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Work-Life-Balance? Jeder zweite Berufstätige zwischen den Feiertagen trotz Urlaubs erreichbar

Nur 29 Prozent antworten nicht auf berufliche Mails oder Anrufe – Beamte grenzen Berufs- und Privatleben am stärksten ab

Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, BITKOM
Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, BITKOM

Berlin. Gut die Hälfte der Berufstätigen ist zwischen Weihnachten und Neujahr trotz Urlaubs beruflich erreichbar. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM. Jeder zweite Berufstätige hat zwischen den Jahren frei, nimmt aber trotzdem Anrufe entgegen, jeder vierte antwortet auf E-Mails. Jeder Sechste hat zwischen den Feiertagen keinen Urlaub und arbeitet wie immer. Nur 29 Prozent sind weder per Telefon noch per Mail erreichbar. „Die Erreichbarkeit zwischen den Jahren zeigt, wie sehr sich viele Beschäftigte mit ihrem Beruf identifizieren“, kommentiert Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM, die Umfrageergebnisse. „Auch wenn Beruf und Privatleben immer stärker verschmelzen: Es ist wichtig, mal ein paar Tage abzuschalten oder sein Engagement zumindest auf die sehr dringlichen Angelegenheiten zu beschränken.“

Am höchsten ist die Erreichbarkeit bei Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmern mit mehr als 60 Prozent. Urlaubende Beamte hingegen sind zwischen den Jahren generell nicht erreichbar und grenzen sehr viel stärker als jede andere Berufsgruppe ihr Privatleben ab. Zwischen den Geschlechtern sowie in den verschiedenen Altersklassen gibt es keine großen Unterschiede, bis auf eine Ausnahme: Über 50-Jährige sind weitaus häufiger per Telefon oder E-Mail erreichbar als der Durchschnitt, zu 58 Prozent.

Methodik: Das Institut Aris befragte 496 berufstätige Personen ab 14 Jahren per Telefon. An 100 fehlende Prozent: weiß nicht / keine Angabe. Die Umfrage ist repräsentativ.

Über BITKOM

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

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