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Corporate Culture Jam – kennst du dieses interaktive Format?

Michelle Baumann und Heidi Klug im Interview mit Katrin Taepke über Corporate Culture Jam

In der Meetingbranche wird viel über interaktive Events gesprochen und geschrieben, manchmal auch gebloggt . Die Realität sieht häufig anders aus.  Einer redet und viele hören zu.  Doch das muss nicht sein. Das jedenfalls dachten sich wohl auch die Macher des Corporate Culture Jam. Was du für deine Veranstaltungen daraus lernen kannst, erfährst du in diesem Interview mit Michelle Baumann und Heidi Klug von SUCCUS.

 

interaktive Events organisieren dank Corporate Culture Jam
So sieht Corporate Culture Jam aus | © SUCCUS

Michelle, schon der Titel eurer Veranstaltung „Corporate Culture Jam“ klingt vielversprechend. Was genau verbirgt sich dahinter?

Wir von SUCCUS Wirtschaftsforen organisieren Konferenzen im Bereich Innovation in Deutschland und Österreich. Mit dem Corporate Culture Jam ist uns noch mal etwas wirklich Neues gelungen. Es geht darum, immer wieder neue Ideen aufnehmen zu können und mit diesen zu improvisieren. Die Unternehmenskultur soll dabei als nichts Starres gesehen werden. Diese soll individuell gestaltet werden – wie ein Musikstück, das durch die eigenen Töne Persönlichkeit und Vielfalt erhält.

Und wie seid ihr auf das Jam-Format gekommen? Wer ist denn bei euch die treibende Kraft dahinter?

Der Corporate Culture Jam ist keine klassische HR-Konferenz, sondern ein Event zu Transformation. Daran nehmen sowohl Geschäftsführer als auch Vertreter aus den Bereichen Innovation, Digitalisierung, Transformation, Branding, Kommunikation und natürlich auch HR, teil. Dieser Mix macht den Austausch für die Teilnehmenden so frisch und belebend. Wir reden nicht nur von Agilität, sondern führen es auch direkt vor Ort durch. Der Jam ist so weit wie möglich eine »Bullshit-freie Zone«.

 

Ich gebe meinen Lesern ja immer wieder auf den Weg, dass sie sich über das Ziel ihrer Veranstaltung Gedanken machen sollen. Was wollt ihr denn konkret mit dem Event erreichen?

Wir wollen dir als Teilnehmer neue Ideen für deine Unternehmenskultur mit auf den Weg geben. Es gibt so viele Bereiche in einer Organisation, die nach Veränderung rufen. Binde deine MitarbeiterInnen in den Prozess ein und nutze deren Potenzial. Hol dir beim Corporate Culture Jam die Inspiration und passende Ideen für dein eigenes Unternehmen. Gehe mit vollen Händen an Ideen nach Hause, die du dir in den praxisbezogenen Vorträgen und Workshops holst. Dann kannst du selbst entscheiden, welche Ansätze passend für dein eigenes Unternehmen sind.

 

Was hab ich als Teilnehmer davon, wenn ich eure Veranstaltung besuche?

Jeder hat so viel davon, wie er mitnehmen möchte. Also auch du. Sowohl Ideen, Impulse als auch Methoden und Menschen, die an ähnlichen Themen interessiert sind. Wir gestalten das Programm so praxisnah und abwechslungsreich wie möglich. Dadurch möchten wir dir als Besucher viel Neues mitgeben, dass du dann auch umsetzen kannst. Was du dann daraus macht, ist natürlich wieder eine andere Geschichte.

neue Eventformate ausprobieren
Neue Formate erfordern auch neues Set-up | © SUCCUS

Kommen wir mal konkret zum Programm. Das Highlight – zumindest aus meiner Sicht – ist die Jam-Session, oder? Wie kann ich mir das vorstellen?

Jammen heißt gemeinsam in 10er Gruppen an Ideen zu arbeiten und das Programm zu reflektieren. Begleitet durch die Musik lassen sich die Teilnehmenden von ihren Impulsen leiten. Dabei erschaffen sie aus dem Moment heraus und dem bereits Gehörten, neue Perspektiven, Ideen und Veränderungen. Diese werden dann auf Papier oder auch mal in einem Rapp oder einer Geschichte festgehalten. Immer wieder anders. Das Konzept gibt Raum für viel Bewegung.

Das klingt sehr lebendig! Bei euch gibt es allerdings auch klassische frontale Programmteile wie Keynotes oder Workshops und eben diese Networkingformate. Was glaubt ihr ist die richtige Kombination?

Wir glauben, es gibt nicht die EINE richtige Kombination. Die Teilnehmenden suchen sich selbst die Themen aus den unterschiedlichen Sessions aus. Dadurch ergibt sich dann die richtige Kombination für Jeden selbst. Dabei entscheidet jeder nach seinen Bedürfnissen.

Corporate Culture Jam - interaktives Eventformat
Reihenbestuhlung adé | © SUCCUS

Prima! Eine Frage zu euren Workshops. Ich habe schon einige Workshops besucht, die in Wahrheit Vorträge in kleineren Räumen waren. Hand aufs Herz: Wie interaktiv sind eure Workshops? Wie darf ich da mitmachen?

Ja auch wir kennen das. Und genau aus diesem Grund ist es uns ein großes Anliegen, dass die Interaktion echt stattfindet. Das macht den Corporate Culture Jam zu dem etwas agileren Jahresforum, was es so auch noch nicht gibt. Durch die Musik, die unterschiedlichen Ansätze und den vielfältigen Themen entstehen Bewegung und Abwechslung. Lass die Teilnehmenden aktiv mitmachen. Als ProjektleiterInnen ist es unsere Aufgabe, dass die Teilnehmenden mitarbeiten und selbst zum Tun kommen. Dies ist eben in den Workshops möglich.

Wunderbar! Und wie geht ihr mit Kritikern und Zweiflern um? Es gibt doch bestimmt einige, die das als Spaßveranstaltung abtun, oder?

Kritiker sind etwas sehr Wertvolles und müssen gehört werden. Auch wir sind offen für Veränderungen. Diese ermöglichen Raum für neue Ideen und Entwicklung. Wir lernen auch selbst immer wieder auf unseren Konferenzen etwas dazu, um uns ständig zu erneuern und zu verändern. Auf der anderen Seite haben wir ja schon drei Jams durchgeführt. Das Teilnehmerfeedback war bis jetzt die Note 1,3 – auf der fünfteiligen Skala. Und wir haben jede Menge an tollen Statements geerntet. Mein Lieblingszitat eines Teilnehmers ist »Ich wurde geschüttelt, war gerührt und bebe noch nach.«

 

Eure Sprache unterscheidet sich auch deutlich von der bei klassischen Konferenzen. Wer sagt schon “Bullshit freie Konferenz” über sein Event?  Ist das Teil eures zielgruppengerechten Marketings?

Ja wer sagt das schon außer uns? Es ist uns ein Anliegen eine Sprache zu sprechen, die etwas anders klingt als im Regelfall. Das deckt sich mit dem Konzept der Veranstaltung. Wir wollen auch nicht über eine ideale Welt sprechen. Deshalb nennen wir die Cases „Praxis pur und ungeschminkt“. Es geht nicht um Best Practice sondern um das wirkliche Leben.

 

Corporate Culture Jam ermöglicht viel Networking
Corporate Culture Jam ermöglicht natürlich viel Networking | © SUCCUS

Habt ihr Tipps für Eventmanager, die sich so wie ihr an neue Formate heranwagen wollen?

Überlege, wie auch deine Veranstaltung agil und nachhaltig wird. Kenne dein Publikum. Sei mutig und öffne dich für Neues. Opening Minds ist für uns nicht nur das Motto der Veranstaltung, sondern das Motto begleitet uns auch im täglichen Berufsalltag und in unserem Leben!

Last but not least, das hier ist ein Blog für digitale Tools. Welches ist euer Lieblingstool?

Das ist schwer zu sagen. Die digitale Welt ist eine dynamische und schnell entwickelte Welt. Die unterschiedlichsten Tools erleichtern uns den Alltag sehr. Sei es in der Zusammenarbeit im beruflichen Alltag, als auch im Austausch im privaten Umfeld.

 

Über die Interviewpartnerin

Michelle Baumann SUCCUS
Michelle Baumann ©SUCCUS
Heidi Klug SUCCUS
Heidi Klug © SUCCUS

Michelle Baumann, Projektleiterin, Corporate Culture Jam
Heidi Klug, Projektleiterin, Corporate Culture Jam

Und hier geht’s zur Veranstaltung 2018 und zum Unternehmen SUCCUS.