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Warum wir im Recruiting keinen Change-Chichi brauchen

Ein Gastbeitrag von Bianca Traber

Vielleicht klingt es zu einfach. Und wer weiß, vielleicht ist es das auch. Jedes Mal wenn ich Beiträge zum Thema Recruiting lese, wird der Wandel propagiert. Stimmt nicht, der Paradigmenwechsel. Und weil das so ist, sagen die Experten, müssen wir uns jetzt alle (ver-) ändern. CHANGE heißt das Zauberwort. Je nach (Erfinder-) Modell durchschreiten wir dabei 3 bis 8 Stufen/Phasen um uns oder etwas zu verändern.

Und genau hier hört meine (!) Logik auf.

Ich verstehe z. B. nicht, wieso wir das überhaupt einige dieser Phasen brauchen? Irgendjemand oder irgendetwas

  • „Auftauen“
  • Dringlichkeit erzeugen
  • Bewusstsein für Veränderung schaffen etc…

Es weiß doch jeder, dass wir in einer Welt leben, die sich permanent wandelt. Kann ja gar keiner mehr überlesen oder überhören. Nur das Tempo ist rasanter geworden. Und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann können wir doch gar nicht mehr davon ausgehen, dass alles beim Alten bleibt. Na ja, können schon. Aber wo führt es hin?

Bianca Traber
Bianca Traber: So rekrutieren Gewinner – Know-how, clever auf den Punkt gebracht!

Ich denke, wir brauchen den stetigen Wandel nur zu akzeptieren. Und da gibt es aus meiner Sicht nur 0 oder 1. So ein bisschen akzeptieren wäre, wie nur ein bisschen schwanger. Geht nicht.

Nehmen wir den Wandel zu 100 Prozent an, bleiben wir stets handlungsfähig und können uns weitgehend vor „bösen Überraschungen“ schützen. Weil wir verschiedenste Szenarien und deren Auswirkungen mit einzukalkulieren. Wir wissen auch, dass es zukünftig mehr Situationen gibt, die sich „außerhalb der Norm“ bewegen. Und wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir uns

  • Verweigerung
  • Widerstände
  • Krisen
  • „das Tal der Tränen“ etc.

einfach sparen. Denn es war noch nie anders:

Außergewöhnliche Situationen verlangen immer nach Leistungen außerhalb der gewohnten Norm. Und wir müssen nur noch überlegen, wie wir effektiv ans Ziel kommen.

Klingt einfach? Warum auch nicht?

So sieht zum Beispiel die Definition von Toyota aus um Probleme zu lösen: Ein Problem (und das ist aus meiner Sicht nichts anderes als eine außergewöhnliche Situation) ist der Gap zwischen dem Ist-Zustand und dem Zielzustand. Wenn man den Gap beschreibt, wird man handlungsfähig. (Aus „Toyotas Geheimrezept für Problemlösung“ von OJT Solutions)

Und genau das ist der springende Punkt. Es geht darum, den Zielzustand zu erreichen und dabei das Gap zu überwinden. Im Recruiting ist es der Job – wieder Arbeitsergebnisse zu erreichen – die aktuell nichts/niemand erbringt. Ob nun durch die Besetzung einer Stelle oder durch eine andere Lösung wie z. B. Einsatz eines Interim-Managers, einer Maschine, Software etc. Ob sich für die Schließung dieser Lücke jemand oder etwas verändern muss, ist für das Erreichen des Zielzustands nicht von Bedeutung.

Die Aufgabe ist klar: Wir lösen Probleme und stellen uns Herausforderungen. Ob wir diese mögen oder nicht, völlig egal. Und ob diese durch einen Paradigmenwechsel verursacht wurden oder etwas anderes die Ursache ist – ändert doch nichts daran, das wir unsere Ziele erreichen wollen. Oder?

Lasst uns endlich wieder Leistung auf Spitzenniveau erbringen, statt im Change-Karussell die Orientierung zu verlieren. Weil es in dieser Welt nichts zu verbessern gibt, außer uns selbst.

Bianca Traber

DEIN TALENTMAGNET | Die EINKAUFSFÜHRER durch das Recruiting-Labyrinth

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