NSA-Abhörskandal als Jobmotor? Neue Ausbildung zum IT-Sicherheitsexperten
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BITKOM unterstützt Programm Open C3S
- Studium und Weiterbildung neben Beruf und Familie
Berlin. 39.000 offene Stellen für IT-Spezialisten gibt es derzeit in Deutschland. Häufig werden IT-Sicherheitsexperten gesucht. Für jede fünfte offene Stelle für Softwareentwickler in IT-Unternehmen werden einer BITKOM-Befragung zufolge ausdrücklich Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit erwartet. „Der Aus- und Weiterbildungsbedarf ist hoch, aber häufig fehlt es an geeigneten Angeboten“, sagt BITKOM-Sicherheitsexperte Marc Fliehe. „Klagen hilft nicht, die Branche muss selbst aktiv werden.“ Aus diesem Grund unterstützt der BITKOM das Projekt Open C3S, das Open Competence Center for Cybersecurity.
Von 2014 an starten vier Ausbildungsprogramme, die alle berufsbegleitend ausgelegt sind und überwiegend online mit nur wenigen Präsenzphasen absolviert werden können. Hierzu gehören Zertifikatsmodule, die auf ein späteres Studium angerechnet werden können, ein Studium Initiale sowie ein Bachelorstudiengang „IT-Sicherheit“ und ein Masterstudiengang „IT-Governance, Risk and Compliance Management“. Dank einer Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung fallen zunächst bis März 2015 dabei keine Studiengebühren an.
Das Studium Initiale soll beruflich Qualifizierten die Voraussetzungen zur Aufnahme eines Studiums in IT-Fächern ermöglichen. Auch Teilnehmer ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung sollen im Anschluss zu einem entsprechend ausgerichteten Informatik-Studiengang an den Hochschulen zugelassen werden. Dies gilt etwa für den Bachelorstudiengang IT-Sicherheit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Bachelorstudiengang „IT-Sicherheit“ ist berufsbegleitend angelegt und soll neue Zielgruppen für ein Studium im Bereich Cyber Security gewinnen.
Auch der Masterstudiengang „IT-Governance, Risk and Compliance Management“ an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen kann neben Beruf und Familie absolviert werden. Er richtet sich an Fachleute, die bereits beruflich mit Themen wie IT-Strategie oder IT-Security zu tun hatten und einen ersten Studienabschluss mitbringen. Daneben wird es ein Zertifikatsprogramm geben, um Mitarbeitern in Unternehmen und Behörden die Möglichkeit zu geben, sich in für sie relevanten Themengebieten wie zum Beispiel Kryptologie, Computer-Strafrecht oder Forensik fortzubilden.
Inhaltlich getragen wird das Projekt durch neun Hochschulen, darunter die Technische Universität Darmstadt, die Ludwig-Maximilians-Universität München die Ruhr-Universität Bochum sowie die Freie Universität Berlin. Alle Informationen zu den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und zur Bewerbung gibt es im Internet unter https://www.open-c3s.de/bewerbung.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 2.000 Unternehmen, davon 1.200 Direktmitglieder mit etwa 140 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.