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Wie Mittelständler Weidmüller aktuelle HR-Themen umsetzt

Roetger Sander
Roetger Sander

Industrie 4.0 und HR

Nach Dampfmaschine, Fließbandproduktion und Automatisierung der Produktion stehen wir heute an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution oder Industrie 4.0, in der sich intelligente Systeme miteinander vernetzen. Solche drastischen Umbrüche ziehen immer auch Erneuerungen der Arbeitsprozesse nach sich. Denn durch die technologischen Veränderungen werden ganz andere Fähigkeiten und Qualifikationen auf Seiten der Mitarbeiter notwendig. „Arbeit wird in Zukunft − ebenso wie die Produktionsprozesse − viel weniger standardisiert sein. Denn die Nachfrageseite beim Kunden entwickelt sich von der Produkt- zur Systemlösung“, erklärt Roetger Sander, Leiter des International Training Center der hauseigenen Weidmüller-Akademie.

Vor diesem Hintergrund passt Weidmüller seit geraumer Zeit Weiterbildung und Trainings der Mitarbeiter an. Qualifikation läuft nicht mehr in klar abgesteckten Rahmen ab, sondern funktioniert interdisziplinär. Produktschulungen werden schrittweise in Systemschulungen überführt und der Fokus dabei verstärkt auf die praktische Umsetzung gelegt. Mit dieser Systematik lässt sich Wissen sukzessive in die Tiefe und in die Breite ausbauen. Wie das konkret funktioniert, erfahren Sie im Gespräch mit uns.

Dr. Eberhard Niggemann, Weidmüller
Dr. Eberhard Niggemann

Nachwuchsförderung – Weidmüller Akademie

Fortschritt durch Bildung – nach diesem Prinzip investiert Weidmüller mit der betriebseigenen Weidmüller Akademie seit über zehn Jahren in die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Das Konzept der Akademie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Die Akademie bietet den Mitarbeitern des Unternehmens zahlreiche Bildungs- und Weiterbildungsangebote auf der Basis der Grundphilosophie des lebenslangen Lernens. Dabei wird keine Mitarbeitergruppe ausgeschlossen: Sowohl Schüler und Azubis als auch langjährige Mitarbeiter bis hin zur Führungsetage können sich in der Akademie fortbilden.

 

„Unser Akademie Konzept ist bisher voll aufgegangen. Dabei sind wir immer besonders wachsam in Bezug auf Veränderungen im Umfeld unserer Kunden, die für unser Geschäft relevant werden könnten. Diese betten wir regelmäßig in das Angebot der Akademie ein“, erklärt Dr. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie, das Erfolgsmodell, das zuletzt auch von der Landesregierung als „Ort des Fortschritts“ ausgezeichnet wurde.

Christiane Schäfers-Hansch
Christiane Schäfers-Hansch

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Fachkräftemangel auf der einen, demografischer Knick auf der anderen Seite: betriebliches Gesundheitsmanagement als ganzheitliches Konzept gewinnt für Unternehmen an Bedeutung – für die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter und die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch hapert es bei vielen Firmen noch an der konkreten Umsetzung.

„Bei Weidmüller haben wir verschiedene Gesundheitsprogramme für jede Altersklasse entwickelt“, so Christiane Schäfers-Hansch, Leiterin Personalentwicklung bei Weidmüller. „Denn Voraussetzung für leistungsfähige Mitarbeiter ist, dass sie mit Spaß arbeiten, motiviert und körperlich fit sind.“

 

Dazu zählen Sport- und Fitnessangebote, Ernährungskurse, Bio-Kost im Betriebsrestaurant, aber auch psychosoziale Beratung und Suchtprophylaxe. Ein weiterer Schritt zur Work-Life-Balance sind flexible Arbeitszeitmodelle für jede Lebenssituation −für Eltern, Einsteiger, Aufsteiger. Neu im Programm sind Maßnahmen, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter zugeschnitten sind. Für Kollegen ab 57 bietet Weidmüller nun ein spezielles Work-Life-Balance- Programm an, das zusätzliche Urlaubstage, Gesundheits- sowie Freizeitangebote beinhaltet.

Dr. Jürgen Ober, Weidmüller
Dr. Jürgen Ober, Weidmüller

Kulturwandel – ONE Weidmüller

Für Mittelständler ist es häufig ein schwieriger Spagat: Die Unternehmenskultur soll möglichst einheitlich und zugleich global wirksam sein – ein nicht immer leichtes Unterfangen. Dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass Unternehmen über (Landes-) Grenzen hinweg geschlossen agieren und auftreten müssen.

Als Familienunternehmen und Arbeitgeber in 24 Ländern setzt Weidmüller auf eine werteorientierte Unternehmensführung. Verantwortung, insbesondere gegenüber der nächsten Generation, steht dabei im Fokus: durch Bildungsförderung, schonenden Umgang mit Ressourcen, Förderung von Innovationskultur und Fürsorge für die Mitarbeiter: „Es entspricht unserem traditionellen Wertebewusstsein, Mitarbeiter nicht als reine ‚Arbeitskraft’ anzusehen, sondern als wesentliche Grundlage für unseren Erfolg“, sagt Dr. Jürgen Ober, Personalleiter bei Weidmüller.

 

Dazu gehört, weltweit für einheitliche Aus- und Weiterbildungsstandards zu sorgen, aber auch spezielle Kulturbotschafter einzusetzen, die die Führungsgrundsätze des Unternehmens in die Belegschaft bringen und die Mitarbeitermannschaft zusätzlich von Anfang an interkulturell sensibilisieren. So sind nicht nur wirtschaftliche, sondern auch moralische Werte im Unternehmensleitbild festgehalten und dienen so als Kompass für alle Mitarbeiter. Diese Grundsätze werden regelmäßig thematisiert und so am Leben gehalten. Das Ergebnis: eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit, die sich in einer Fluktuationsrate von unter 1% niederschlägt.

Weitere Informationen: Weidmüller

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