Jobbörsen

Qualitätstest ermittelt Deutschlands beste Jobportale: Kopf an Kopf am Bewerber vorbei

Wolfgang Brickwedde, Institute for Competitive Recruiting

Heidelberg. Fast 14.000 Bewerber und über 1.800 Arbeitgeber haben bis zum 15.8.2011 über Deutschlands Beste Jobportale abgestimmt. Bei dem Qualitätstest wurden die Kriterien Nutzungshäufigkeit, Zufriedenheit und Ergebnisqualität zugrunde gelegt und für verschiedene Kategorien ausgewertet. Neu sind in der 2011er Version des Tests die Kategorien Tätigkeitsfelder (z.B. das „Bestes Jobportal für Ingenieure“) und Gütesiegel für die Besten.  Als einzige Studie basiert  „Deutschlands Beste Jobportale“ dabei auf Beurteilungen von Jobsuchenden und Arbeitgebern, die in einem Gesamtranking zusammengefasst werden – mit zum Teil überraschenden Ergebnissen.

Arbeitgeber und Bewerber suchen aneinander vorbei

Die Ergebnisse von „Deutschlands Beste Jobportale 2011“ zeigen, dass Arbeitgeber und Arbeitsuchende wie im letzten Jahr immer noch aneinander vorbei suchen.

In der Gesamtauswertung der generalistischen Jobbörsen lieferten sich Stepstone und Jobware ein Kopf-an-Kopf Rennen mit einem Photofinish und einem knappen Sieg für Stepstone. Den größten Sprung nach vorne machte Xing, die sich vom vorjährigen 8.Platz auf den 5.Platz vorarbeiten konnten. Im Gegenzug mußte Jobpilot fünf Plätze abgeben und landete auf dem 8. Platz kurz vor der Arbeitsagentur. Neueinsteiger auf Platz 3 ist meinestadt. Für die Gesamtauswertung der  wichtigsten Jobportale müssen diese mindesten 30 Bewertungen auf Bewerberseite und gleichzeitig mindestens 15 Bewertungen auf Arbeitgeberseite aufweisen.

Deutschlands beste Jobportale

 

 

Unter Einbeziehung aller Jobportaltypen (generalistische und spezielle Jobportale sowie Jobsuchmaschinen) ergibt sich ein anderes Bild: Bei den Lieblingen der Arbeitgeber konnte sich Stepstone den ersten Platz vor  Jobware und Jobstairs sichern.  Bewerber hingegen nutzen lieber Jobsuchmaschinen und bevorzugen dabei kimeta vor  jobrapido und icjobs.

Deutschlands beste Jobportale im Bewerberurteil

 

 

Wesentliche Unterschiede

Wesentliche Unterschiede in den bewerteten Qualitätsdisziplinen zwischen den Jobportalen finden sich auf Bewerberseite in der Nutzungshäufigkeit (gewichtet mit 35%) bei der die Arbeitsagentur die TOP 5 anführt vor Xing, Stepstone, Monster und Jobrapido. Bei der zweiten Disziplin der Zufriedenheit (gewichtet mit 45 %)  liegen mit Jobvector und Hotelcareer zwei Spezialjobbörsen sogar  vor den sonst bei Bewerbern im allgemeinen so beliebten Jobsuchmaschinen Kimeta, Icjobs und Jobrobot. In der dritten Disziplin, der  Suchqualität (gewichtet mit 20 %) sieht die Reihenfolge ganz ähnlich aus wie bei der Zufriedenheit, nur das sich Jobstairs auf den vierten Platz nach Kimeta und vor Icjobs  im Urteil der Bewerber vorkämpfen konnte.

Auf der Arbeitgeberseite gibt es bei der Nutzungshäufigkeit ein ähnliches Bild wie bei den Bewerbern: Die Arbeitsagentur führt die TOP 5 an vor Stepstone, Xing, Monster und Meinestadt. Aber auch dann trennen sich schnell die Geister, wenn es um die Frage der Zufriedenheit geht. Arbeitgeber, die gefragt werden, welche Jobportale sie weiterempfehlen würden, nennen Jobstairs vor Hotelcareer, Jobware, Experteer und Kalaydo. Bei der Produktqualität, also der Frage nach Qualität und Quantität der Bewerbungen ergibt sich eine fast identische Reihenfolge, nur Stepstone kann Experteer vom vierten Platz verdrängen.

 

Mit ein Grund für den Fachkräftemangel?

Arbeitgeber schalten ihre Stellenangebote also nicht dort, wo Bewerber suchen und Bewerber suchen nicht dort, wo Arbeitgeber schalten. Dies führt dann u.a. dazu, dass beide Seiten sich wundern, warum sie nicht effizienter und effektiver zueinander finden – vielleicht auch eine Ursache für den vermeintlichen Fachkräftemangel?

 

Jobbörsen sind der wichtigste Recruitingkanal

Im aktuellen Wettbewerb um Fachkräfte sind Jobportale sind lt. ICR Recruiting Report 2011  ( 8000+ Befragte, kostenfrei erhältlich unter: http://www.competitiverecruiting.de/Studien.html )  generalistische und Spezial-Jobbörsen sowie Jobsuchmaschinen – mit über 40 % die wichtigsten Rekrutierungsquellen für Unternehmen. Dies war ein Grund für die Initiatoren des Tests „Deutschlands beste Jobportale“, den undurchsichtigen Markt der über 1600 Jobbörsen einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Die Kooperationspartner der Studie, das Institute for Competitive Recruiting (ICR), CrossPro Research und Profilo, möchten mit dieser Metaanalyse die Transparenz am E-Recruiting-Markt erhöhen und damit einen Beitrag zur effizienteren Nutzung der Jobportale für ein erfolgreiches Recruiting von Fach- und Führungskräften leisten.

 

Hilfe für Unternehmen bei der Jobportalauswahl – Der Jobportal Profiler

 

Neu im Jahr 2011 ist der Jobportal Profiler. Auf der Datenbasis der Bewertungen von 14.000 Bewerbern ermöglicht der Jobportalprofiler  Unternehmen, die eine oder mehrere Anzeigen schalten möchten und das dazu passende Jobportal dazu suchen, eine Antwort auf die Frage zu finden, wo die Bewerber Ihrer Zielgruppe suchen. Die richtige Auswahl eines geeigneten Jobportals beeinflusst die Effektivität von Recruitingmaßnahmen und reduziert Streuverluste bei Medienplanung und Anzeigenschaltung. Arbeitgeber können im Jobportalprofiler angeben, wen Sie suchen und der Jobportal Profiler zeigt die am besten passenden Jobportale für die entsprechenden Anzeigenschaltungen. Info unter http://www.deutschlandsbestejobportale.de/DaspassendeJobportalfinden.html

 

Wie funktioniert die Studie  „Deutschlands beste Jobportale“?

In einer Kombination aus Nutzung, Kundenzufriedenheitsanalysen und Ergebnisqualität prüft er die Qualität und dient als Orientierung für Bewerber und Arbeitgeber. Jobportalbetreiber können die Resultate zur Verbesserung ihres Angebots und zur Wettbewerberanalyse nutzen. Der Qualitätscheck leistet einen Beitrag zur Transparenz im Arbeitsmarkt und hilft Bewerbern und Arbeitgebern besser zueinander zu finden.

Methodik der Berechnung

Die Beliebtheit eines Jobportals ergibt sich aus der Kombination der Nutzungshäufigkeit mit der Zufriedenheit und der Ergebnisqualität. Was sich hinter diesen Bezeichnungen verbirgt, erklärt sich im Folgenden. Für die Gesamtauswertung werden nur Jobportale berücksichtigt, die auf der Bewerberseite mind. 30 Bewertungen und auf der Arbeitgeberseite mind. 15 Bewertungen aufweisen.

Nutzungshäufigkeit

Zur Berechnung der Nutzungshäufigkeit der Bewerber wird bei den Jobportalen das Alexa Ranking (www.alexa.com) korrigiert, um die Besucher, die die jeweilige Seite nach Aufruf sofort wieder verlassen (Bounce Rates) sowie die Teilnutzung von Mediaportalen (z.B. die Jobbörse bei meinestadt.de oder Kalaydo) herangezogen. Bei Unternehmen zählte die Häufigkeit der Nutzung in der PROFILO Studie.

Zufriedenheit

Zur Berechnung der Zufriedenheit werden die Angaben der Stellensuchenden (CrossPro-Research Studie, Allgemeine Zufriedenheit) bzw. der Unternehmen (PROFILO Studie, Weiterempfehlungsrate) herangezogen.

Ergebnisqualität

Zur Berechnung der Ergebnisqualität werden die Angaben der Stellensuchenden (CrossPro-Research: Suchqualität) bzw. der Unternehmen (PROFILO Studie, Kombination aus Qualität und Quantität der eingehenden Bewerbungen) herangezogen.

Gewichtung

Die Nutzung geht jeweils mit 35 Prozent, Zufriedenheit mit 45 Prozent und die Ergebnisqualität mit 20 Prozent in die Wertung ein.

Entstehung des Gesamtrankings

Für das Gesamtranking werden zunächst alle Jobportale mit mehr als 30 Bewertungen auf Seiten der Bewerber anhand dieser Kriterien ausgewertet. Dasselbe geschieht auf der Arbeitgeberseite mit allen Jobportalen, die mindestens 15 Bewertungen haben. Die Gesamt-Gewinner müssen in beiden Teilrankings unter die ersten 10 kommen, um berücksichtigt zu werden. In das Gesamtranking gehen nur die generalistischen Jobbörsen ein, da bei den anderen Jobportaltypen einerseits die kritische Menge fehlt und anderseits keine Äpfel mit Birnen verglichen werden sollen.

 

Weitere adressierte Fragen bei „Deutschlands Beste Jobportale 2011“ und den zugehörigen Teilstudien:

 

  1. Was sind die Recruiting Kanäle bei Arbeitgebern heute und morgen?
  2. Wie suchen eigentlich Bewerber grundsätzlich nach einem (neuen) Job?
  3. Was sind die Kriterien für die Jobportalauswahl?
  4. Die meistgenutzten Jobportale bei Arbeitgebern?
  5. Sollen Unternehmen sich am Wettbewerb oder an den Bewerbern orientieren?
  6. Wo schaltet(n) die Branche/Wettbewerber?
  7. Wie zufrieden sind die Unternehmen mit den genutzten Jobportalen?
  8. Welche Jobportale nutzen Bewerber am häufigsten?
  9. Wie zufrieden sind die Bewerber mit den genutzten Jobportalen?
  10. Was ist die optimale Strategie bei der Nutzung von Jobportalen?

 

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten für Ergebnisreport und Datenbankzugänge:

www.deutschlandsbestejobportale.de

 

Ansprechpartner für die Medien:

Wolfgang Brickwedde

Director
Institute for Competitive Recruiting
Römerstraße 40
69115 Heidelberg
T +49 (0) 6221 7194007
M +49 (0) 160 7852859
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www.competitiverecruiting.de
twitter: I4CR
Xing: https://www.xing.com/profile/Wolfgang_Brickwedde

Über ICR:

Das Institute for Competitive Recruiting (ICR), Heidelberg, berät Unternehmen zum Thema Recruitment Performance Management und hilft ihnen dabei, ihr Recruitment wettbewerbsfähig zu machen. Es bildet eine Plattform mit dem Ziel, die Recruitmentfunktion in Deutschland zu verbessern. Dieses Ziel soll erreicht werden durch die Entwicklung von Standards, Benchmarks und der Schaffung von Markttransparenz sowie der Aufzeigung von Verbesserungspotenzialen in den Prozessen der Personalsuche, -auswahl und –einstellung.

Internet: www.competitiverecruiting.de

 

Über CrossPro-Research:

Crosspro-Research.com ist ein Gemeinschaftsprojekt von Crosswater Web Services Ltd. und der PROFILO Rating-Agentur GmbH.

Crosswater betreibt ein unabhängiges Branchenportal für den Markt des modernen e-Recruitings und bietet datenbankgestützte Informationen über Jobbörsen und Jobsuchmaschinen sowie Branchen-News und Nachrichten-Dienste zum Thema „Internetbasierte Personalbeschaffung“.

Internet: www.crosswater-systems.com

 

Über PROFILO:

PROFILO ist eine auf den Personalmarkt spezialisierte Agentur, die mittels unabhängiger Marktuntersuchungen und Auftragsstudien Unternehmen wichtige Kennzahlen für einen erfolgreichen Unternehmensauftritt nach innen und nach außen liefert.

Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2002 untersucht PROFILO kontinuierlich den Markt der Online-Jobbörsen, Jobsuchmaschinen und Karrierenetzwerke mit dem Ziel, mehr Transparenz in den Markt der Rekrutierungsportale zu bringen und Unternehmen grundlegende Entscheidungshilfen zur gezielten Auswahl von effizienten Jobportalen zu liefern.

Internet: www.profilo.de

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Wolfgang Brickwedde

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