Rentner sein nach der Gezeitenwende

Rentner sein nach der Gezeitenwende

Nachdem der Wandel auch das Dasein als Rentner grundlegend verändert hat, darf man sich im Alter dann mit den Hürden auseinandersetzen, mit „seiner Rente“ über die Runden zu kommen. Alleine aus dem Jahr 2021 ( Statistisches Bundesamt ) hatten 27,8 % aller Rentner (4,9 Mill. Rentner) unter 1.000,00 € Rente welche im Folgeartikel bevorzugt Berücksichtigung finden. 

Unter Beachtung der Teuerung der letzten Jahre: 

  • 2021 = 3,1%
  • 2022 = 7,9%
  • 2023 = ca. 7,5 % (geschätzt)

Konnten die Rentner Anpassungen in Form von Erhöhungen ihrer Rente i.H. von:

  • 2021 = 0,72 %
  • 2022 = 5,35 %
  • 2023 = 4,39 % verzeichnen.

Krisen- und Kriegsbedingte Effekte, Corona, Inflation und deutliche Preisanstiege vor allen Dingen bei Miete, Nebenkosten usw. unberücksichtigt ist der Weg unserer sozialen Sicherheit klar zu erkennen und kann nur als Politisch geduldet bezeichnet werden.

Wer nichts mehr hat, kann sich ja schwer den staatlich verordneten Hürden erwehren.

So werden dann in den letzten Jahren vermehrt Rentner mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte über 10.000,00 € (also monatlich: 833,33 € Rente) zur Steuererklärung aufgefordert obwohl klar erkennbar ist das nach Abzug der Aufwendungen des Rentners keine Steuerschuld besteht. 

Unnütze Aufwendungen beim Rentner: Jährlich ca. 250,00 – 400,00 €.

Nachdem sich Generationen auf die Versorgung im Alter verlassen konnten, dürfte das wohl endgültig der Vergangenheit angehören.

Verlasse dich und du bist verlassen dürfte im Vordergrund stehen.

Da ein jeder Bürger dem Staat und deren untergeordnete Verwaltungen über die Steuern und Sozialbeiträge gesetzlich fundiert treuhänderisch einen Betrag zur Verfügung stellt, welcher ein gesichertes Leben und Versorgung auch im Alter zulässt wird nicht fortgeführt, sondern das wissentliche Versagen mit Ausreden in anderen Bereichen begründet. So lautet die politische Lösung (Welche jedoch stark anzuzweifeln ist):

Ein jeder muss seine Versorgung zusätzlich absichern, dass er im Alter über die Runden kommt.

  • Stellt sich dem angehenden Rentner die Frage: 

Was ist denn mit meinen abgeführten Beiträgen passiert? 

Wurde das System als gesetzl. Fundiertes Schneeballsystem betrieben? 

  • Bei einem Gesamtsozialversicherungsbeitragssatz für das Jahr 2024 i.H. von 40,9 % und einer durchschnittlichen Steuerquote von 24,6 % aus dem Jahr 2021 kann nicht wirklich nachvollzogen werden, wie diese zusätzliche Bürde zu der gesetzl. vorgegebenen Belastung getragen werden kann, weil nicht jeder Bürger Empfänger einer Abgeordnetenentschädigung ist.

Möglichkeiten dem geschröpften Bürger u.a. auch aus Geldanlagen( Aktien ) aus dem Kapitalmarkt zu empfehlen und mit im Ausland ( Beipiel USA ) seit Jahren bestehenden Anlageformen zu begründen ist sehr Zweifelhaft.

  • Das Steuer- und Sozialsystem ist in den USA ganz anders aufgestellt und nicht Vergleichbar.
  • Bei einem Gesamtbeitragssatz ( Social Security Tax beträgt im Jahr 2022 12,4 % für Arbeitgeber und 6,2 % für Arbeitnehmer ) die Steuerbelastung ist signifikant niedriger, so stehen hier auch ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung.

Also zusammengefasst: 

  • Es gab einmal Zeiten, wo man sich darauf freuen konnte in die wohl verdient Rente zu gehen.
  • Heute sucht man sich einen Job, den man mit den vorliegenden Gebrechen noch ausführen kann.

Seit vielen Jahren ist trotz besserem Wissen und staatlich verpflichtend geduldet, dass immer weniger Erwerbstätige immer mehr Ältere finanzieren müssen. Nichts ist im altbackenen System geändert worden, außer dass die Lasten durch Änderungen an der Formel oder in der Steuerpflicht auf den eintretenden Rentner abgewälzt wurden. 

So partizipiert der Staat noch zusätzlich an den Renten, wobei jedoch dem Rentensystem an sich keinerlei Entlastung, Zugewinn oder auch nur die Möglichkeit zur Gestaltung der Zukunft zukommt.

Derzeitige Probleme schlagen sich auf das komplette Soziale System bestehend aus Sozialversicherung, soziale Versorgung und die soziale Fürsorge nieder und sind seit vielen Jahren bekannt.

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten hier auch selbst Tätig zu werden, so lange die Gesundheit es zulässt. Eine Beratung, Online-Informationen und Kontakte zu Rentenversicherungen können helfen. Auch eine Reha oder das Wählen von Themen-Schnelleinstiegen können nützlich sein. Kinder können ebenfalls unterstützend sein. Zielgruppen sollten sich über diese Themenbereiche informieren. Zukünftig wird jedoch kein Weg daran vorbei führen selbst für das Alter vorzusorgen.

Warum reicht die Rente nicht mehr aus?

Als Rentner stellt man schon lange fest, dass die Rente nicht mehr ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Vielfach kann noch nicht einmal ein minimalistischer Standard erreicht werden. Dahingehend ist die finanzielle Situation der meisten Rentner daher sehr besorgniserregend. Hier vor allen Dingen, dass die Rente noch nicht einmal zur Deckung des Notwendigen reicht.

Die Begründung, dass eingezahlte Beträge nicht mehr ausreichen ist sehr wage, da es nie reichen wird. Dafür werden dann neue Verwaltungsstellen ( alleine in 2023 über 10 000 Beamte) geschaffen, so dass das neu geschaffene dann auch direkt wieder zerlegt wird, jedoch leider nicht zu Gunsten des Bedürftigen.   

Beschränkt länger arbeiten

Um das Einkommen als Rentner aufzubessern, gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten wie z.B. die Weiterführung eines Arbeitsverhältnisses oder auch ein Nebenjob kann eine gute Lösung sein, um zusätzliches Geld zu verdienen. Hier gilt es jedoch zu bedenken dass auch diese Alternative nur zeitlich beschränkt funktioniert so lange Körper und Gesundheit mitspielen. Derzeit gelten für Altersvollrentner hier keine Hinzuverdienstgrenzen, allerdings sind diese außer dem Mini-Job steuerpflichtig zu behandeln. In der Sozialversicherung besteht teilweise Versicherungspflicht.

Selbst aktiv werden

Auch die Vermietung von Immobilien oder Investitionen in Geldanlagen können helfen, und sind etwas unabhängiger zu bestreiten, sofern hier schon in Vorjahren ein gewisses Maß an Vorsorge getroffen wurde und z.B. Immobilien nicht mehr Belastet sind. Bei Geldanlage sollte fundiertes Wissen aus Vorjahren vorliegen, um auch hier zusätzlich partizipieren zu können. Insgesamt ist dieser Bereich jedoch i. d. Regel länger zur bestreiten wie z.B. eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses. Weiterhin sind hier natürlich die entsprechenden Risiken die eine Geldanlage nach sich zieht zu beachten.   

Die finanzielle Situation der Rentner

Die finanzielle Situation der Rentner ist häufig nicht ausreichend, um den Lebensstandard zu halten. Laut Daten der Rentenversicherung erhalten viele Rentner lediglich eine Rente von unter 1.000 Euro pro Monat bei einem Rentenniveau von derzeit 48,15%, wobei hier erkennbar ist, dass die Quote in der Zukunft weiter absinkt. 

Dies bedeutet für viele Menschen ein Leben sogar unter dem Existenzminimum (10.908,00 €/jährlich = 909,00 € mtl.) führen zu müssen und es ist schwierig, auch nur die notwendigsten Kosten zu decken. Unberücksichtigt hierbei ist noch, dass Rentner aus Alters- und Gesundheitlichen Gründen höhere Aufwendungen tragen müssen. Oft müssen Rentner ihre Ersparnisse aufbrauchen oder zusätzliche Unterstützung beantragen, um über die Runden zu kommen.

Allen Bedenken zu Trotz sollte ein jeder Rentner mit Einkünften unter 1.000,00 € prüfen lassen, ob sie einen Anspruch auf Grundsicherung haben. Hier ist keine falsche Scham angebracht, denn es geht um ihre Existenz und darauf haben sie ein Anrecht. Sofern die Grundsicherung nicht greift ist auch ein Wohngeldzuschuss oder ein Lastenzuschuss zu prüfen.

In der Zukunft wird alles anders, aber leider nicht Besser! 

Also in Zusammenfassung die Dinge, welche im Alter essentiell sind:

  • Das Gesundheitssystem kollabiert.
  • Für die soziale Versorgung fehlt das Personal
  • Ein Überleben nur mit der Rente wird schwierig

Bleiben wir Stark!


Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/glucklicher-alterer-geschaftsmann-der-geld-zahlt-wahrend-er-am-tisch-mit-laptop-sitzt-3823540/