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Office Sharing – Vielversprechende Möglichkeit für Existenzgründer

Office Sharing ist ein wichtiger Baustein für Existenzgründer. Was häufig im häuslichen Wohnzimmer beginnt – oder in der Garage – benötigt irgendwann mehr Raum. Allerdings ist es in der Regel schwierig für Existenzgründer in dieser frühen Phase schon ein eigenes Büro zu mieten, da am Anfang häufig wenig Geld dafür vorhanden ist. Office Sharing kann eine gute Möglichkeit für junge Unternehmen sein, sich trotz eingeschränkter finanzieller Mittel Büroräume leisten zu können. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder teilen sich mehrere Gründer eine Bürofläche, die sie längerfristig aber auch nur für Wochen, Tage oder stundenweise anmieten.

Existenzgründer in ihrer Start-up-Garage: Larry Page und Sergej Brin
Existenzgründer in ihrer Start-up-Garage: Larry Page und Sergey Brin

Gestaltung und Ausstattung der Räume liegen im Belieben der Nutzer. Alternativ können Gründer aber auch komplett eingerichtete und ausgestattete Büroräume mieten, die auch mit einem Sekretariatsservice und anderen Dienstleistungen ausgestattet sind. In beiden Fällen ist auch eine gemeinsame Büroküche mit einem leistungsstarken Kaffeeautomaten eine gute Idee, der auch gemeinsam angemietet werden kann. Bei dieser Variante bietet der Vermieter zusätzlich z.B. Räume für Kundengespräche an. Außerdem ist der Existenzgründer über Empfangs- und Sekretariatsservice immer erreichbar – auch dann, wenn er selbst Termine außer Haus hat.

Teilgedanke als Geschäftsmodell

Dabei ist der Gedanke natürlich nicht neu. Ursprünglich war das Ziel, den Konsum zu drosseln, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten. Daraus ist aber längst das Geschäftsmodell der Share-Economy geworden: Die Wohnung wird bei eigener Abwesenheit vermietet, weil die Mieten in der Heimatstadt sehr hoch sind und die Mitfahrgelegenheit gegen Geld kommt beim täglichen Weg zur Arbeit zum Einsatz, obwohl dieser ohnehin anfällt. Mit Blick auf das Gemeinwohl und versicherungstechnische Fragen ist das nicht ganz ungefährlich: Es gibt weder einen Mindestlohn noch Steuern oder Sozialabgaben und im Falle eines Schadens wie Wohnungsbrand oder Autounfall auch keinen Versicherungsschutz.

 

Kreativer Austausch

Das Office Sharing bietet mehr Vorteile als nur einen finanziellen. Scheitert das Unternehmen oder expandiert es schneller als erwartet, ist es nicht gut, in einem langfristigen Mietvertrag gefangen zu sein. Ein gerade für Existenzgründer entscheidender Vorteil ist die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, wobei oftmals Gespräche entstehen, die der eigenen Gründeridee weiterhelfen oder wichtige andere Hinweise z.B. in Bezug auf die Unternehmensform oder steuerrechtliche Aspekte geben.

 

Mietvertrag ist wichtig

Es spricht nichts dagegen, Office Sharing als Dauerlösung zu betreiben. Gründe dafür gibt es viele: unsichere Geschäftsentwicklung, geplante Standortverlagerung, unbezahlbare Mieten für ein eigenes Büro und vieles Mehr. Wichtig ist, im Mietvertrag exakt festzulegen, dass jeder Partner ein Einzelunternehmer ist – nur dann haftet niemand für die Fehler der anderen Büroteiler. Für das Office Sharing spricht auch die gemeinsame Büroküche, in der Gedanken ausgetauscht und neue Ideen angestoßen werden können. Beim Gespräch zwischen Cappuccino und Espresso entsteht das alte Gefühl der Wohngemeinschaft der Studentenjahre wieder – und manchmal auch die besten Ideen.

 

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