Arbeitsmarkt Nachrichten

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2014: Günstige Entwicklung zum Jahresende

Frank-Jürgen Weise, Bundesagentur für Arbeit
Frank-Jürgen Weise, Bundesagentur für Arbeit

„Im Dezember hat die Zahl der arbeitslosen Menschen aus jahreszeitlichen Gründen etwas zugenommen. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

  • Arbeitslosenzahl im Dezember: +47.000 auf 2.764.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -110.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von November auf Dezember um 47.000 auf 2.764.000 gestiegen. Eine Zunahme ist im Dezember üblich, der Anstieg fiel aber dieses Jahr geringer aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 27.000 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr waren 110.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

 

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 12.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Dezember 2014 auf 3.680.000 Personen. Das waren 134.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im November 2,10 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Dezember 867.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Dezember 2013 ergibt sich ein Rückgang von 57.000. Insgesamt 857.000 Personen erhielten im Dezember 2014 Arbeitslosengeld; 29.000 weniger als vor einem Jahr.

 

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Dezember bei 4.344.000. Gegenüber Dezember 2013 war dies ein Rückgang von 6.000 Personen. 8,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.897.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 53.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

 

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im November saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 gestiegen. Mit 43,10 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 411.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von September auf Oktober saisonbereinigt um 42.000 zugenommen. Mit 30,70 Millionen Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 524.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich zum Jahresende auf einem sehr hohen Niveau. Im Dezember waren 498.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 57.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 9.000 im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit aufgrund des Weihnachtsgeschäfts Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkehr, Logistik und Verkauf. Es folgen Berufe in der Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, der Metalltechnik, der Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Gesundheitsberufe. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland– beschließt das Jahr 2014 mit einem neuen Höchststand. Er stieg im Dezember 2014 um 4 Punkte auf 181 Punkte und schreibt damit die Aufwärtstendenz der letzten Monate fort.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de

 

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