Stabile Internetverbindung für eine reibungslose Videokonferenz

Stabile Internetverbindung für eine reibungslose Videokonferenz

Videokonferenzen gehören für viele Personen mittlerweile zum Alltag. Sei es für Geschäftstermine aus dem Homeoffice oder für das virtuelle Gespräch mit Freunden und Familie. Doch egal wofür – um eine reibungslose Videokonferenz gewährleisten zu können, benötigt man eine gute Internetverbindung mit ausreichender Geschwindigkeit.

Wir klären, wie anspruchsvoll Videokonferenzen wirklich sind und worauf sie zusätzlich achten sollten, um die Qualität Ihrer virtuellen Meetings zu verbessern.

Die richtige Internetgeschwindigkeit

Wenn das Bild in einer Videokonferenz stockt oder der Ton abbricht, dann wird das digitale Meeting schnell zu einer Geduldsprobe. Doch mit der richtigen Internetgeschwindigkeit und einer entsprechend hohen Datenübertragungsrate lässt sich eine stabile und reibungslose Videokonferenz ganz ohne Verzögerungen und Ausfälle gewährleisten.

Die Mindestanforderungen an die Internetverbindung für Videokonferenzen hängt stark von der Teilnehmeranzahl des Meetings ab. Telefonieren Sie mit nur einer weiteren Person, so reicht für eine stabile und störungsfreie Kommunikation in der Regel eine Internetgeschwindigkeit von 1,5 Megabits pro Sekunde aus. Doch generell gilt: Je mehr Teilnehmer, desto höher sollten auch die Geschwindigkeit und die Datenübertragungsrate sein.

Die folgende Übersicht zeigt die Anforderungen bei Videokonferenzen mit mehreren Teilnehmern:

Teilnehmer VideokonferenzEmpfohlene Internetgeschwindigkeit
Videoanruf mit 2 Personen1,5 Mbit /s
Videoanruf mit 3 Personen2 Mbit /s
Videoanruf ab 5 Personen4 Mbit /s

Telefonieren Sie regelmäßig in großen Gruppen ab sieben Personen kann sogar eine Internetgeschwindigkeit von 8 Megabits pro Sekunde oder mehr empfehlenswert sein.

Ob Ihr Internetanschluss über eine ausreichende Internetgeschwindigkeit verfügt, können Sie ganz einfach per Internet Speedtest ermitteln.

Das richtige Videokonferenzsystem

Doch nicht nur die Internetverbindung hat Einfluss auf die Qualität des Videoanrufs – auch das ausgewählte Videokonferenzsystem spielt eine Rolle. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Anbietern. Die Bandbreite der angebotenen Videokonferenzsysteme reicht von Anwendungen für den privaten bis hin zu solchen für den professionellen Gebrauch.

Je nachdem, für welches Produkte Sie sich entscheiden, muss Ihr Computer unterschiedliche Systemanforderungen erfüllen. Einen genauen Überblick über die entsprechenden Anforderungen gibt es in der Regel auf den Websites der Programmanbieter. Hier finden Sie nicht nur Angaben zum empfohlenen Internetanschluss, sondern auch zu den erforderlichen Betriebssystemen für Microsoft- Windows oder Apple-Mac.

Im besten Fall erkundigen Sie sich vor dem Erwerb des Programmes, ob das gewählte Videokonferenzsystem von Ihrem Computer auch ausgeführt werden kann.

Die richtige Hardware

In diesem Zusammenhang wird dann die Hardware des Computers wichtig. Der PC sollte mit einem entsprechend großen Arbeitsspeicher (RAM) versehen sein, der die reibungslose und schnelle Ausführung des gewählten Videokonferenzsystems gewährleistet.

Für die gängigen Systeme sollte der Computer mindestens 4 GB RAM besitzen. Werden zeitgleich zur Videokonferenz vermehrt weitere Anwendungen genutzt und sind diese eventuell auch noch sehr rechenintensiv, könnte auch ein größerer Arbeitsspeicher von 8 GB und mehr empfehlenswert sein. Informationen zum benötigten RAM finden Sie ebenfalls auf den Websites der Anbieter. Erfüllt Ihr Computer die entsprechenden Systemanforderungen der Videokonferenzprogramme nicht, so kann es passieren, dass die Qualität der Videokonferenz unter Umständen stark leidet.

Auch Kamera und Mikrofon können sich positiv oder negativ auf die Qualität des Videoanrufs auswirken. Eine schlechte Kamera liefert eventuell verschwommene oder verzögerte Bilder und damit eine schlechte Videoqualität. Ähnliches gilt für ein schlechtes Mikrofon, das Ihre Stimme nur verzerrt übermittelt oder gar Rückkopplungen auslöst.

Sind die Geräte nicht direkt in Ihrem Computer verbaut, sollten Sie bei der Auswahl darauf achten, die Geräte mit Ihrem PC kompatibel sind und eine für Videokonferenzen abgemessene Mindestqualität gewährleisten. Vor allem wenn Sie geschäftliche Termine aus dem Homeoffice tätigen, sollten Sie auf eine gute Ton- und Videoqualität achten.

Weitere Tipps für eine reibungslose Videokonferenz

Mit ein paar kleinen und einfachen Tricks können Sie die Qualität Ihrer Videokonferenzen zusätzlich optimieren.

Desktop-Computer statt Handy

Für viele Arbeitnehmer ist das Handy das mobile Büro und so werden teils auch Videokonferenzen über den portablen Alleskönner abgehalten. Tatsächlich sind Desktop-Computer bzw. Laptops besser für Videokonferenzen geeignet als Handys. Das liegt daran, dass Desktop-Computer in der Regel leistungsstärker sind – sie haben mehr RAM und damit eine bessere Prozessorleistung. Dies ermöglicht es, Video- und Audioinhalte schneller und flüssiger zu verarbeiten und eine bessere Bild- und Tonqualität während einer Videokonferenz zu gewährleisten.

Laufen die digitalen Meetings dennoch über das Mobiltelefon, so sollte, wo möglich, auf eine stabile WLAN-Verbindung zurückgegriffen werden. Das mobile Datenvolumen ist oft instabil und kann sich so negativ auf die übertragene Datenrate und damit auch auf die Videokonferenz auswirken.

LAN statt WLAN

Jeder Router bietet in Kombination mit einem Desktop-PC die Möglichkeit Ethernet, besser bekannt als LAN, zu nutzen. Im Gegensatz zum drahtlosen WLAN, das durch weitere Geräte im Netzwerk oder andere Hindernisse gestört werden kann, verwendet LAN eine kabelgebundene Datenübertragung (LAN-Kabel).

Durch den direkten Anschluss des PCs an den Router wird eine stabilere Internetverbindung hergestellt, die unempfindlicher für Störungen und Ausfälle ist. Darüber hinaus sind Internetgeschwindigkeit und Datenrate via LAN oft höher als über WLAN, was eine bessere Leistung bei Videokonferenzen ermöglicht.

Bandbreite schonen

Haben Sie Probleme bei der Videokonferenz, so kann es sich lohnen, einen Blick auf die laufenden Programme Ihres Computers zu werfen. Werden viele Anwendungen gleichzeitig ausgeführt, so kann das die Leistung teils stark beeinflussen. Prüfen Sie also, ob Sie alle offenen Anwendungen momentan wirklich benötigen – wenn nicht, schließen Sie sie. So geben Sie Bandbreite für andere Programme frei und gewährleisten so eine bessere Performance.

Doch nicht nur bewusst genutzte Anwendungen können ein Problem sein, denn viele Computer führen einzelne Programme unbemerkt im Hintergrund aus. Über den Task Manager können Sie erkennen und kontrollieren, welche rechenintensiven Anwendungen versteckt laufen und diese auch direkt schließen, falls Sie sie nicht benötigen. Dadurch schonen Sie die Bandbreite zusätzlich.

Auch automatisierte Updates, die im Hintergrund laufen, können teils viel Bandbreite beanspruchen und damit die Leistung einschränken. Um dies zu verhindern, können Sie in den Windows-Einstellungen angeben, dass Sie Updates manuell freigeben möchten. So können Sie die Updates installieren, wenn die vorhandene Bandbreite gerade nicht für wichtigere Dinge, wie Videokonferenzen, benötigt wird.

Gleiche Hardware für alle Teilnehmer

Um die Videokonferenz für alle Teilnehmer so angenehm und störungsfrei wie möglich zu gestalten, sollte darauf geachtete werden, dass alle mit entsprechend guter Hardware ausgestattet sind. So wird verhindert, dass einzelne Teilnehmer von einer reibungslosen Kommunikation ausgeschlossen werden oder, dass der Ablauf des Meetings durch Verzögerungen gestört wird.