Nach Krypto-Hype mehr Fintech-Jobs denn je
Ein Gastbeitrag von Hanna Grube, Gründerszene
Blockchain oder Bares? Während junge Finanz-Startups immer stärker rekrutieren, haben konventionelle Unternehmen das Nachsehen.
Der Personalbedarf in Fintech-Unternehmen wächst in allen Segmenten – am stärksten jedoch im Bereich Payments, also der Entwicklung neuer Bezahlmethoden. Startups mit diesem Geschäftsmodell inserierten 2017 etwa dreimal so häufig Stellenangebote wie noch 2016. Dies geht aus einer aktuelle Studie der Metasuchmaschine Joblift hevor.
Im laufenden Jahr schrieb die Fintech-Branche bereits 60% mehr Stellen aus, als im Vorjahr. Von diesen annähernd 5.000 Job-Angeboten kommen 33% aus dem Bereich alternative Bezahlmethoden. Den zweitgrößten Anteil machen Online-Kreditunternehmen und mobile Lösungen zur Kontoführung mit 23% aus. Dahinter folgen die Segmente Investment und Insurtech.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist vermutlich auch der aktuelle Bitcoin-Boom. Tatsächlich haben sich Jobausschreibungen mit explizitem Bezug auf Bitcoin und andere Kryptowährungen im Vergleich zum Vorjahr sogar vervierfacht. Fintechs, die auf Blockchain-Lösungen im Zahlungsverkehr spezialisiert sind, sind aktuell der wichtigste Wachstumstreiber der Branche.
Immer weniger Job-Angebote in konventioneller Finanzbranche
Während 2016 durchschnittlich drei neue Fintech-Startups pro Woche entstanden, zählte Joblift bis Oktober 2017 gerade einmal 30. Trotz dieses Rückgangs der Neugründungen, schrumpft der Sektor keineswegs. Im Gegenteil: Der monatliche Stellenmarkt im Fintech-Bereich wächst mit 7% mehr als doppelt so stark wie der bundesdeutsche Durchschnitt. Klassische Finanzinstitutionen hingegen suchen immer weniger neue Mitarbeiter. Ihre offenen Job-Angebote sind im Vergleich zum Vorjahr sogar rückläufig.
Frankfurt und München überholen Berlin
Als Fintech-Hauptstadt bleibt Berlin der Hotspot für die meisten Stellenausschreibungen. Doch München und Frankfurt holen auf: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, konnten sie die Anzahl ihrer Inserate verdoppeln, während Berlin nur 16% Wachstum verzeichnete.
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Bild: Pexels
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