Equal Pay Day: Digitale Lösungen können ungleicher Bezahlung entgegenwirken
Laut dem Statistischen Bundesamt verfügen Frauen über ein Fünftel weniger Einkommen als Männer. Das liege unter anderem auch daran, dass Frauen öfter in Teilzeit und weniger lang in ihren Berufen arbeiten. Zum Equal Pay Day (www.equalpayday.de) am 18. März ruft BVDW-Vizepräsidentin Frederike Probert die deutsche Wirtschaft dazu auf, stärker in digitale Lösungen zu investieren, um Arbeitnehmern flexibleres Arbeiten zum Beispiel durch Homeoffice-Lösungen zu ermöglichen und damit gleiche Voraussetzungen für Männer und Frauen im Berufsleben zu schaffen.
„Homeoffice ist in der Digitalen Wirtschaft längst nicht mehr nur ein Zusatzangebot, sondern bereits verbreiteter Standard. Drei Viertel (75 Prozent) der in einer BVDW-Studie befragten Arbeitnehmer geben an, von Zuhause arbeiten zu dürfen“, sagt Frederike Probert. Allerdings ist das Thema nur bei 24 Prozent der Angestellten im Arbeitsvertrag geregelt. „Das muss besser werden“, so Probert. „Die Wirtschaft, ob digital oder nicht, braucht klar geregelte Strukturen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen und damit mehr Frauen Aufstiegschancen bieten. Unternehmen müssen ihr Bewusstsein für die Beförderung von Frauen schärfen, ergänzt Probert. Dazu gehört auch die Unterstützung von Männern in der Elternzeit, um für mehr Gleichberechtigung zu sorgen und Frauen die Möglichkeit zu geben, sich trotz Familienplanung wirtschaftlich zu entfalten.
Für Harald R. Fortmann (D-Level), Botschafter Arbeitswelt der Zukunft im BVDW, ist es keine Überraschung, dass Homeoffice-Vereinbarungen erst in 24 Prozent der Fälle im Arbeitsvertrag geregelt sind: „Häufig handelt es sich um Kulanzregelungen ohne festgelegte Kriterien. Vor allem in größeren Unternehmen gibt es aber offizielle Betriebsvereinbarungen, in denen die Bedingungen festgelegt sind.“ Nach der BVDW-Umfrage sind die technischen Möglichkeiten in 95 Prozent der Unternehmen grundsätzlich gegeben.
Der BVDW befürwortet die Equal-Pay-Day-Kampagne. Da Frauen in der Wirtschaft immer noch unterrepräsentiert sind, hat der Verband Ende November 2017 eine Speaker-Datenbank erstellt. Um auch Spezialistinnen und Generalistinnen sichtbarer zu machen, ruft der BVDW dazu auf, dass sich insbesondere Frauen in die Datenbank eintragen, um ihre Reputation im fachlichen Umfeld auszubauen.
Über den BVDW
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