Sparmaßnahmen jetzt auch bei der Unternehmenskommunikation: Monster stoppt den Employment Index
von Gerhard Kenk (Crosswater Job Guide)
Er war so etwas wie ein Kanarienvogel für die Bergleute oder ein Frühindikator für die Arbeitsmarkt-Analysten: Der Monster Employment Index hat auf anschauliche Weise aufgezeigt, wie sich die Angebotsseite des Arbeitsmarktes nach Ländern und Branchen entwickelt. Basierend auf der umfangreichen Datenbank der durch Monster Worldwide veröffentlichten Stellenangebote haben die Arbeitsmarktexperten errechnet, wie sich die Entwicklung der Stellenanzeigen im Zeitverlauf darstellt und welche Schlußfolgerungen sich daraus für die einzelnen Länder und Branchen ziehen lassen. Damit ist nun Schluss.
Die regelmässigen Veröffentlichungen des Monster Employment Index waren so etwas wie eine Pflichtlektüre und haben sicherlich zu einem „Arbeitsmarkt-Experten-Bonus“ für Monster in den Augen der breiten Öffentlichkeit geführt.
Die seit langer Zeit anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen bei Monster Worldwide haben nun auch den Bereich der Unternehmenskommunikation erreicht – der MEI (Monster Imployment Index) wird eingestellt.
Diese Sparmaßnahme zeigt auch die entschlossene Haltung des Monster Managements auf, den Rotstift nicht nur beim Personal und im Back-Office, sondern auch bei allen anderen Themen anzusetzen.
Welche Wirkung diese Maßnahme zeigt, bleibt abzuwarten. Zu stark erinnert sie an die Volksweisheit, daß man tunlichst nicht den Ast absägen soll auf dem man sitzt. Und so passt diese Sparmaßnahme ins Bild: Ein weiterer Sargnagel wird eingeschlagen.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Starting this month, we will no longer be producing the monthly Monster Employment Index (MEI) reports. As Monster has grown, so too has our media-agnostic approach to sourcing and recruiting, including resume databases, media products targeting passive seekers, and social recruiting solutions. An index which measures only online job posting activity is no longer an accurate measure of our business, nor the market at large. Instead of publishing the MEI, we’ve decided to focus on releasing different types of surveys and research data on a broader range of topics we believe are relevant to both seekers and employers. We greatly value the interest you’ve shown in the MEI and we look forward to providing more data and research information with you in the future.