Fachkräftemangel

Hygienementore: Karrierechancen durch das Infektionsschutzgesetz

Gesundheitspflege-Kongress am 26. und 27. Oktober in Hamburg: Hoher Personalaufwand nötig im Kampf gegen nosokomiale Infektionen | Konzept der Hygienementoren wird vorgestellt | zehnjähriges Jubiläum mit Podiumsdiskussion

Joachim Prölß

Hamburg | Berlin. Welche Konsequenzen hat das geänderte Infektionsschutzgesetz für die Kliniken? Wie schaffen es die Krankenhäuser, die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) umzusetzen, die mit den Landeshygieneverordnungen nun gesetzlich vorgeschrieben sind? Schließlich ziehen sich nach wie vor rund 3,5 Prozent aller Patienten im Krankenhaus eine nosokomiale Infektion zu, wie aktuelle Daten des RKI zeigen. Antworten geben Hygiene-Expertinnen und -Experten aus Pflegemanagement und Pflegepraxis auf dem 10. Gesundheitspflege-Kongress am 26. und 27. Oktober in Hamburg. Der Pflegegipfel im Norden wird von Springer Medizin und vom Pflegemagazin Heilberufe veranstaltet.

„Die Umsetzung bedeutet einen enormen Personalaufwand für die Häuser“, berichtet Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Auf dem Kongress wird Joachim Prölß zusammen mit Kolleginnen und Kollegen das Konzept der Hygienementoren vorstellen. „Wichtig sind neben fachlichem Know-how auch kommunikative Fähigkeiten“, betont der Pflegedirektor. „Denn die Mentoren sollten nicht in die Rolle der ‚Hygiene-Sheriffs’ geraten, sondern als Unterstützung begriffen werden.“ Das Ziel: Auf jeder Station beraten zwei Hygienementorinnen oder -mentoren, die eine 40-stündige Schulung absolviert haben, das Team. Außerdem wird das UKE bis 2017 die zurzeit sechs Hygienefachkräfte auf acht Fachkräfte aufstocken. „Die Häuser kommen hier nicht umhin, selber auszubilden, sonst finden sie kein Personal“, so Prölß.
Das UKE ist zusammen mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), den Asklepios-Kliniken Hamburg und dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Kooperationspartner des Kongresses. Anlässlich des zehnjährigen Kongress-Jubiläums wird es eine Podiumsdiskussion geben zu Fortschritt und Stillstand in der Pflege, an der neben Pflegedirektor Joachim Prölß auch Prof. Uta Gaidys, Pflegewissenschaftlerin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, sowie Prof. Heinz Lohmann, Hamburger Wirtschaftswissenschaftler und Gesundheitsunternehmer, teilnehmen. Weitere Informationen zum Kongress und zum Vorprogramm finden Sie hier.

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