Der deutsche Arbeitsmarkt befindet sich im Frühlingshoch. Die Zahl der Erwerbslosen hat mit 2,569 Millionen den niedrigsten Wert in einem April seit 1991 erreicht. So ist die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 93.000 gesunken und im Jahresvergleich um 175.000 Menschen.
Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. So waren im März 2017 43,46 Millionen Menschen in sozialversicherungspflichtigen Jobs beschäftigt. Saisonbereinigt entstanden so im März 30.000 neue Arbeitsverhältnisse im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenzahl sank im Jahresvergleich sogar um 608.000 Menschen, also um 1,4 Prozent.
Die Zahl der Europäer, die online einen Job in Großbritannien suchen, ist seit Januar 2017 um 18 Prozent zurückgegangen.
Dies ist der steilste Rückgang seit dem Brexit-Referendum im Juni 2016. Die Anzahl der Stellensuchen liegt nochmal 11 Prozent unter dem Niveau nach dem Referendum.
Die britische Wirtschaft ist stark auf europäische Mitarbeiter angewiesen. Eine Million (44,3 Prozent) der seit 2008 neu geschaffenen Arbeitsplätze in Großbritannien wurde durch EU-Arbeitnehmer besetzt.
Volkswirt Mariano Mamertino vom Jobportal Indeed kommentiert die heute veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit: Das Angebot an Fachkräften wird immer enger. Vor allem IT-Positionen, Ingenieure und medizinisches Fachpersonal sind schwer zu finden, zeigen Indeed-Daten.
Wie die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, setzt sich auch im Monat Februar die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt fort. So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten saisonbereinigt im Februar 2017 um 59.000 Personen auf 43,59 Millionen im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenzahl sank im Jahresvergleich sogar um 149.000 Menschen.
Protektonistische Tendenzen könnten Gefahren für den Arbeitsmarkt aufkommen lassen
2016 wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,9 Prozent und für 2017 erwarten Experten auch weiterhin ein moderates Wachstum für Europas größte Volkswirtschaft. Die positive Entwicklung spiegelt sich auf dem Arbeitsmarkt wider. Die ersten Zahlen für 2017 stimmen optimistisch. So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Januar 2017 um 24.000 Personen auf 43,59 Millionen im Vergleich zum Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen sank im gleichen Zeitraum um 26.000 und im Jahresvergleich sogar um 143.000 Menschen. OECD-Experten erwarten, dass Deutschlands BIP 2017 auch wieder ordentlich zulegen wird, zwischen 1,6 und 1,7 Prozent.
Internationales Recruiting basiert auf der Vernetzung internationaler und spezialisierter Arbeitsmärkte: Um ein vom jeweiligen Standort unabhängiges Leben und Arbeiten zu ermöglichen, müssen Fähigkeiten und Cultural Fit auch jenseits der eigenen Landesgrenzen übereinstimmen. Softwareentwicklung, medizinische Forschung, Luftfahrttechnik oder internationaler Devisenhandel sind nur einige wenige Beispiele für Bereiche, in denen diese Aspekte besonders gefragt sind. Durch grenzüberschreitendes Recruiting wird die Flexibilität des internationalen Arbeitsmarktes in hohem Maße genutzt und Angebot und Nachfrage lassen sich besser aneinander angleichen. Aber was genau gibt den Ausschlag für qualifizierte Fachkräfte, ihr Heimatland zu verlassen und im Ausland auf bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu hoffen?
Interview: Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide talks to Mariano Mamertino, Indeed Hiring Lab
Cross-border recruiting is based on the interlinking of international and specialised labour markets. Skills and cultural fit must match across borders to allow work environment and performance independent of a given location. Software development, medical research, aircraft engineering or foreign exchange dealing are just a few examples where these conditions prevail. Cross-border recruiting greatly enhances the flexibility of international labour markets and offer a better equalisation of supply and demand. But why would qualified experts decide to leave their own countries to endeavor abroad for better working and living conditions? When major political or economic events errupt, the pattern of job searches are a lead indicator of these trigger events. A few of these events have been covered in the international media, such as the recent US-presidential election or the decision of British voters to leave the EU. Brexit and Trump – these two trigger events have left their footprint in cross-border recruiting as a big data analysis by Indeed.com has shown. These examples are also indicative of big data analysis in recruiting.
Crosswater Job Guide talked to Mariano Mamertino of the Indeed Hiring Lab about big data analysis and the conclusions for recruiters.
Britische Jobsuchen im Ausland sind wieder auf dem gleichen hohen Niveau wie unmittelbar nach dem Referendum, so neue Daten der weltweit größten Jobseite Indeed
Stellensuchen aus Großbritannien in Deutschland sind in den 100 Tagen seit dem Sieg des Brexit-Lagers um 9% gestiegen
Die Analyse zeigt, dass britische Suchen nach Jobs in der EU im gleichen Zeitraum angestiegen sind, in dem das Pfund gegen den Euro an Wert verloren hat
Die Anzahl der Briten, die im Ausland nach Jobs sucht, ist derzeit auf dem gleichen hohen Niveau wie unmittelbar nach dem Referendum. Dies zeigen neue Daten der weltweit größten Jobseite Indeed. Die Analyse von Millionen von Jobsuchen aus Großbritannien belegt auch, dass Briten sich zunehmend für Arbeit in anderen EU-Ländern interessieren seit der Euro sich immer stärker im Vergleich zum Pfund entwickelt. Das Pfund erreichte am letzten Freitag den niedrigsten Wert zur Gemeinschaftswährung seit fünf Jahren. Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass die Briten der eigenen Wirtschaft und deren Zukunftsaussichten weniger vertrauen und sich stattdessen anderweitig orientieren.
Deutschland derzeit noch deutlich hinter Großbritannien / Gerade Beschäftigungsfelder mit hoher Bedeutung für Digitalisierung könnten profitieren / Starkes Wachstum, ein hoher Fachkräftebedarf und eine stabile Wirtschaft ziehen Arbeitskräfte an
Die Abstimmung für den Austritt aus der EU könnte die Beliebtheit Großbritanniens bei Jobsuchenden verringern – und somit deutschen Unternehmen Vorteile verschaffen, so Mariano Mamertino, Europa-Ökonom bei Indeed, der weltweit größten Online-Jobseite. Insbesondere in technischen Branchen und in den beliebten Städten der Gründerszene wie Berlin könnten die Folgen eines Brexits spürbar werden.
Jobsuchende im Vereinigten Königreich reagieren auf den Brexit – Irland und Deutschland könnten profitieren, so Daten der weltweiten Jobsuchmaschine Indeed
Unmittelbar nach dem Brexit-Referendum schossen Jobsuchen aus dem Vereinigten Königreich in die Höhe. Sobald in den frühen Morgenstunden des 24. Juni das Ergebnis bekannt wurde, verdoppelte sich der Anteil der Jobsuchanfragen aus dem Königreich hinaus.
Deutschland könnte davon besonders profitieren. Die Suchen von UK nach Deutschland stiegen um mehr als das Doppelte an. Suchanfragen aus dem übrigen Europa stiegen um 61% an. Besonders bemerkenswert: Unter den Branchen, die Briten besonders häufig in Deutschland suchten, befanden sich neben Marketing und Finance auch gleich mehrere Suchbegriffe aus dem IT-Bereich sowie Data Science und Ingenieurwesen. Das ist ein Indiz dafür, dass gerade Fachbereiche, die für die Digitalisierung besonders wichtig sind, von einer Umorientierung britischer und europäischer Arbeitnehmer profitieren könnten.
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