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Weihnachtsmann 4.0 oder die Amazonisierung des Industriestandorts Deutschland

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide.

Weihnachtsmann
Weihnachtsmann (Wikipedia)

Der Weihnachtsmann hat derzeit Hochkonjunktur und geniesst ein sehr gutes Arbeitgeber-Image. Auch der Online-Logistik-Konzern Amazon hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun, doch das Firmenimage – besonders in Deutschland – könnte durchaus besser sein. Die Arbeitsbedingungen der eingesetzten Zeitarbeiter standen wochenlang im Fokus der Medien und auch die Gewerkschaft Ver.di ist im aktuellen Tarifstreit sehr umtriebig, um ihre Argumentation zu verkünden. Amazon-Bashing auf der Agenda der Redaktionsstuben.

Hinter den Kulissen der beiden Logistik-Konzerne vollzieht sich ein technologischer Wandel, der als Industrie 4.0 bezeichnet wird und dessen Kern-Technologie das „Internet der Dinge“ darstellt. Damit wird kurz und knapp ein Kürzel der neuen Arbeits- und Produktionswelt umschrieben – gravierende Veränderungen der „Arbeit der Zukunft“ inbegriffen.

Die Stufe Industrie 1.0 war gekennzeichnet durch Massenproduktion, in der Phase Industrie 2.0 wurde die menschliche Arbeitskraft durch die Elektrizität ersetzt. Damit ging der Wandel zur Fließbandarbeit Hand in Hand. Ein Merkmal der Stufe Industrie 3.0 war der Einsatz von Computergesteuerten Maschinen, NC oder Numeric Control war das gängige Schlagwort.

 

picture_QR-Code_Willkommen_bei_WikipediaDie derzeitige Entwicklungsstufe zur Industrie 4.0 beinhaltet eine Informatisierung der Produktionsprozesse, digitale Informationsprozesse ermöglichen die Kennzeichnung der  Endprodukte mit Hilfe von Strichcodes, QR, RFID und anderen Scan-Technologien. Selbst die Online-Tickets der Bahn werden mit dem QR-Code versehen und vom klassisch-menschlichen Fahrtkartenkontrolleur eingescannt.

Google und Amazon haben wie kaum andere Unternehmen die Industrie-Revolution 4.0 gekennzeichnet. Google setzt seit den Ursprüngen seiner innovativen Suchmaschinen-Technologie konsequent darauf, Entscheidungsprozesse auf der Basis von ausgeklügelten Algorithmen und gigantischen Mengen von Roh-Daten zu unterstützen. Amazon hingegen hat sich von einem Online-Buchversandhandelsunternehmen zu einem Internet-Giganten entwickelt, der den Kundenservice in den Mittelpunkt der Management-Strategie stellt und mit „Big Data Number Crunching“ Entscheidungsgrundlagen aufgrund der Analyse immens umfangreicher operationeller Daten über Kunden, Produkte, Lieferanten und Logistik-Prozesse vorbereitet.

Mit seiner auf Algorithmen basierten Trefferanzeige hat Google den Suchmaschinen-Markt radikal verändert. Vor Google existierten in 1990er Jahren etwa 3.000 Internet-Suchmaschinen, nach der Firmengründung dauerte es nur wenige Jahre, bis Google in fast allen Ländern des „Global Village“ eine Quasi-Monopol-Stellung erreichte. Amazon, 1994 als Buchversandhandel von Jeff Bezos in Seattle gegründet, brauchte etwas länger, doch der Weg des Internet-Giganten ist vorprogrammiert: So zeigt sich der Wettbewerb zwischen Old Economy und New Economy im Vergleich zwischen Volkswagen und Amazon wie ein Kampf zwischen David und Goliath:

  • Börsenwert:
    • Volkswagen: 86 Milliarden Euro
    • Amazon: 129 Milliarden Euro
  • Umsatz-Anstieg gegenüber 2012 (Prognose)
    • Volkswagen: 2 Prozent
    • Amazon: 17 Prozent
  • Operativer Gewinn (Ebitda, Schätzung für 2013. in Milliarden Euro)
    • Volkswagen 23,4 Milliarden Euro
    • Amazon 3,7 Milliarden Euro
  • Veränderung gegenüber 2012 (Prognose)
    • Volkswagen: -4 Prozent
    • Amazon: +72%
  • Beschäftigte
    • Volkswagen 570.000
    • Amazon 110.000
  • Umsatz je Mitarbeiter in 2013 in Tausend Euro
    • Volkswagen: 346
    • Amazon: 491

(Quelle: Bloomberg)

Die Zukunft der Arbeit oder die Arbeit der Zukunft

Genau so spannend wie die Technology-Chancen der Industrie 4.0 und dem „Internet der Dinge“ werden die Auswirkungen auf den Industriestandort Deutschland sein.

Hierzu schreibt Dipl. Ing. Herbert Beesten, Geschäftsführer der Tarakos GmbH:

Herbert Beesten
Herbert Beesten

Durch die breite Aufgabenstellung wird deutlich, dass es nicht das „eine“ Berufsbild des „Industrie-4.0-Werkers“ gibt, sondern fast alle technischen Industrieberufe vertreten sind. Maschinen- und Verfahrenstechnik, Software und Produktionstechnik, Logistik bis hin zu Ver- und Entsorgung sind gefragt, um nur einige Bereiche zu nennen. Der Berufsstand des Ingenieurs steht hier im Mittelpunkt. Daneben haben Mathematiker, Physiker bis hin zu Designern ihre Rollen. Diese Spezialisten arbeiten nicht alleine, sondern sind durch die große Bandbreite mehr denn je auf eine Zusammenarbeit in der Gruppe angewiesen. Es gilt ein Basiswissen in vielen Bereichen zu haben, das hilft, den anderen Spezialisten zu verstehen. Auf der anderen Seite muss der Spezialist lernen, sich bei seinen Kollegen verständlich zu machen, die gerade sein Spezialgebiet nicht beherrschen.

 

Kommunikations- und Teamfähigkeit, in der Vergangenheit – als Soft-Skills oft nur formal abgefragt – werden tatsächlich zu einem immer härteren Kriterium. Auf der anderen Seite muss es den Beteiligten gelingen, trotz immer größerer werdenden Anforderungen an schnelle Reaktion, effektiver Zielerreichung und hohen Anpassungsdruck den klaren Kopf zu bewahren. Die Fähigkeit, immer wieder mal ein Stück zurück zu treten um selbst und mit anderen sein Tun zu reflektieren, um den nächsten, auch unkonventionellen Schritt abzuleiten, wird eines der wichtigen neuen Soft-Skills 4.0 sein.

 

Technologie-Diskussion hin, Mitarbeiter-Entwicklung her: In diesen Zeiten ist es auch wichtig, komplexe Zusammenhänge einfach und plakativ darzustellen. Anhand des Beispiels „Weihnachtsmann 4.0“ ist dies der Tarakos GmbH hervorragend gelungen:

Die Fabrik des Weihnachtsmannes – eine 3D Simulation

Das Jahr ist fast vorbei und Weihnachten steht vor der Tür. Das hat auch unsere Spezialisten für 3D Simulation in besinnliche Stimmung versetzt und so haben sie sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer Herbert Beesten einer ganz besonderen Frage gewidmet. Denn auch in einer Zeit in der das Internet die zuverlässigste Informationsquelle ist, kann diese Frage von Eltern und Kindern nicht sicher beantwortet werden…

Gibt es einen Weihnachtsmann?

Die Fabrik des Weihnachtsmanns ist eine 3D Simulation von www.tarakos.de

Die Tarakos GmbH steht für langjährige Erfahrung bei 3D-Anwendungen in der Automatisierungstechnik. Wir entwickeln 3D-Softwaretools zur Planung, Animation und Simulation von Logistik-, Materialfluss-, und Produktionsanlagen. Unsere Tools stellen die angestrebte Realität von Anlagen sowie Maschinen in einer dynamischen 3D-Visualisierung virtuell dar und beinhalten neben branchenspezifischen Bibliotheken auch ein Modul für die 3D Prozessvisualisierung.

http://www.tarakos.de/

Über Firmensitz und Logistik Weihnachtsmann 4.0 Inc.

Der US-amerikanische Santa Claus wohnt am Nordpol. Auch der europäische Weihnachtsmann wird im hohen Norden verortet. So lebt er etwa nach Auffassung der Finnen im lappländischen Korvatunturi; es wird allerdings auch behauptet, er lebe in Rovaniemi, vor allem seitdem dort 1998 ein SantaPark gestaltet wurde. Nach Überzeugung der Schweden lebt er in Dalarna, oder er hat in der alten Tradition als tomte keinen festen Wohnsitz. Nach dänischer Auffassung ist er in Grönland zu finden. Der Schweizer Nikolaus ist im Schwarzwald zuhause und geht am 6. Dezember mit seinem Esel auf Wanderschaft und wird vom „Schmutzli“ begleitet. Der niederländische „Sinterklaas“ hingegen kommt mit einem Dampfschiff aus Spanien, begleitet wird er von seinem Kompagnon Zwarte Piet.

Der US-amerikanische Weihnachtsmann fährt seine Geschenke mit einem Schlitten aus, der von bis zu zwölf Rentieren durch die Luft gezogen wird. Bekanntestes Rentier ist Rudolph mit der roten Nase (Rudolph, the Red-Nosed Reindeer), das aber erst später durch ein Gedicht hinzukam (siehe oben).

Andere behaupten, dass der Weihnachtsmann bzw. dessen Ursprung aus der Region von Antalya stammen soll, was sich wohl auf die historische Figur des Nikolaus von Myra bezieht.

In den letzten Jahren wurden in der Weihnachtszeit vermehrt dem Weihnachtsmann ähnliche Puppen als „Fassadenkletterer“ an den Fassaden der Häuser angebracht, um den heimlichen Gabenbringer darzustellen.

(Quelle: Wikipedia)

 

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