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Gehaltsreport für die Elektronikbranche 2013 – „Die realen Gehälter scheinen niedriger zu sein, als man vermutet.“

Renate Schuh-Eder
Renate Schuh-Eder

SchuhEder Consulting ist einer der Herausgeber des jährlichen Gehaltsreports für die Elektronikbranche. Im Interview erklärt Renate Schuh-Eder – Inhaberin und Geschäftsführerin der SchuhEder Consulting GmbH – welche Inhalte sie in diesem Jahr besonders begeistert haben und warum sich der Gehaltsreport deutlich von anderen Gehaltsanalysen abhebt.

Frau Schuh-Eder, ihr Gehaltsreport erscheint in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. Welche Daseinsberechtigung hat ein weiterer Gehaltsreport?

 

Wir haben uns in den letzten Jahren diverse Gehaltsberichte angesehen und waren mit den Ergebnissen einfach nicht zufrieden. Entweder waren die Daten branchenübergreifend und ziemlich allgemein gestaltet oder es handelte sich um so komplexe Studien, dass man nicht gleich erkennen konnte, wer nun eigentlich wie viel verdient. Das wollten wir besser machen und den Ingenieuren aus der Elektronikbranche einen kostenlosen Report zur Verfügung stellen, der ausschließlich auf ihre Branche und ihr Fachgebiet ausgerichtet ist. Im letzten Jahr hat das sehr gut geklappt. Der Report wurde uns bei Veranstaltungen und Messen auf jeden Fall fast schon aus der Hand gerissen.

 

Was sagen Sie dazu, dass einige der Gehälter, die in diesem Bericht zu finden sind, deutlich unter den Zahlen anderer Gehaltsstudien liegen?

 

Dazu kann ich eigentlich nur sagen, dass wir über 3.100 Fachkräfte in der Branche direkt befragt haben. Wir haben an den Ergebnissen nichts verfälscht und die üblichen Gehaltsangaben der Unternehmen sind in die Auswertung nicht mit eingeflossen. Deshalb kommen wir zu dem Fazit, dass die realen Gehälter niedriger zu sein scheinen, als man vermutet. Im Internet und in anderen Gehaltsberichten werden die Ingenieure immer zu den Top-Verdienern des Landes gezählt. Das mag in vielen Fällen auch zutreffen, z. B. im Vertrieb und Marketing oder bei Top-Management-Positionen. Aber es gibt eben auch viele Entwickler, Fertigungsingenieure, Applikationsingenieure, usw. die nur durchschnittlich verdienen.

 

Welches Ergebnis hat Sie am diesjährigen Report besonders begeistert?

 

Am erstaunlichsten finde ich, wie hoch die Zufriedenheit der Arbeitnehmer in der Elektronikbranche ist. Das Jahr 2012 bedeutete für viele Unternehmen einen Knick im Aufwärtstrend. Es gab Einstellstopps und sogar Entlassungswellen. Trotzdem fühlen sich die befragten Fachkräfte bei ihrem Arbeitgeber wohl und sicher. Viele branchenübergreifende Studien kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass der lustlose „Dienst nach Vorschrift“ in Deutschland zunimmt. Diesen Trend kann ich in unseren Ergebnissen absolut nicht wiederfinden. In der Elektronikbranche ist die Arbeitszufriedenheit überdurchschnittlich hoch und den Ingenieuren macht ihre Arbeit sichtbar Spaß.

Zum Gehaltsreport für die Elektronikbranche 2013:

Der Gehaltsreport für die Elektronikbranche ist ein gemeinsames Projekt der SchuhEder Consulting GmbH und des Vogel Business Media Verlags. Er erscheint jährlich und informiert über Gehälter und Zufriedenheit in der Elektronikbranche. Die Auswertung basiert auf den Gehaltsangaben von derzeit über 3.100 Elektronik-Fachkräften. Die Erhebung erfolgt mittels eines Online-Fragebogens. Der Gehaltsreport ist für alle Interessenten kostenlos und kann unter folgendem Link als PDF-Datei heruntergeladen werden. https://www.semica.de/de/branchennews/gehaltsreport-2013.html (Gehaltsreport für die Elektronikbranche 2013)

Über die SchuhEder Consulting GmbH:

Renate Schuh-Eder ist Inhaberin und Geschäftsführerin der Personalberatung SchuhEder Consulting, die sich auf die Elektronikbranche spezialisiert hat. Seit 1998 sorgt sie gemeinsam mit Ihrem Team dafür, dass renommierte Elektronik-Unternehmen ihre Positionen mit den geeigneten Mitarbeitern besetzen können. 2002 wurde von Frau Schuh-Eder zudem die Online-Jobbörse semica gegründet, die sich seitdem als Karriereportal für die Elektronik

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