Langwieriges Ausfüllen von Online-Bewerbungsmasken und schleppende Kommunikation mit HR-Abteilungen führen zu Bewerber-Frust
CareerBuilder 360°-Studie „Recruiting 2014“: Jeder Dritte hat schon einmal einen Bewerbungsprozess abgebrochen
FRANKFURT – Vom Ausfüllen der Online-Bewerbungsmaske über die Eingangsbestätigung der Bewerbung bis hin zu Zu- oder Absagen – im Bewerbungsprozess wird dem Bewerber meist eines im Übermaß abverlangt: Geduld. Und bisweilen reißt der Geduldsfaden auch. Denn jeder Dritte hat schon mal einen Bewerbungsprozess abgebrochen bzw. einem Unternehmen im laufenden Bewerbungsverfahren abgesagt, weil die Prozedur zu mühselig oder die Kommunikation zu kompliziert war.
Am Anfang steht die Online-Bewerbungsmaske. Rund ein Drittel der befragten Kandidaten (30,2 Prozent) halten bis zu 10 Minuten Zeit für das Ausfüllen dieser Maske für angemessen. Etwas geduldiger ist die jüngere Generation bis 25 Jahre: In dieser Gruppe finden 30,6 Prozent bis zu 15 Minuten noch angemessen. Insgesamt teilen diese Ansicht nur 25,3 Prozent. Ab 20 Minuten wird die Luft dann dünn: Nur noch 10,8 Prozent aller Befragten, bei den jüngeren sogar nur noch 8,2 Prozent, finden diese Zeitspanne noch unproblematisch.
Die Erwartungshaltung auf Bewerberseite: Straffe Recruiting-Prozesse
Ist diese erste Hürde genommen, beginnt das quälende Warten. Bis zu drei Tage Wartezeit auf eine Eingangsbestätigung einer Bewerbung ist für nahzu die Hälfte aller Befragten (46 Prozent) in Ordnung. Jeder Dritte (33 Prozent) erwartet jedoch eine Bestätigungs-Mail am gleichen Tag. Betrachtet man die Gruppe der Befragten, die sich in den letzten drei Monaten aktiv beworben haben, so gehen sogar 38 Prozent von einer umgehenden Bestätigung aus. Nach spätestens zwei Wochen sollte dann der nächste Schritt erfolgen: 42,3 Prozent erwarten bis zu diesem Zeitpunkt wahlweise eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bzw. eine Absage. Für die finale Zu- oder Absage nach erfolgtem Vorstellungsgespräch bleibt Unternehmen eine Woche Zeit: 44,7 Prozent der Kandidaten möchten dann wissen, woran sie sind.
Recruiting-Prozesse in der Praxis: Anspruch und Wirklichkeit
Personaler schätzen die (Un-)Geduld der Bewerber durch alle Gruppen weitgehend realstisch ein und stecken sich mitunter sogar noch ambitioniertere Ziele, als Kandidaten von ihnen erwarten. Interessant: Gerade hinsichtlich der Anforderungen an Recruiting-Prozesse zeigen sich deutliche Unterschiede abhängig von Unternehmensgröße und Funktion der befragten Personaler.
Der ideale Recruiting-Prozess sieht aus Sicht des durchschnittlichen Personalers wie folgt aus: Der Bewerber erhält postwendend am gleichen Tag eine Eingangsbestätigung zu seiner Bewerbung (53,6 Prozent), wird zwei Wochen später zum Vorstellungsgespräch eingeladen oder erhält eine Absage (56 Prozent) und bekommt eine Woche nach dem Gespräch Rückmeldung (49,8 Prozent). Unternehmen bis 500 Mitarbeiter sehen das allerdings nich so eng: Da lässt die Eingangsbestätigung schon mal drei Tage auf sich warten (46,3 Prozent). Vergleicht man die Antworten der Personaler nach ihrer Funktion im Unternehmen, so würden sich Personaler in Leitungsfunktion eine Beschleunigung der Prozesse wünschen: Jeder Dritte (32,3 Prozent) möchte bereits nach einer Woche Vorstellungsgespräch oder Absage in trockene Tücher bringen, während nur jeder Vierte Recruiter (22,3 Prozent) dies als nötig oder vielleicht auch als realistisch erachtet.
„Der Recruiting-Prozess ist die Visitenkarte eines Unternehmens im Rennen um die besten Köpfe“, so Oskar Ehehalt, Geschäftsführer der CareerBuilder Germany GmbH. „Personalern ist bewusst, dass Bewerber in Zeiten von Social Media und Mobile Internet kurze Reaktionszeiten und benutzerfreundliche Online-Angebote erwarten. Dennoch verzichten gerade kleine und mittlere Unternehmen – häufig aus Angst vor komplexen und kostspieligen IT-Projekten – nach wie vor auf Software-gestützes Bewerbermangement. Die Zukunft liegt hier in der Cloud mit umfassenden Angeboten von der Verteilung von Stellenausschreibungen über das Management von Recruiting-Prozessen bis hin zum Kandidaten-Remarkteing mit einfachen Online-Tools.“
Neugierig geworden? Der vollständige Ergebnisband der Studie steht hier zum Download zur Verfügung:
http://arbeitgeber.jobs.de/360-studie-recruiting-2014-personaler-vermuten-und-kandidaten-tun_/
Über die 360°-Studie „Recruiting 2014: Was Personaler vermuten und Kandidaten tun“
Recruiting ist keine Einbahnstraße. Wie in jedem Prozess, der mit Menschen und Kommunikation zu tun hat, sind zwei Parteien beteiligt: Personalverantwortliche auf der einen und Bewerber auf der anderen Seite. Zahlreiche Studien nähern sich dem Thema wahlweise von der einen oder von der anderen Seite an. Die CareerBuilder Germany GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Personalwirtschaft rund 1.500 Bewerber und 500 Personalverantwortliche befragt. Die Online-Befragung wurde im Zeitraum von 26. Juni bis 5. August 2014 durch die Lueerssen GmbH durchgeführt.
Über die CareerBuilder Germany GmbH
Seit Oktober 2011 vereint der international tätige Lösungsanbieter für integriertes Recruiting CareerBuilder in Deutschland die Marken JobScout24 und CareerBuilder unter einem Dach. Im Zentrum des gemeinsamen Angebotes steht die bedarfsorientierte Beratung für den richtigen Recruiting-Mix. Das Resultat sind maßgeschneiderte Lösungen, die mit Produkten für Employer Branding, Social Recruiting oder mobiles Internet weit über die klassische Online-Stellenanzeige hinausreichen.
Das CareerBuilder gehört zu Gannett Co., Inc. (NYSE:GCI), Tribune Company and The McClatchy Company (NYSE:MNI).
Weitere Informationen finden Sie unter www.careerbuilder.de und www.jobscout24.de
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