Der Schwarze Juni
Die Welt scheint allerorten aus den Fugen. So auch auf dem alten Kontinent. Erst das Euro-Desaster, dann falsche EZB-Politik, Flüchtlingswelle und Brexit: Scheitert Europa?
Die Brexit-Abstimmung der Briten, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank und die Flüchtlingskrise haben den früheren ifo-Chef Hans-Werner Sinn aufgewühlt. Er schreibt daher an einem neuen Buch mit dem Titel „Der Schwarze Juni“. Es wird schon im Oktober zur Frankfurter Buchmesse im Herder-Verlag erscheinen.
Die Lage ist brenzlig, ruft uns Hans-Werner Sinn in seinem neuen Buch zu. Die südeuropäischen Länder sind seit nahezu einer Dekade im Krisenmodus. Die EZB kauft zu Lasten der Steuerzahler für Hunderte von Milliarden Euro problematische Wertpapiere. Die EU-Kommission lässt alle Schuldenexzesse ungestraft durchgehen. Deutschland hat eine riesige Anzahl von Flüchtlingen absorbiert. Die Südländer holen sich immer mehr Überziehungskredit aus dem Eurosystem, um ihre Staatspapiere zurückzukaufen.
Und dann kam auch noch der Schwarze Juni 2016 – mit Brexit und wichtigem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Für Sinn stellt dieser Monat mit seinen verheerenden Entscheidungen eine Zeitenwende dar. Nach seiner Analyse steht für ihn fest: Wir dürfen nicht mehr warten, sondern müssen jetzt handeln.
Er legt daher ein kompaktes Programm zur Neugründung Europas vor, in dem er auch vor einschneidenden Vorschlägen nicht haltmacht, etwa Forderung, den Lissaboner EU-Vertrag neu zu verhandeln. Nur so, davon ist Sinn überzeugt, ist vermeidbar, in eine große Krise hineinzurutschen, die kaum mehr beherrschbar wäre. Nur auf diese Weise können die Europäer ihren Frieden und Wohlstand sichern.
Über das ifo Institut
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