Employer Branding Nachrichten

Arbeitgeberimage: Unternehmen müssen für Mitarbeiter und Bewerber attraktiver werden

  • Rudi Bauer, StepStone Österreich
    Rudi Bauer

    Gut zwei Drittel aller Österreicher finden ihren Arbeitgeber attraktiv

  • Beste Arbeitgeber in Westösterreich, Wien schneidet am schlechtesten ab
  • Beim Arbeitgeberimage besteht noch großes Verbesserungspotential
  • Frauen: Attraktive Arbeitgeber punkten mit flexiblen Arbeitszeiten und Teamspirit
  • Authentischer Firmenauftritt steigert Attraktivität bei Bewerbern
  • Facebook-Präsenz und klassische Unternehmenswerbung floppen

Die gute Nachricht zuerst: Österreichs Arbeitnehmer sind zufrieden – zumindest, was ihren eigenen Arbeitgeber betrifft. Wie die aktuelle Employer Branding Studie von StepStone Österreich zeigt, sind gut zwei Drittel (69,9 %) aller Befragten überzeugt, bei einem sehr oder eher attraktiven Arbeitgeber zu arbeiten. Im Geschlechtervergleich sind vor allem Frauen überzeugt von ihrem Arbeitgeber: Jede Dritte (32,7 %) sieht ihr aktuelles Unternehmen in einem positiven Licht – aber nur gut ein Viertel der befragten Männer (26,3 %).

In Westösterreich sind die attraktivsten Arbeitgeber daheim

Am meisten sind übrigens die Arbeitnehmer in Tirol und Vorarlberg von ihrem Unternehmen überzeugt: Hier gibt mehr als jeder Dritte (35,2 %) an, bei einem attraktiven Arbeitgeber tätig zu sein. Auch in der Steiermark und in Kärnten (34,3 %) ist gut ein Drittel von seinem Arbeitgeber angetan, gefolgt von Oberösterreich und Salzburg (29,1 %) sowie Niederösterreich und dem Burgenland (28,6 %). Am schlechtesten schneiden die Firmen in Wien ab: Hier glaubt nur gut ein Viertel (25,5 %), bei einem attraktiven Arbeitgeber tätig zu sein.

Unternehmen können Image als Arbeitgeber noch massiv verbessern 

Beim Arbeitgeberimage ist für die meisten Befragten trotzdem noch Luft nach oben: Fast die Hälfte aller Befragten (45,8 %) ist der Meinung, dass Arbeitgeber vor allem für die bestehende Belegschaft noch attraktiver werden könnten. Diese Investitionen zahlen sich aus, zeigt die Studie: Nicht nur steigt die Motivation der Mitarbeiter (84,3 %), sie bleiben auch länger im Unternehmen (81,9 %) und sind insgesamt produktiver (78,5 %). Zudem empfehlen zufriedene Mitarbeiter ihre Firma gerne weiter (72,2 %).

„Kein Unternehmen darf sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“

Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich: „Auch Unternehmen mit einer hohen Anziehungskraft dürfen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Wichtig ist, das eigene Image als Arbeitgeber stetig weiter zu verbessern. Denn: Indem man auf seine Mitarbeiter hört, können Zufriedenheit und Produktivität im Unternehmen massiv gesteigert werden. Das wiederum strahlt auch nach außen hin auf den Jobmarkt aus – und zieht die besten Bewerber und Kandidaten an.“

Frauen wollen flexible Arbeitszeiten und zusätzliche Benefits

Um die bestehende Belegschaft zu motivieren und im Unternehmen zu halten, sollten Unternehmen unter anderem an flexible Arbeitszeiten denken. Mehr als die Hälfte aller Befragten (51 %) ist davon überzeugt, dass flexible Arbeitszeitmodelle die Attraktivität von Arbeitgebern nachhaltig steigern. Vor allem Frauen ist das Thema wichtig (56,5 %) – ebenso wie zusätzliche Benefits zum Gehalt. Knapp die Hälfte (46,4 %) aller Studienteilnehmerinnen sieht die Arbeitgebermarke durch Incentives wie vergünstigte Mittagessen, Beiträge zur Jahreskarte oder einen Firmenlaptop gestärkt – aber nur 39,8 % der befragten Männer. Und: Für fast die Hälfte aller Befragten (44,6 %) können Unternehmen ihr Ansehen bei der bestehenden Belegschaft mit Bonussystemen oder leistungsbezogenen Prämien steigern.

Das Miteinander im Unternehmen strahlt auf das Arbeitgeberimage ab

Mehr denn je wollen Arbeitnehmer heute auch in Abläufe und Prozesse eingebunden werden: Gut jeder dritte Befragte (37,7 %) rät Unternehmen, laufend Feedback von ihren Mitarbeitern einzuholen, um seine Arbeitgebermarke zu stärken. Und 39,2 % wünschen sich von ihrem Arbeitgeber, das Wir-Gefühl in der Firma zu beleben – vor allem Frauen (45,1 %) ist der Zusammenhalt im Unternehmen wichtig. Eher unwichtig sind Mitarbeitern hingegen topausgestattete Büros: Nur gut ein Viertel (24,5 %) der Befragten glaubt, dass dies die Strahlkraft eines Unternehmens steigert.

„Das Menschliche muss passen“

„Selbst das modernste Büro spricht Mitarbeiter nicht an, wenn das Menschliche nicht passt“, sagt Rudi Bauer. „Arbeitgeber, die das soziale Miteinander stärken, tun nicht nur ihren Mitarbeitern etwas Gutes: Wer sich in seinem Unternehmen wohl und gut aufgehoben fühlt, bleibt erfahrungsgemäß länger an Bord und wirkt auch nach außen hin positiv auf Kandidaten und Bewerber, die sich stark an authentischen Erfahrungsberichten aktueller oder ehemaliger Mitarbeiter orientieren.“

Authentischer Firmenauftritt spricht Bewerber an

Nicht nur bei der bestehenden Belegschaft, sondern auch beim Recruitingprozess können Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber noch steigern, zeigt sich ein Drittel der Studienteilnehmer (34,6 %) überzeugt. Dabei tragen vor allem ein authentischer Firmenauftritt und ehrliche Einblicke ins Unternehmen zum positiven Image bei Kandidaten und Bewerbern bei: Jeder dritte Befragte (36,2 %) glaubt, dass Firmen mit einem unverfälschten Auftritt nach außen anziehend auf neue Mitarbeiter wirken. Besonders wichtig ist die Darstellung unverfälschter Unternehmensrealität gegenüber neuen Mitarbeitern, die noch nicht lange im Job sind (50,9 %).

Arbeitgeber können mit Werten punkten

Auch die gezielte Vermittlung von Werten und Zielen eines Unternehmens sowie der Firmenphilosophie wirkt sich positiv auf das Arbeitgeberimage aus, zeigt die Studie. So geben mehr als ein Drittel aller Befragten (35,4 %) an, dass Unternehmen davon profitieren, wenn sie ihre Werte klar definieren und ansprechen. Rudi Bauer: „Kandidaten und Bewerber wollen sich ein ehrliches Bild von ihrem zukünftigen Arbeitgeber machen – und wissen, ob die Unternehmenswerte mit ihren eigenen übereinstimmen. Arbeitgeber sollten diese daher so früh wie möglich kommunizieren, um den Cultural Fit sicherzustellen – und Kandidaten anzusprechen, die wirklich zu ihnen passen.“

Facebook und klassische Unternehmenswerbung out

Weit weniger Relevanz wird hingegen dem Unternehmensauftritt auf Social Media zugesprochen: Nicht einmal jeder Zehnte (9,2 %) ist der Meinung, dass die Präsenz auf Facebook das Firmenimage aufpoliert. Ebenfalls im Out: Die klassische Unternehmenswerbung (8,5 %). Um ihre Arbeitgebermarke zu stärken, müssen Unternehmen umdenken, sagt Rudi Bauer: „Weg vom geschönten Firmenauftritt und hin zu ehrlichen und authentischen Einblicken ins Unternehmen, die Kandidaten ein Gefühl für die Kultur des Arbeitens und Miteinanders im Unternehmen vermitteln und von individuellen Erlebnissen und Erfahrungen aktiver und ehemaliger Mitarbeiter gespeist werden.“

Zur Studie: StepStone Österreich zählt zu den führenden Recruiting-Unternehmen Österreichs und unterstützt seine Kunden bei der Suche nach qualifiziertem Personal und dem Aufbau einer schlagkräftigen Employer Brand.  Zudem führt StepStone jährlich mehrere Studien zu den Themen Employer Branding, Recruiting und Personalmanagement durch und stellt die Ergebnisse Interessierten kostenfrei zur Verfügung. Gemeinsam mit der Marktforschungsagentur MindTake Research wurden im 3.Quartal 2017 mehr als 1.000 Angestellte und Arbeitssuchende aus ganz Österreich zwischen 19 und 55 Jahren zu den Themen Employer Branding, Bewerbungsprozesse und Arbeitgeberattraktivität befragt.

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