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Arbeitsmarkt Gesundheitswesen: Personalplanung der Kliniken liegt auf der Intensivstation

Horst Martin Dreyer
Horst Martin Dreyer

Für drei von vier deutschen Kliniken ist das Personalmanagement das Top-Thema der kommenden zwölf Monate. Grund ist zum einen der durch die Einführung von Fallpauschalen ausgelöste Kostendruck. Er führt zu neuen Personal- und Arbeitsstrukturen. Zum anderen sorgt der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern dafür, dass die Krankenhäuser auch im Bereich Human Resources die Strukturen moderner Unternehmensführung übernehmen müssen. Strategisches Personalmanagement wird zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für die Klinik der Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Krankenhaus Trend 2009″ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit kma online.

Die Herausforderungen sind gewaltig: Viele Kliniken verfügen bis heute nicht über ein modernes Personalwesen, das über die reine Personalabrechnung hinausgeht. Notwendige Strukturen müssen völlig neu aufgebaut werden. Allein durch die Einführung der Fallpauschalen rechnen sieben von zehn Befragten mit Transformationsprozessen im Personalmanagement. Denn obwohl erste Krankenhäuser bereits 2003 diagnosebezogene Fallgruppen eingeführt haben und inzwischen bundesweit alle Kliniken damit arbeiten, ist die Umstellung noch nicht abgeschlossen. Mit dem Ende der Konvergenzphase zum Januar kommenden Jahres wird sich der Kostendruck für einige Krankenhäuser noch einmal massiv erhöhen, wenn die Fallwerte endgültig bundeseinheitlich angeglichen werden. Entsprechend gefragt sind in den Kliniken die Controller.

„Um zu überleben, dürfen sich die Krankenhäuser künftig nicht mehr allein darauf konzentrieren, das operative Tagesgeschäft zu verwalten. Insbesondere der Bereich Human Resources bedarf einer kontinuierlichen Überprüfung und Optimierung“, sagt Horst Martin Dreyer, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Es gilt dabei, Personal- und Arbeitsstrukturen umzukrempeln.“

So arbeiten viele Kliniken zum Beispiel bereits an einer neuen Arbeitsaufteilung zwischen Ärzten und Pflegepersonal mit dem Ziel, die Ärzte zu entlasten. Immer häufiger übernehmen Pfleger nach einer entsprechenden Fortbildung Aufgaben wie Blutentnahme oder intravenöse Medikamentengaben. Der Personalentwicklung insgesamt kommt eine große Bedeutung zu. Ziel dabei ist es nicht nur, die Qualifikation der Mitarbeiter zu verbessern und so im Leistungswettbewerb mit anderen Kliniken zu punkten. Personalentwicklung ist außerdem ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung. Denn die Kliniken können es sich aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels nicht mehr leisten, qualifiziertes Personal zu verlieren. Im Gegenteil: Sie müssen mit Hilfe einer gezielten Rekrutierung neue Mitarbeiter anwerben. Auch auf diesem Gebiet betreten viele Kliniken Neuland.

Hintergrundinformationen
Der Berichtsband „Krankenhaus Trend 2009″ stellt die Ergebnisse einer kombinierten Online- und Telefonbefragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit der Fachzeitschrift kma − Das Gesundheitswirtschaftsmagazin durchgeführt wurde. Als Methode wurde eine Online-Befragung gewählt, kombiniert mit einer Panel-Befragung. Die Daten sind von Oktober 2008 bis Januar 2009 erhoben worden. 129 Fach- und Führungskräfte aus deutschen Krankenhäusern nahmen an der Umfrage teil.

Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

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