftigungszuschuss können die Wahrnehmung der sozialen Teilhabe bei arbeitslosen Hartz-IV-Empfängern verbessern. Dies geht aus einer vergleichenden Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Bei Teilnehmern an der Maßnahme Beschäftigungszuschuss verbessert sich diese Wahrnehmung deutlicher als bei Teilnehmern an Ein-Euro-Jobs.
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