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Medienunternehmen steigen massiv in Internetwirtschaft ein – Übernahmen von Internetportalen steigen um Faktor 6

Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer

Berlin. Internetportale wie Soziale Netzwerke und Online-Communitys sind immer häufiger Ziel einer Übernahme. Die Zahl der Übernahmen von Internetportalen versechsfachte sich seit 2005. Besonders aktiv sind Verlage: 36 Prozent aller Investitionen in Online-Portale stammen von ihnen. Das ergibt die Studie „Der Online-Faktor: Von der Integration zur Transformation“, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young und der Hightech-Verband BITKOM herausgegeben haben. „Verlage, Sender und Produzenten kaufen derzeit gezielt Internet-Unternehmen auf, um besser in der Online-Wirtschaft Fuß zu fassen“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise beschleunigt diese strukturellen Veränderungen. Fusionen und Übernahmen haben dabei einen noch wichtigeren Stellenwert als bisher“, so Hanno Hepke, Partner bei Ernst & Young.

Der Aufbau eines eigenen Netzwerks ist langwierig. Zugleich ist es unsicher, ob tatsächlich eine große Community gebildet werden kann. Beim Kauf eines bestehenden Netzwerks hingegen sind Zahl und Zusammensetzung der vielfach sehr engagierten Nutzer bekannt. Die Chance schnell und einfach neue Zielgruppen zu erreichen, ist entsprechend groß. Umgekehrt profitieren die Portale von den Inhalten und der Qualität der traditionellen Medien. In Zukunft, so die Studie, werden Geschäftsmodelle mit Premiuminhalten eine wichtige Rolle spielen. Dabei wird das werbefinanzierte Basisangebot ergänzt von einem gebührenfinanzierten Premiumangebot.

Im europäischen Schnitt hat die Zahl der Übernahmen und Fusionen, an denen Unternehmen der Internetwirtschaft als Käufer oder Gekaufte auftreten, seit 2005 um rund 130 Prozent zugelegt, in Deutschland sogar um 161 Prozent. Damit trägt die Online-Branche den Anstieg der Transaktionen im gesamten Medien- und Unterhaltungsbereich praktisch allein.

Die größten Medien- und Unterhaltungsmärkte Europas sind zugleich die aktivsten Länder bei Übernahmen und Fusionen. Eine Gegenüberstellung der jeweiligen Nationen als Investor bzw. als Investitionsziel zeigt, dass von den Top-10-Nationen insbesondere Deutschland, Spanien, Italien und Russland häufiger Ziel von Aufkäufen sind als umgekehrt. Zugleich zeichnet sich eine Verschiebung von West nach Ost ab – vorrangig nach Russland und Polen. Die Investitionen in Osteuropa stiegen von 2005 bis 2008 um 75 Prozent. Die Investitionen in Russland legten im gleichen Zeitraum gar um 153 Prozent zu, für Polen stiegen sie um 150 Prozent.

Die Studie basiert auf der Analyse von 4.500 europäischen Medien-Transaktionen seit 2005. Sie kann kostenfrei heruntergeladen werden unter
http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_61104.aspx.

Ansprechpartner
Christian Hallerberg
Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
Tel. +49.30.27576-119
Fax +49.30.27576-400
c.hallerberg@bitkom.org

Florian Koch
Bereichsleiter Digitale Medien & E-Dienste
Tel. +49.30.27576-249
Fax +49.30.27576-400
f.koch@bitkom.org

Über BITKOM

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

Über Ernst & Young

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Hauptsitz in Stuttgart ist eine der drei großen deutschen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften und unabhängiges Mitglied der internationalen Ernst & Young Organisation*. In der Steuerberatung ist Ernst & Young die Nummer eins unter den deutschen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die deutsche Ernst & Young Gruppe beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter an 21 Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro. Die rund 135.000 Mitarbeiter der internationalen Ernst & Young-Organisation* erzielten im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von 24,5 Mrd. US$.
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